Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)

wie gehts? Du wirst schon sehnsüchtig erwartet.“
    „Tag, Joe, bei mir ist alles klar so weit, aber bei euch ist anscheinend der Ausnahmezustand eingetreten. Ich möchte langsam mal wissen, was eigentlich los ist. Weshalb diese Eile, und was um alles in der Welt haben wir in Argentinien zu suchen?“
    „Komm erst mal rein!“, sagte Joe und zeigte dabei auf Willy. „Darf ich vorstellen? Das ist William Boyle, Willy.
    Er hilft uns bei unserem Vorhaben.“
    „Hallo, Willy.“
    „Hallo, Jack, freut mich.“
    „Und wobei hilfst du ihnen?“, fragte Jack.

    „Das werden wir dir gleich ausführlich erzählen“, sagte Joe, während sich Jack zu Willy an den Tisch setzte und ihm freundschaftlich die Hand reichte. Die beiden schienen vom selben Schlag zu sein und waren sich auf Anhieb sympathisch.
    Dann erklärte Joe all die tief greifenden Erkenntnisse, die sie die letzten Tage gewonnen hatten, und welche wichtigen Beweise Willy dabei ans Tageslicht gebracht hatte. Außerdem untermauerte er seine Ausführung mit den Originalen der später manipulierten Bilder bisher unerklärlicher Objekte im Sonnensystem. Den Grund für die überstürzte Reise verdeutlichte er ihm anhand des Artikels im National Geographic.
    „Ist nicht dein Ernst!“, sagte Jack, während er fassungslos die Fotos bestaunte.
    „So wahr ich hier sitze! Frag Grace, die wird gleich hier auftauchen!“
    „Ich bin jetzt platt, ganz ehrlich. Das Ding mit dem Himmelskörper ist ja okay, aber ich hätte mir nie träumen lassen, dass die Sache solche Ausmaße annimmt. Wisst ihr eigentlich, wie brisant diese Beweise sind? Das könnte das gesamte Weltbild verändern. Sämtliche Geschichtsbücher müssten neu geschrieben werden.“
    Joe und Willy nickten ihm schweigend zu und drehten gleichzeitig ihre Köpfe nach hinten, als Grace zur Tür hereinkam.
    „Aha, ihr habt ihn also schon aufgeklärt?“, fragte sie, als sie Jacks verstörten Gesichtsausdruck erkannte. „Und, was sagst du zu der Sache?“, wollte Grace wissen, während sie ihren Koffer neben der Haustür abstellte.

    „Das ist ziemlich brisanter Stoff!“, meinte Jack. „Du weißt schon, auf welches riskante Abenteuer wir uns da einlassen? Wenn die NASA und der Geheimdienst und wer weiß ich noch alles auch darüber Bescheid wissen, könnte das ganz schön gefährlich werden. Die lassen sich von uns bestimmt nicht gerne ins Handwerk pfuschen. Du verstehst, was ich meine? Unsere Berichte von damals, über Ufos und die Area 51, die Alien-Autopsie und das alles … das basierte auf Vermutungen und Gerüchten.“
    Er nahm die verstreut auf dem Tisch herumliegenden Ausdrucke zur Hand und hielt sie mit ernstem Blick nach oben. „Aber diese ganzen Beweise hier, das ist eine völlig neue Dimension.“
    „Ich bin mir dessen bewusst, aber meine Motivation ist größer als die Angst. Zumal ich denke, dass wir mehr wissen, als die alle zusammen. Es war schließlich reiner Zufall, dass wir diese Zeichen im National Geographic entdeckt haben. Wer achtet schon gezielt auf Gekritzel an irgendwelchen Hütten von Eingeborenen? Und wenn wir einen weiteren Hinweis finden wollen, dann gibt es zu dem Besuch bei diesem Stamm keine Alternative.“
    „Na gut, du hast ja recht. Uns bleibt wohl keine andere Wahl.“
    „Sag’ ich ja. Wir müssen da jetzt durch! Mich hat noch nie ein Ereignis so fasziniert wie dieses.“
    Jack nickte. „Fahren wir bald los?“
    „Ist wohl besser. Wir haben zwar noch jede Menge Zeit, weil alle Flüge Verspätung haben, aber ich bin lieber auf der sicheren Seite.“
    „Ich fahre euch“, sagte Joe, „dann kann Jack seinen Wagen hier stehen lassen und ihr müsst euch keinen Parkplatz suchen. Aber noch was: Solltet ihr euch nicht impfen lassen? Ich meine gegen Malaria und irgendwelche
    Tropenkrankheiten. Soll doch sehr wichtig sein, schließlich geht ihr in den Urwald.“
    „Schön, dass du mich daran erinnerst, aber ich habe schon daran gedacht. Also, bei Jack und mir ist das kein Problem. Wir sind noch ausreichend geschützt, dank der letzten Impfung. Du weißt ja, unser Trip im vergangenen Jahr nach Brasilien. Gegen Malaria gibts so etwas leider noch nicht, aber ich habe noch Tabletten zur Prophylaxe von damals dabei. Die stärken das Immunsystem. Mein Arzt hat mir versichert, dass dies als Schutz vollkommen ausreicht. Die werden wir auch schlucken, aber wie siehts bei dir aus, Willy?“
    „Warte mal!“ Er sah grübelnd nach oben und zählte die Jahre zurück. Dann nickte er.