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Himmelspfade - Engel weisen uns den Weg

Himmelspfade - Engel weisen uns den Weg

Titel: Himmelspfade - Engel weisen uns den Weg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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konnte. All meine Liebe würde jetzt nichts mehr nutzen, das wusste ich. Megan würde deshalb nicht aufhören zu schreien. Ich rief Gott und die Engel an und bat sie inständig: »Bitte, helft ihr!«
    Die weißen Engel, die uns umgaben, fingen an zu singen. Es war ein hoher, sanfter und lieblicher Gesang, geradezu hypnotisch. Der Gesang beruhigte Megan. Ihr Klageschrei wurde leiser, und schließlich verstummte sie ganz. Zutiefst erleichtert drückte ich sie fest und bedankte mich bei Gott und den Engeln. Die Stille, die Megans Wehklage umgeben hatte, war gebrochen. Ich hörte Bremsen quietschen, dann wurde eine Autotür zugeschlagen, und ein Mann rief: »Ist ihr was passiert?«
    Nun hörte ich die Schritte des Mannes und der Frau, die ich vorher gesehen hatte. Sie rannten von der gegenüberliegenden Straßenseite auf uns zu.
    »Ist ihr was passiert?«, fragte der Mann aus dem Auto noch einmal. »Kann ich Ihnen irgendwie helfen?«
    Erneut wurde alles still. Die drei hilfsbereiten Menschen bewegten sich auf einmal wie in Trance. Ich sah, dass die weißen Engel sie berührten. Nach wenigen Sekunden war alles wieder normal, und der Mann und die Frau gingen wieder auf die andere Straßenseite hinüber. Die Engel, die bei ihnen waren, drehten sich um und lächelten mir zu. Offenbar hatten sie dafür gesorgt, dass die Leute vergaßen, was sie gehört hatten. Ich dankte Gott und den Engeln, dass an diesem Morgen so wenige Menschen unterwegs waren. Die Stadt wirkte ziemlich verlassen. Megan und ich setzten unseren Weg zur Teestube fort. An der Tür stand der Engel Hosus und berührte Megans Kopf, als wir hineingingen.
    Die Ereignisse dieses Tages nahmen mir die Entscheidung im Hinblick auf Johnstown ab. Ich wusste, dass ich Megan aus Maynooth wegbringen musste. Die Erinnerungen dort waren einfach zu viel für sie. Sie brauchte einen Neuanfang.
    Ein paar Tage später rief Oma Brennan mich an, um mir zu sagen, dass das alte Bauernhaus in Johnstown jetzt leer stehe. Der alte Mann sei gestorben, und das Haus gehöre nun mir, wenn ich es haben wolle. Ich sagte ihr, dass ich es gerne annehmen wolle, und bedankte mich sehr bei ihr. Oma Brennan freute sich über meine Entscheidung, und auch ich freute mich, wenngleich ich angesichts dessen, was diese Entscheidung alles mit sich brachte, etwas angespannt war. Ich erklärte ihr, dass ich noch ein wenig Zeit benötige. Wir unterhielten uns noch etwas und verabschiedeten uns dann.

Kapitel 4
    Die Güte der Engel
    Ich habe mein Privatleben und die Arbeit, um die Gott und die Engel mich gebeten haben, stets voneinander getrennt. Menschen, die in der Zeit kurz nach Joes Tod zu mir kamen, ahnten nichts von meinem Verlust. Ein paar Wochen danach war ich eines Abends mit der schlafenden Megan allein im Haus, als es an der Tür klopfte. Draußen stand ein Mann. Als ich ihn hereinbat, flüsterte mir ein Engel ins Ohr, dass ich Ja zu dem sagen solle, worum der Mann mich bitten würde. Ich erkannte die Stimme des Engels – es war Hosus. Der Mann erzählte mir, er sei auf dem Rückweg nach Dublin in Maynooth vorbeigekommen, habe an mich gedacht und wolle mir dafür danken, dass ich ihm und seiner Familie so großartig geholfen habe. Er fragte mich außerdem, ob ein Freund von ihm, dem es sehr schlecht gehe, zu mir kommen dürfe und ob das vielleicht schon in den nächsten Tagen möglich sei.
    Ich zögerte, aber da der Engel Hosus mich gebeten hatte, Ja zu sagen, tat ich es. Wir vereinbarten, dass der Mann mich am nächsten Tag anrufen würde, um einen Termin auszumachen. Er bedankte sich bei mir und verabschiedete sich dann.
    Als er auf das Gartentor zuging, erschienen zwei Engel, einer zu seiner Linken, der andere zu seiner Rechten. Sie sagten mir ohne Worte, dass dieser Mann einen tiefen Glauben an Gott und die Engel habe und sehr auf sie höre. Als er seine Autotür öffnete, drehte er sich um und winkte mir zu. Aber mir war sehr schwer ums Herz. Als ich wieder ins Haus ging und die Küchentür öffnete, saß Hosus am Küchentisch. Ich ließ mich auf einen Stuhl neben ihm sinken. Die Tränen rannen mir übers Gesicht, und ich sagte: »Ich weiß nicht, ob ich das kann. Ist es nicht zu früh für mich, schon wieder Leute zu empfangen?«
    Hosus ergriff meine Hand, sodass ich von Mut und einem Gefühl innerer Ruhe erfüllt wurde, dann sagte er: »Es ist deine Lebensaufgabe, Gottes Werk zu tun, Lorna. Heerscharen von Gottes Engeln sind bei dir, um dir zu helfen, und deswegen kannst du es auch!«

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