Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)
machs gut!“
Gegen Mittag machten sie sich auf den Weg zum Flughafen. Die Abenteurer holten ihre Reisetaschen aus dem Kofferraum des Lincoln und verabschiedeten sich von Nico.
„Machs gut!“, sagte Grace, legte ihren freien Arm um seinen Rücken und drückte ihn fest an sich. „Und danke, dass wir bei dir unterkommen konnten.“
„He, wozu sind Freunde da?“ Sein Blick wurde ernst.
„Jetzt seht zu, dass ihr diese verdammte Station findet. Hoffentlich habt ihr nichts vergessen.“
„Wer nicht mehr viel einzupacken hat, kann nicht viel vergessen“, antwortete Willy. „Alles, was wir brauchen, besorgen wir uns vor Ort. Wird schon schiefgehen!“
„Das will ich auch hoffen. Ich drücke euch die Daumen“, sagte Nico.
Bekümmert, doch gleichzeitig voller Hoffnung lehnte er an seinem Wagen und winkte ihnen noch kurz zu, als sie den Airport betraten. Nach dem Einchecken und der Gepäckkontrolle saßen sie in der Wartehalle. Angespannt sahen sie dem Ende ihrer schicksalhaften Aufgabe entgegen.
Jacks Aufregung war nicht zu übersehen. Nervös wippte er mit den Beinen, sah immer wieder auf die Uhr. Er holte seine Nikon aus der Reisetasche, nahm die Schutzkappe des Objektivs ab und kontrollierte zum wiederholten Male, ob die Scheibe noch unbeschädigt an ihrem Platz war.
„Du machst es schon wieder!“, sagte Grace.
„Ja, ich weiß. Das ist wie ein Zwang. Ohne die Scheibe haben wir wohl keine Chance, in diese Basis zu gelangen. Sie schrieben doch: Allein das Vermächtnis gewährt euch Einlass! Das Schicksal der gesamten Menschheit hängt von diesem kleinen Teil ab.“
Nachdenklich setzte er die Schutzkappe wieder auf das Objektiv. Von stetiger Unruhe durchzogen warteten sie auf ihren Flug. Dreizehn Uhr. Noch zwei Stunden.
Eine Stunde später .
Joe hörte, wie ein Wagen unten vor der Einfahrt hielt.
Nico? Ich sagte doch, dass ich noch nichts brauche.
Er fuhr im Rollstuhl langsam zum Fenster und spähte von der Seite her durch die Gardinen. Was er erblickte, traf ihn wie ein Blitz. Adrenalin schoss durch seinen Körper, er begann zu zittern.
Drei schwarze Limousinen und ein Kleinbus parkten in einer Kolonne unten an der Straße! Einige Männer in dunklen Anzügen kamen den Weg durch den Garten herauf. Der CIA!
Sein Herz raste, er atmete hastig. Krampfhaft umklammerte er den Handlauf der Räder, wollte sich schon vom Fenster zurückziehen, als er in der Gruppe ein ihm bekanntes Gesicht erblickte. Adam Hopkins, sein früherer Kollege bei der NASA! Verwirrt schüttelte er den Kopf, die Augen weit geöffnet.
Hopkins? Was macht der beim Geheimdienst?
Doch plötzlich wurde ihm einiges klar. Hopkins! Er war es, der ihn damals verpfiffen hatte! Wer sollte es sonst gewesen sein? Warren schied von vornherein aus. Eine unbändige Wut stieg in ihm auf.
Die haben ihre Spitzel überall! Verlogene Bande!
Mit kräftigem Schwung fuhr er rückwärts und machte eine halbe Drehung. Wohin? Wo sollte er sich verstecken? Sein Blick kreiste durchs ganze Zimmer. Es läutete. Blitzartig starrte er zur Tür.
Verdammt!
Er rollte auf die Stufen in die Küche zu. Die Vorratskammer! Der Zugang war in die hintere Küchenzeile integriert und sah aus wie eine Schranktür. Der einzige Platz, der ihm momentan sicher erschien. Er musste es schaffen! Mit einem mächtigen Ruck wuchtete er sich aus dem Rollstuhl und bekam zum Glück ein Bein des Küchentisches zu fassen. Ungeahnte Kräfte wurden in ihm geweckt. Es läutete erneut . Schnell! Er zog sich nach oben. Wie eine Raupe kroch er durch die Küche, schleifte seine lahmen Beine hinter sich her .
Nur noch ein Stück!
Zu Joes Bestürzung geschah jetzt das, was unweigerlich kommen musste. Er hörte, wie sich die Leute am Schloss der Haustür zu schaffen machten. Ein paar letzte Züge und er hatte es geschafft. Er streckte einen Arm nach oben, bekam den Knauf zu fassen. Mit letzter Kraft, durch die enorme Anspannung völlig erschöpft, kroch er in den Vorratsraum und konnte die Tür gerade noch schließen, als er die Männer ins Haus stürmen hörte. Agent Bedell, der den Einsatz leitete, gab lautstark Anweisungen, wie sich seine Männer in der Wohnung zu verteilen hatten. Mit gezückten Waffen rannten zwei nach oben, zwei weitere in den Keller.
Der Rest nahm sich die Räume in Erdgeschoss vor. Joe lag verkrampft am Boden, den Kopf an die Wand gelehnt. Er traute sich fast nicht zu atmen, bekam kaum Luft. Behutsam legte er sein Ohr an die Tür. Auf seiner Stirn hatte sich kalter
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