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Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)

Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)

Titel: Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmut Radlbeck
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die Anschlüsse, die passgenau an Jacke und Rucksack angebracht waren.
    Alles funktionierte einwandfrei, die errechnete Mitte des Ringgebirges war als Ziel bereits vorprogrammiert. Der kleine Bildschirm zeigte außer der einzuschlagenden Richtung auch Datum, aktuelle Uhrzeit und die zurückgelegte Strecke an. Sie mussten nach getaner Arbeit exakt an den Ausgangsort zurückfinden. Schon der kleinste Fehler würde fatale Folgen mit sich bringen. Willy gab ihre Position ein und startete das Programm. Die Akkus waren für eine Laufzeit von etwa zehn Tagen ausgelegt, bis dahin musste der Job erledigt sein. Neben Militär und Geheimdienst offenbarte sich die Zeit als ein weiterer Gegenspieler.
    Minute um Minute stahl ihnen die Sonne auf ihrer unaufhörlichen Reise knapp über dem Horizont. Sie mussten sich beeilen.
    Willy begab sich zur Reling und stoppte plötzlich. Grace erkannte sofort, worauf sein Blick gerichtet war. Die Pistole von einem der Beamten. Sie lag immer noch an der Stelle, wo Willy sie nach der geglückten Gegenwehr abgelegt hatte. Mit hinterhältigem Glanz zog sie Willys Aufmerksamkeit auf sich.
    „Du willst sie mitnehmen?“
    Er überlegte einen Moment. „Nein … nein, zu gefährlich! Wenn wir erneut auf unsere Verfolger treffen sollten und in Versuchung kommen, die Waffe zu benutzen, könnte das unser Ende bedeuten. Wir lassen sie hier!“

    Die beiden gingen an Land und zogen die Rampe mit nach draußen. Diese mussten sie mitnehmen, um eventuelle Spalten im Eis überwinden zu können. Als Willy sie festgezurrt, die Rollen von den Kufen der Motorschlitten entfernt und die Schlitten angehängt hatte, warfen er und Grace einen betrübten Blick zurück zur Philomena. Würden sie den treuen Kahn je wiedersehen?
    Ein beängstigendes Gefühl schlich durch ihre Köpfe. Sie setzten ihre Spezialbrillen auf, die ihre Augen vor dem Fahrtwind und vor allem gegen die gefährliche Ultraviolettstrahlung schützen sollten. Grace hatte etwas Mühe, ihre Hornbrille darunter zu platzieren, doch nach einer Weile saß das Ding rutschfest und vor allem luftdicht. Nun begaben sie sich, ohne zu zögern, auf die Reise ins Ungewisse. Wie angekündigt, ließen sich die Gefährte leicht bedienen und sie kamen zügig voran. Die Strecke war eben und leicht zu befahren. Die Ketten der Motorschlitten wirbelten winzige Eiskristalle auf, welche die beiden als glitzernde Wolke begleiteten.
    Etwa drei Meilen im Landesinneren stießen sie auf eine riesige Kolonie Kaiserpinguine. Ein Erlebnis, dem sie unter anderen Umständen viel mehr Beachtung geschenkt hätten. Doch in ihren Köpfen kreiste jetzt nur noch ein einziger Gedanke. Die Basis zu finden und ihre Mission zu erfüllen.
    Mit Schrittgeschwindigkeit bewegten sie sich durch die unzähligen Tiere, die nur behäbig zur Seite traten. Die Pinguine sahen in den beiden keine Feinde und schenkten ihnen wenig Aufmerksamkeit.
    Endlich war der Weg frei. Sie nahmen Kurs auf das Mühlig-Hofmann-Gebirge, den mysteriösen Ort des Verweilens .

Kapitel 32
Die Basis
    Nach vierzehn Stunden unentwegter Hast waren die beiden am Ende ihrer Kräfte, die ständige Konzentration zerrte an ihren Nerven. Die Fahrt mit den Motorschlitten war anstrengender, als sie gedacht hatten. Es blieb ihnen nichts anderes übrig, als ihren ausgelaugten Körpern eine Rast zu gönnen.
    Sie bauten zuerst das Zelt auf und machten dann den Gaskocher an, um sich Tee und etwas zu essen zuzubereiten. Grace setzte dem geschmolzenen Schnee im Topf eine Mineralstofftablette und das Instantpulver zu, das außer einer Kräutermischung auch Glucose und Vitamine enthielt.
    In dieser Umgebung enorm wichtig, um körperlich fit zu bleiben. Das heiße Getränk brachte schnell wohltuende Wärme in ihre ausgekühlten Körper. Besonders Grace machten die mörderischen Temperaturen zu schaffen. Der stetige, eisige Wind, der ihr unaufhörlich Energie raubte in dieser feindlichen Umgebung.
    Nach dem Essen schlüpften sie in ihre Schlafsäcke, um ein paar Stunden auszuruhen.

    Vierzehn Uhr, am Tag nach der Abfahrt vom Anlegeplatz.
    Grace fuhr erschrocken nach oben, rüttelte Willy wach.
    „Was ist?“, fragte er schlaftrunken, sah sie blinzelnd an.
    „Ich habe etwas gehört!“
    „Wie? Was gehört?“
    Grace schlüpfte aus dem Schlafsack und öffnete den Reißverschluss des Zeltes. Sie kroch hinaus und spähte in alle Richtungen.

    Willy folgte ihr. „Jetzt sag schon!“
    „Ich dachte, ich hätte ein Geräusch gehört. Einen Motor,

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