Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)
Zehen“, sagte sie, „aber das kommt weiß Gott nicht von der Kälte! Ich weiß jetzt gar nicht, wie mir geschieht. Jahrelang beschäftige ich mich schon mit diesem Thema und war von all dem überzeugt. Und trotzdem trifft es mich wie ein Schlag.“
„Ich weiß, wovon du redest“, gestand Joe, während er seinen Blick zu Willy wandte. Auch dieser wurde sich der enormen Bedeutung ihrer Entdeckung bewusst und nickte Joe schweigend zu.
„Okay“, sagte Grace, nachdem sie sich etwas beruhigt hatte, „wir wissen also jetzt, dass außerirdische Aktivitäten absolut real sind. Fakt ist auch, dass mit allen Mitteln versucht wird, dies zu verheimlichen. Wir haben jetzt die Beweise, aber das ist momentan Nebensache.
Die nimmt uns niemand mehr weg, wenn wir keine Fehler machen. Viel wichtiger sind für mich diese Zeichen auf Vesta. Wir sollten sie gleich mit denen auf den Bildern aus dem National Geographic vergleichen. Wenn sie übereinstimmen, wovon ich überzeugt bin, dann haben wir eine heiße Spur zur Lösung dieses Rätsels. Wir müssen diesem Stamm unbedingt einen Besuch abstatten, da führt kein Weg dran vorbei!“
„Ich bin dabei!“, sagte Willy. „Aber nur, wenn du mich dabeihaben willst.“
„Da fragst du noch? Natürlich kommst du mit!“
„Und was ist mit dir?“, fragte Willy, während er seinen Blick zu Joe wandte.
„Vergiss es! Sieh mich doch an! Ich würde euch nur zur Last fallen. Oh nein, ich bleibe schön zu Hause und hüte dein trautes Heim“.
„Wir würden dich aber trotzdem gerne dabeihaben“, sagte Grace.
„Sei nicht naiv! Mit dem Rollstuhl in den Dschungel?
Vergiss es! Nein, ist schon gut!“, beruhigte Joe ihr Gewissen. „Ich brenne darauf, die ganze Wahrheit zu erfahren. Ich halte lieber hier die Stellung und warte auf Neuigkeiten.“
„Na gut, du hast ja recht.“
„Soll ich die Bilder ausdrucken?“
„Geht das denn?“, fragte Joe erstaunt.
„Fragt der doch tatsächlich William Boyle, ob er diese Fotos ausdrucken kann …“, antwortete Willy kopfschüttelnd und machte sich sofort an die Arbeit.
„Hey, eigentlich haben wir die ganze Nacht Zeit.“, meinte Joe. „Könnten wir noch nach anderen Bildern suchen? Ich hätte eine ganze Menge offener Fragen, die mir schon lange auf den Nägeln brennen.“
Die nächsten zwei Stunden befassten sie sich mit der Suche nach originalen und bearbeiteten Dateien und fanden erstaunliche und zum Teil unumstößliche Beweise für die Existenz mindestens einer weiteren intelligenten Lebensform, die unser Sonnensystem offensichtlich schon vor Urzeiten bereist hatte oder das sogar immer noch tat. Sie wollten langsam zu einem Ende kommen, als Willy über eine Datei auf der Festplatte im Computer des Observatoriums stolperte, die von seinem Suchprogramm als verdächtig eingestuft wurde.
Als er diese genauer inspizierte, wurde er stutzig und fand tatsächlich eine Sequenz, die geblockt wurde. Neugierig beugte er sich nach vorne, um die Flut von Informationen genauer inspizieren zu können. Er stellte fest, dass es sich um die Software zum Entziffern eines binären Codes handelte. Daraufhin öffnete er das Programm und lehnte sich erstaunt zurück in den Sessel. „Searching for Extraterrestrial Intelligence? Ihr arbeitet für das S.E.T.I.–Projekt?“
„Klar“, antwortete Joe, „das ist doch Ehrensache! Alle Observatorien stellen ihre Computer zur Verfügung, um nach verdächtigen Signalen zu suchen. Das machen wir schon, seit wir über das Internet mit dem Ames Research Center und dem Jet Propulsion Laboratory in Pasadena verbunden sind. Von denen haben wir auch dieses Programm zur Auswertung der Signale bekommen. In letzter Zeit funktionierte es allerdings ab und zu für eine Weile nicht, wahrscheinlich wird es immer wieder aktualisiert. Dies scheint auch der Grund dafür zu sein, weshalb dein Suchprogramm darauf reagiert.“
„Aha, es wird also aktualisiert?“, prustete Willy überspitzt heraus.
„Wieso, was soll sonst damit sein? Weißt du etwa mehr als ich?“
„Das Programm wurde schon mehrmals geblockt. Aber nicht, um es auf den neuesten Stand zu bringen, sondern um euch Daten vorzuenthalten. Der NASA kann man einfach nicht trauen, das solltest du jetzt langsam kapiert haben!“
„NASA? Wieso NASA? Die haben mit SETI nichts mehr zu tun. Zuerst hatten sie das Projekt finanziell unterstützt, aber Ende der Achtzigerjahre den Geldhahn plötzlich zugedreht. Damals wäre fast Schluss gewesen mit der Suche, aber dann
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