Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)

Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)

Titel: Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmut Radlbeck
Vom Netzwerk:
fast fünf Uhr, die Sonne geht bald auf.“
    „Ihr beiden schon“, entgegnete Grace, „ich hab ja schon ein Nickerchen gemacht und suche zuerst mal im Internet nach einer Flugverbindung. Dann werde ich noch Jack anrufen, der muss schließlich auch mitkommen.“
    Sie holte ein Bettlaken aus ihrem Schlafzimmer und machte für Joe die Couch zurecht. Willy quartierte sie im Gästezimmer ein und eilte dann sofort in ihr Arbeitszimmer.

    Sie machte den Computer an und ließ sich rücklings in ihren Sessel sinken. Relativ schnell fand sie freie Plätze für einen Flug nach Córdoba und reservierte für sich und ihre beiden Freunde drei Tickets für 15:25 Uhr. „Das wäre erledigt“, sagte sie zufrieden und nahm ihr Telefon zur Hand. Sie suchte nach Jacks gespeicherter Nummer und ließ sich verbinden. Nach mehrmaligem Läuten nahm er schließlich ab.
    „Ja, was ist?“, nuschelte er verschlafen.
    „Grace hier! Hast du schon geschlafen?“
    „Spinnst du? Was sollte ich wohl sonst um diese Zeit anstellen? Ich hätte mir ja denken können, dass du das bist. Moment mal … nach fünf? Du bist verrückt! Was gibts denn so Wichtiges?“
    „Sensationelle Neuigkeiten, da wirst du staunen! Aber das erkläre ich dir alles später. Nimm dir heute nichts vor, wir müssen nach Argentinien, ich habe die Flüge schon gebucht!“
    „Bist du jetzt total übergeschnappt? Was um alles in der Welt willst du denn in Argentinien? Und weshalb so plötzlich? Geht es wieder um gequälte Tiere oder was Ähnliches? Die können gerne warten!“
    „Hör zu! Pack einfach deine Sachen und komm gegen Mittag zu mir! Unser Flug geht um 15:25 Uhr vom Flughafen Harrisburg. Wir sollten also spätestens um dreizehn Uhr von hier verschwinden, dass wir den nicht verpassen. Ist total wichtig! Glaub mir, du wirst es mir danken. Diese Sensation stellt alles in den Schatten, was wir je aufgedeckt haben! Da wirst du Augen machen. Ach ja, und nimm genügend Klamotten mit, ich weiß nicht genau, wie lange wir weg sein werden. Der Trip könnte einige Tage dauern.“

    „Na gut, wenn du meinst. Aber jetzt schlafe ich noch ein bisschen, okay? Das heißt, wenn ich noch kann, nach deiner grandiosen Ansage.“
    „Ja, mach das, damit du nachher fit bist! Also dann bis später, ich verlasse mich auf dich!“ Sie machte Telefon und Computer aus und freute sich jetzt auf ein paar Stunden Schlaf.

    Um zehn Uhr riss sie ihr Radiowecker mit gellender Rockmusik zurück in den Alltag. Schlaftrunken tastete sie nach der Wurzel des Lärms und brachte den Wecker mit einem dumpfen Schlag zum Schweigen. Sie verharrte noch einen kurzen Moment regungslos in Bauchlage, bevor sie sich dazu überwinden konnte, aus dem Bett zu kriechen. Dann schlurfte sie die Treppe hinunter ins Wohnzimmer. Nach wenigen Schritten im Raum blieb sie stehen, schielte nach links und sah Joe noch friedlich schlummern.
    „Hallo, Grace, guten Morgen“, vernahm sie überraschend von der anderen Seite.
    „Hey, du bist schon wach?“, sagte sie zu Willy, der zusammengekauert am Esstisch in der Küche saß. „Was ist mit dir? Siehst aber nicht gut aus!“
    „Mein Magen … ich weiß auch nicht! Ich habe kaum geschlafen und fürchte, ich muss was trinken. Hast du etwas für mich da? Ich meine ein Bier oder so.“
    „Armer Kerl! Ich schau’ mal nach. George hatte immer ein paar Dosen in seinem Fitnessraum. Bin gleich wieder da, okay?“
    „Ja, danke. Bist ein Schatz!“
    Grace ging in den Keller und öffnete die Tür zur heiligen Halle ihres Ex. Völlig bestürzt blieb sie stehen und starrte auf das heillose Durcheinander, das George in seinem verletzten Stolz hinterlassen hatte. Sämtliche Gewichte der Trainingsbank, aussortierte Sportbekleidung, Zeitschriften und allerlei anderes Zeug lagen kreuz und quer im Raum verstreut.
    „Arschloch!“, fauchte sie und trat wütend gegen einen abgebrochenen Tennisschläger, mit dem George ganz offensichtlich die längliche Delle in die Tür geschlagen hatte. Dann holte sie ein Sixpack Budweiser aus dem Regal und stiefelte knurrend nach oben zu Willy. Der kauerte nach wie vor auf seinem Stuhl und warf ihr einen erbarmungswürdigen Blick entgegen, als sie das Zimmer betrat.
    „Sei mir bitte nicht böse! Es tut mir leid, wenn ich dir solche Umstände mache.“
    „Das sind doch keine Umstände. Ich helfe dir gerne, ehrlich“, sagte sie und stellte die Dosen auf dem Tisch ab.
    „Warum schaust du dann so grimmig?“
    „Ach, das hat nichts mit dir zu tun. Ich musste

Weitere Kostenlose Bücher