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Himmlisch Verliebt

Himmlisch Verliebt

Titel: Himmlisch Verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melody James
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verdienst es.
    Ich drücke »Return« und tippe weiter. Cindy wird nicht so leicht davonkommen.
    Skorpion
    Mit so einem hässlichen Stachel in deinem Schwanz bewegst du dich besser vorsichtig. Du bist giftiger, als du denkst. Versuche, freundlicher mit deinen Mitmenschen umzugehen, vor allem mit den jüngeren. Sie haben kein giftiges Hinterteil und können nicht zurückstechen.
    Ich starre auf die Worte auf dem Bildschirm. Obwohl ich mich jetzt, nachdem ich sie getippt habe, sehr viel besser fühle, wird Cindy das Horoskop hassen und mir mein Leben beim Webmagazin bestimmt noch schwerer machen. Ich halte inne, lösche alles und fange noch einmal von vorne an.
    Skorpion
    Von unerwarteter Seite wird eine neue Idee an dich herangetragen. Wäge sie besonnen ab. Du bist schlau genug, um zu wissen, dass Honig besser ankommt als Gift.
    Natürlich wird Cindy Jessicas Rat nicht annehmen, weil sie ja weiß, wer Jessica ist. Aber ich habe es immerhin taktvoll formuliert. Vielleicht rutschen meine Worte unter das Eisschild.
    Ich stelle mir Cindy auf ihrem perfekten rosa Bettüberwurf vor, wie sie meinen Beitrag Korrektur liest. Ihr Blick wandert über das Sternzeichen Skorpion – sie liest, sie lächelt, sie ruft Barbara an. »Weißt du, Barbara« – ihr Blick wird nachdenklich –, »ich glaube, ich habe Gemma Stone unterschätzt.«
    Hör auf zu träumen! Ich schaue auf meine Uhr. Noch fünf Minuten. Ich kann ein letztes Horoskop schreiben.
    Waage
    Mein Sternzeichen. Und Mums. Ich weiß, ich kann die Sterne nicht dazu bringen, das zu tun, was ich will, doch die Hoffnung stirbt zuletzt.
    Du denkst vielleicht, dass die Waagschalen diese Woche nicht zu deinen Gunsten gekippt sind. Aber mach dir keine Sorgen. Dein Glück wird mit einem jungen Mann verbunden sein, der einen einsilbigen Namen trägt.
    Ben. Ich schicke ein stilles Gebet zu den Sternen, als ich den PC herunterfahre. Bitte lass es ihm bald besser gehen. Und ich zucke zusammen, als die Tür quietschend aufgeht.
    Es ist Will. Er schaut mich mürrisch an, als er hereinkommt. »Das ist mein Computer.«
    Ich erwidere seinen Blick standhaft. »Die Computer gehören uns allen.«
    Er ächzt und mustert den Schreibtisch misstrauisch. »Hoffentlich hast du nichts durcheinandergebracht.«
    »Keine Sorge, ich war viel zu sehr mit meiner eigenen Arbeit beschäftigt, um mich auch noch um deine zu kümmern«, sage ich.
    Er beugt sich über den Tisch. Ich gehe ihm aus dem Weg, als er den Schrank neben mir öffnet und ein paar Blätter herauszieht. Er öffnet seine Tasche, stopft die Blätter hinein, dann fischt er sein Handy heraus. »Immer noch kein Anruf«, sagt er enttäuscht.
    »Erwartest du einen?«
    »Ich habe versucht, ein Interview mit dem Opfer einer Messerstecherei zu arrangieren.«
    Eigentlich würde ich ihm gerne meine Hilfe anbieten. Jemand, der angegriffen wurde, will vielleicht lieber mit einem einfühlsamen vierzehnjährigen Mädchen sprechen als mit einem ruppigen fünfzehnjährigen Jungen. Aber ich sage nichts. Wenn du zu stolz bist, dir helfen zu lassen, hau ab!, rufe ich mir sein Horoskop in Erinnerung. Ich bezweifle, dass er es überhaupt gelesen hat.
    »So eine Schande.« Ich schnappe mir meine Tasche und mache mich auf den Weg zum Spiel. Ich werde ihm keine weitere Gelegenheit mehr liefern, mir zu zeigen, was für ein hoffnungsloser Volltrottel ich bin.
    ******
    Gerade als der Schiri zum Anpfiff bläst, erreiche ich die Seitenlinie. Eine kleine Menschenmenge hat sich um das Spielfeld versammelt. Eifrige Eltern stehen in Grüppchen beisammen.
    Das
Green Park
-Team verteilt sich auf dem Spielfeld, bereit zum Kampf. Tracy nickt mir zu und stürzt sich dann auf den Ball.
    »Hi.« Ich kriege einen Schreck, als ich plötzlich Jeffs Stimme hinter mir höre. Er kommt auf mich zu und hält ein Notizbuch in der Hand.
    Ich blinzele ihn überrascht an, denn ich hatte ihn bisher gar nicht bemerkt. »Hi. Machst du Notizen fürs
Webzin

    »Jep.« Er kneift die Augen zusammen, als Tracy in Richtung Tor sprintet, und stöhnt, als sie gestoppt wird.
    »Wenn du mich brauchst, um die Notizen mit ein paar Herzen und Blumen zu verzieren, sag nur Bescheid«, witzele ich.
    Er grinst. »Nein, ich denke, ich komme auch ohne klar, danke.«
    Tracy spielt genial. Sie schnappt sich den Ball von den Füßen einer Linksaußen-Spielerin und passt ihn gekonnt zu Jing-Wei, die einen weiten Schuss gegen den Pfosten schmettert.
    Jeff ist dermaßen vom Spiel gefangen, dass er aufhört, sich

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