Hindernisse zum Glück (German Edition)
nicht so ungewöhnlich wie bei Marie.
Marie hatte inzwischen die kleine Essecke in der Küchennische, die aus einem Tisch, einer Bank für zwei und einem Klappstuhl bestand, gemütlich dekoriert. Sie hatte eine Kerze aufgestellt, die sie irgendwo gefunden hatte. Sie hatte vor dem Lkw ein paar Wildblumen gepflückt und in ein Longdrinkg las, das als Vase dienen musste, gesteckt. Johann hatte sich wie zu Hause gefühlt, als er mit der Pizza zurück gekommen war.
„ Ich hatte gedacht, dass du dich heute mit Laura treffen wolltest!“ begann er das Gespräch. „ Ja, wir haben vo rhin zusammen draußen gesessen!“ Sie holte tief Luft und sah von der Pizza zu ihm auf. „ Ich muss dir was gestehen… Ich habe ihr von uns erzählt - aber du brauchst keine Angst zu haben, sie kann schweigen wie ein Grab! Und ich werde es sonst n iemandem erzählen, versprochen!“
Johann war nicht sauer . Er zuckte mit den Schultern. „ Früher oder später erfahren es die Leute, da können wir machen, was wir wollen! Und wenn du dir wegen meiner Frau Gedanken machst: Verg iss sie! Das ist längst vorbei!“. W ährend er den letzten Satz aussprach, spürte er zum ersten Mal, wie egal sie ihm wirklich war.
Marie fasste ihn mit beiden Händen am Unterarm. „ Lass uns bitte nicht über sie sprechen, o.k.? Ich wollte einen gemütlichen Abend mit dir verbringen und nicht über Probleme sprechen!“
„ Gern e, das ist mein Lieblingsthema!“ lachte Johann erleichtert und küsst e Marie dankbar auf die Wange. „ Im Kühlschrank steht eine Flasche Sekt vom letzten Turnier! Die machen wir auf!“
Marie nahm die Pizzaschachtel vom Tisch und spülte das Besteck ab. Johann zauberte Sektgläser herbei und öffnete die Flasche.
„Auf was trinken wir?“ fragte sie schelmisch.
„Na, auf uns!“ verkündete Johann. Sie stießen an.
Als Marie trinken wollte, hielt sie plötzlich inne. Sie starrte verträumt auf die Sektflasche. „ Weißt du noch, wie wir das l etzte Mal so da gesessen haben?“ fragte sie vorsichtig.
Johann war überrascht, sie erinnerte sich an den Abend?! „ Ja, das weiß ich noch! Und weißt du warum? “ Marie schüttelte verträumt den Kopf. „ Weil ich glaube, das ich mich an dem Abend in dich verliebt habe! Auf jeden Fall hätte ich dich beinahe geküsst! gestand er.
Sie sah ihm in die Augen. „ Schade, dass du es nicht gemacht hast!“
Sie saßen nebeneinander auf der Bank und er nahm ihre Hand, wie er es damals getan hatte, doch diesmal zog er sie zu sich und küsste sie. Sie küssten sich leidenschaftlich. Johann spürte das starke Verlangen mit ihr zu schlafen, aber er hatte sich vorgenommen, ihr Zeit zu lassen und nichts zu überstürzen.
Er spürte ihre Hand unter seinem Shirt und sie streichelte seinen nackten Rücken. Unter dieser langen vermissten Berührung verkrampfte er sich, doch umso mehr sie ihn sanft streichelte, umso entspannter wurde er.
„ Wir können es uns drüben gemütlicher machen!“ flüsterte sie und zeigte auf die Schlafkoje mit dem Doppelbett. Er wollte nichts sehnlicher als das.
Er sagte: „ Marie, wir können uns do ch Zeit lassen! Ich muss nicht…“
Bevor er weiter sprechen konnte, küsste sie i hm lachend auf den Mund. „ Ich muss auch nicht, aber ich will ! Wir haben l ange genug gewartet oder nicht?“ Irgendwie hatte sie Recht.
Er wusste selbst nicht mehr, wie ihm geschah, als sie ihn hinter sich her auf das Bett zog und sie sich leidenschaftlicher küssten. Er dachte nicht mehr an Michelle und an seine Problem e zu Hause. Er dachte nicht an M orgen und an die Delegation aus Dubai. Er dachte auch nicht mehr an das Turnier und alles andere um ihn herum vergaß er. Er sah nur Marie, die ihren wunderschönen Körper über ihm rekelte und ihm ihr schönstes und glücklichstes Lächeln schenkte. Er spürte das pure Glück und glaubte, so etwas nie zuvor gespürt zu haben.
Irgendwann schlief sie zufrieden in seinen Armen ein. Er streichelte ihr eine Weile durchs Haar und überlegte kurz, wie er es am nächsten Morgen anstellen sollte, ungesehen aus dem Lkw ins Hotel zu kommen. Dann beschloss er, dass das egal war und schlief ebenfalls glücklich ein.
Als er am nächsten Morgen aufwachte, wusste er zuerst nicht, wo er war. Er hatte zu gut geschlafen. Marie lag nicht neben ihm und er hatte Angst, den letzten Abend nur geträumt zu haben. Doch dann kam sie mit feuchten Haaren und in Unterwäsche bekleidet aus der Dusche. Im Gegensatz zu Michelle trug
Weitere Kostenlose Bücher