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Himmlisch Verliebt

Himmlisch Verliebt

Titel: Himmlisch Verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melody James
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Autogramm von Dave Gibbons bekommen.«
    »Oh, ja«, erinnert er sich und kuschelt sich tiefer in seine Jacke. »Ich bin ein totaler Comic-Freak.« Er klingt, als müsste er sich dafür entschuldigen.
    Ich könnte losquietschen. Tracy auch! Aber ich tue es nicht. Stattdessen verstecke ich mein Lächeln hinter meinem Kragen, als er weitererzählt.
    »Mit Phil und Dave am
Webzin
zu arbeiten, ist ziemlich cool«, gesteht er. »Sie wissen alles über den Grünen Kobold.«
    Ich nicke. »Spider-Mans Feind.«
    Er tritt einen Schritt zurück. »Woher weißt du das?«
    »Tracy.« Ich halte meine Hände hoch. »Wenn dieses Mädchen sagt, dass sie süchtig ist, dann meint sie, nach alten Comicausgaben. Sie hat etwa zweihundert davon in ihrem Schrank. Ihr Dad hat sie auf Superman gebracht, als sie klein war, und jetzt ist sie komplett abhängig.«
    »Ihr Vater sollte mal meinen treffen.« Jeff grinst. »Zusammen könnten sie vielleicht endgültig entscheiden, ob
Omega
oder
Das Schwert des Atom
der am meisten unterschätzte Comic aller Zeiten ist.«
    Ich sehe ihn ratlos an. »Tut mir leid, meine Erfahrung mit Comics begrenzt sich auf das
Lustige Taschenbuch

    »Pass auf«, warnt mich Jeff. »Es fängt oft mit ein paar kleinen Geschichten um Donald Duck an, aber ehe du dichs versiehst, hängst du am richtigen Stoff. Ich brauche mindestens drei
Aquaman
-Ausgaben, bevor ich einschlafe.«
    Wir müssen so schrecklich lachen, dass ich Tracy gar nicht kommen sehe. Sie steht neben mir, ihre Sporttasche wippt. Stirnrunzelnd fragt sie: »Bist du fertig, Gemma?«
    »Klar. Wir haben nur über –« Doch Tracy hat sich schon umgedreht und stampft in Richtung Schultor. Ich zucke mit den Schultern und lächele Jeff zu. »Dann sehen wir uns bei der Sitzung am Freitag.« Ich renne Tracy nach. »Hey, warte auf mich.« Ich ziehe am Ärmel ihres Mantels. »Warum hast du Jeff nicht begrüßt?«
    »Es sah ganz so aus, als hättest du die Unterhaltung unter Kontrolle.« Tracy marschiert weiter, als wäre eine Blasmusikkapelle hinter ihr her.
    »Jetzt mach mal langsam!« Die eiskalte Luft schnürt meine Lunge zusammen, während ich versuche, Schritt zu halten.
    » NEIN !«, schreit sie zurück.
    Och nee! Sie ist doch nicht wieder eifersüchtig? Aber ihr nächster beißender Kommentar bestätigt es.
    »Wie soll Jeff mich jemals bemerken, wenn du die ganze Zeit wie eine Barbiepuppe im Aerobic-Outfit vor ihm auf und ab tanzt?«
    »Tracy!« Ich renne ihr nach, während sie durch das Tor läuft und Richtung Bushaltestelle stapft. Sie winkt den Bus zu sich heran, als wäre sie eine wütende alte Oma.
    Ich steige ein und folge ihr zu den hinteren Sitzen. »Wir hatten das doch schon mal. Ich versuche, dir zu helfen. Jeff und ich haben über Comics geredet!«
    Sie verschränkt die Arme und runzelt die Stirn. »Warum habt ihr über Comics geredet? Du hasst Comics.«
    »Genau!«, rufe ich aus. »Weshalb sollte sich Jeff denn für mich interessieren, wenn er viel mehr mit dir gemeinsam hat als mit mir?«
    Tracy blinzelt. »Hat er das?«
    »Er joggt jeden Morgen.« Ich zerre aufgeregt an ihrem Ärmel. »Hey! Geistesblitz! Wir könnten seine Route herausfinden – vielleicht kannst du ja deinen Lauf in seine Richtung lenken.« Ich merke, dass ich vom Thema abkomme. »Und er mag Komödien und Comics. Deshalb haben wir uns darüber unterhalten. Ich hab Infos für dich gesammelt!«
    »Oh.« Jetzt lächelt Tracy. »Sorry, Gem. Ich bin nur so nervös, wegen dem Halbfinale morgen. Ich kann einfach nicht klar denken.«
    Der Bus fährt eine Kurve, und ich halte mich am Sitz fest, um nicht abzurutschen. »Ihr beide passt perfekt zusammen.« Ich sehe sie ernst an. »Ich würde mich nie an Jeff ranmachen.« Ich lasse meine Tasche zwischen meine Beine fallen. »Außerdem habe ich keine Zeit, um an Jungs zu denken«, sage ich. »Geschweige denn, mich zu verlieben.«
    ********
    Als ich nach Hause komme, macht mich die Stille im Haus nervös. Mum klappert normalerweise mit den Tellern, wenn sie den Geschirrspüler ein- oder ausräumt, staubsaugt oder mit Ben Xbox spielt (sie ist die langsamste Spielerin des Universums, aber Ben ist sehr geduldig mit ihr). Doch heute ist es still im Haus.
    »Mum?«, rufe ich unsicher und schiebe meine Tasche neben die Heizung. Als ich meinen Mantel aufhänge, schleicht Mum aus dem Wohnzimmer.
    »Pst.« Sie zerzaust mir zärtlich das Haar. »Ben schläft.«
    Jetzt bin ich wirklich besorgt. Mum zerzaust mir nur das Haar, wenn sie sich Sorgen

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