Hindernisse zum Glück (German Edition)
Marie keine Spitzenunterwäsche aus teurer Seide sondern schlichte Sportunterwäsche. Johann fand Marie darin wunderschön. Sie lächelte ihm zu. „ Guten Morgen! Ich wollte gerad e Kaffee kochen, magst du auch?“ Sie setzte sich zu ihm auf die Bettkante und streichelte ihm übers Haar.
„ Ja, gerne!“ sagte er. „Sag mal, wie spät ist es?“
„ Oh, es ist halb sieben! Ich muss mich ein bisschen beeilen, wenn ic h um sieben im Stall sein will!“ Und schon verschwand sie in die kleine Küchenecken und Johann hörte, wie sie mit der Kaffeemaschine hantierte und musste vor Glück schmunzeln.
„ Wie trinkst du deinen Kaffee? Mit Milch? Mit Zucker?“ rief sie ihm, während sie die Tassen aus dem Schrank nahm, zu.
„ Oh, nur etwas Milch bitte, aber nicht diese perverse Ko ndensmilch, die der Paul nimmt!“ rief er zurück.
Marie kam zurück in die Schlafkoje . Sie drückte ihm eine Tasse mit heißem, dampfendem Kaffee in die Hand und setzte sich zu ihm aufs Bett. „ Du trink st den Kaffee genauso wie ich!“ stellte sie fest. Noch eine Gemeinsamkeit! dachte Johann zufrieden.
Um fünf vor sieben sprang Marie auf und zog in Win deseile ihre Reitklamotten an. „ Mach‘ nicht so einen Stress! Wenn die Pferde zehn Minuten später Futter bekommen, ist doch nicht schlimm! Außerdem kann ich gleich mitkommen und dir helfen! “ schlug Johann vor.
„ Nein, lass! Wir sollten uns draußen so verhalten wie immer, es muss nicht jeder merken , dass wir zusammen sind, oder?“ sie wartete nicht auf eine Antwort von ihm. Sie drückte ihm einen flüchtige n Kuss auf die Stirn und rief: „ Wir treffen u ns um acht Uhr beim Frühstück!“ Und damit war sie verschwunden.
Nachdem Johann eine viertel Stunde gewartet hatte, ging er zum Hotel, um sich frisch zu machen und seine Turnierkleidung anzulegen. Die erste Prüfung begann um zehn. Als er das Zim mer verließ, traf er auf Paul. „Morgen, Chef!“ be grüßte Paul ihn.
„ Guten Morgen, Paul! Das passt wunderbar! Da können wir alle drei zusammen frühstücken! So wie ich Marie kenne, ist sie um acht Uhr fertig mit dem Stall!“ Sie gingen gemeinsam zum Festzelt am Springplatz.
„ Ich hole uns Kaffee, halte du uns den Tisch frei!“ meinte Johann. Dass Paul seinen Kaffee mit Kondensmilch trank, das wusste er schon lange und wie Marie den Kaffee trank, das wusste er auch! Er bezahlte das Frühstück für sie alle und gab Paul seinen Bon, damit er sich holen konnte, was er wollte. Das Frühstücksbuffet auf diesem Reitturnier war reichhaltiger als in manchen Hotels und bei den Reitern sehr beliebt.
Als die beiden Männer beim Essen w aren, kam Marie aus dem Stall. „Guten Morgen, ihr b eiden!“ grüßte sie fröhlich.
„ Guten Morgen, du e ine! Wird Zeit, da s s du kommst . D ein Kaffee wird gleich kalt!“ lachte Johann.
„Kalter Kaffee macht schön!“ scherzte Paul.
„ Ich hole mir was z u essen, ihr seid mir zu frech!“ meinte Marie. Johann gab ihr den Bon und sie ging zum Buffet.
Als sie zurück kam, stellte Johann fest, dass sie beide das Gleiche auf dem Teller hatten - ein Brötchen mit Käse und eines mit Marmelade. Sie sagten nichts, warfen sich aber ein Lächeln zu.
„Sag mal, Chef“, begann Paul, „ wie hast du heute Nacht im Hotel geschlafen? “
„ Och, eigentlich gut! Warum? “
„ Na, fandest du nicht, dass diese Strohmatratzen zu hart sind für ein Hotel? “
„ Oh, ja! Da muss ich dir Recht geben! Ich hatte heute Morgen schreckliche Rücke nschmerzen, aber jetzt geht es!“ log Johann. Im Augenwinkel sah er, dass Marie alle Mühe hatte nicht zu lachen. Sie stand auf und fragte: „Möchte noch jemand Orangensaft?“
„Oh, ja!“ antworteten beide wie aus einem Mund und Marie ging zum Buffet.
„ Chef, die Matr atzen im Hotel sind federweich!“ Paul grinste Johann triumphierend an. Johann schluckte - Paul hatte ihn hereingelegt! „ Ich brauche nicht lange zu überlegen, um darauf zu kommen, dass du di e Nacht im Lkw verbracht hast?!“ stichelte Paul.
„Woher…“ Johann sah, dass Marie mit den drei Gläsern Orangensaft zurück kam.
„ Sag nicht s zu Marie!“ Johann funkelte Paul dro hend an. Marie stellte vor jeden ein Glas Saft ab und nahm neben Johann Platz.
„ Und Mariechen, wie hast du heute Nacht gesc hlafen - so alleine, meine ich?“ Paul versuchte eindeutig Marie aus der Reserve zu locken, aber sie war cooler und gerissener als Johann.
„ Ich habe sehr gut geschlafen! Aber sag mal, was ist mit Günni
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