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Hingabe

Hingabe

Titel: Hingabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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freigeben.« Er legt die Hände auf meine Hüften. »Erzähl mir von deinem Gespräch mit dem Anwalt.«
    Ich entspanne mich und teile ihm alle Einzelheiten mit, und als ich fertig bin, steht er auf und nimmt meine Hand.
    »Ich will dir etwas zeigen.«
    Unser Ziel entpuppt sich als ein leerer Raum, im gleichen Stockwerk wie seine Präsentationsräume. »Du kannst es als Büro nutzen.«
    »Der Raum ist riesig.« Die Größe von drei Eckbüros, jedes mit einem eigenen Bogenfenster.
    »Du kannst ihn nutzen, um die Werke auszustellen, die du kaufst und noch nicht verkauft hast«, schlägt er vor.
    Bei dieser Idee bin ich von Neuem ganz aufgeregt. »Nur wenn du versprichst, mir meinen eigenen Drachen zu malen. Der in deinem Büro ist toll. Wann bekomme ich die Sammlung zu sehen, von der du gesagt hast, du würdest sie hier aufbewahren?«
    Er zieht mich an sich. »Nächstes Wochenende. Wir fahren zu dem Haus, das meine Eltern mir hinterlassen haben, gleich außerhalb der Stadt. Dort befindet sich die Sammlung.«
    Ich denke sofort daran, wie er begonnen hat zu sagen
nächste Woche
und sich gebremst hat, als wir über seine Vergangenheit gesprochen haben. Bei diesem Ausflug geht es um das, was er mir gestern beinahe erzählt hätte; ich weiß es tief im Innern. Dieser Ausflug wird eins seiner gefürchteten Geheimnisse offenbaren.
    Ich trete dicht vor ihn hin und lege die Arme um ihn. »Also nächstes Wochenende«, sage ich, und mir entgeht der Schatten nicht, der über sein Gesicht läuft, bevor er mich küsst.
    Es ist fast sieben Uhr am Samstagabend, als Chris und ich uns endlich von einem der Gemälde im Louvre losreißen, bei denen wir ins Schwärmen geraten sind. Ich ziehe meine Regenjacke fester um mich, und Chris legt meine Hand in seine, als wir in den Aufzug treten, der zur Parkgarage führt.
    »Ich kann immer noch nicht glauben, dass ich die
Mona Lisa
gesehen habe«, sage ich mit einem seligen Seufzer. »Sie ist viel kleiner, als ich sie mir vorgestellt habe.«
    »Es wird eine Menge Wirbel um das Bild gemacht«, bemerkt Chris, legt den Arm um meine Schulter und dreht mich zu sich um.
    »Es ist die
Mona Lisa.
«
    »Ja, ja«, murmelt er und gibt sich wieder unbeeindruckt. »Wohin willst du morgen gehen?«
    Der Aufzug öffnet sich, und unsere Hände finden automatisch zusammen, wie sie es den ganzen Tag über getan haben. »Wieder hierher«, antworte ich. »Ich liebe dieses Museum. Es gibt noch so vieles, was ich nicht gesehen habe, dass ich Tage hier verbringen könnte.«
    »Es ist ein besonderer Ort, und wenn du zurückkommen willst, werden wir zurückkommen.«
    Ich schaue zu ihm auf, und in meinem Bauch flattern Schmetterlinge. Der Mann hat mich heute mit seinem Begehren, einfach ein x-beliebiger Tourist zu sein und nicht der berühmte Künstler, vollkommen verzaubert. Natürlich hat es nicht funktioniert. Er ist in der Pariser Kunstgemeinde viel zu bekannt.
    Der Porsche 911 kommt in Sicht, und Chris hat gerade die Schlösser aufspringen lassen, als sein Handy klingelt. Er hält inne, holt es aus der Tasche, schaut auf die Nummer, und Anspannung gleitet über seine Züge.
    Er nimmt den Anruf an. »Ist er da?«, fragt er ohne Einleitung und hört zu, bevor er sagt: »Ich werde in fünfzehn Minuten dort sein. Sorg dafür, dass er nicht weggeht.« Er verzieht das Gesicht über irgendetwas, das am anderen Ende der Leitung gesagt wird, und fügt hinzu: »Du bist doch nicht auf den Kopf gefallen. Finde es heraus.« Er legt auf und stopft sein Telefon in seine Tasche.
    »Neuville?«, frage ich sofort.
    »Ja. Fahr mit dem Wagen nach Hause, wir treffen uns in einer Stunde.« Er will mir die Schlüssel reichen.
    Ich weigere mich, sie anzunehmen. »Ich begleite dich.«
    »Vergiss es, Sara.«
    »Ich kann im Pariser Verkehr nicht fahren. Und selbst wenn ich es könnte, kann ich nicht zu Hause sitzen und auf Antworten warten«, argumentiere ich und drücke die Hand auf seine Brust. »Ich werde den Verstand verlieren. Ich weiß es einfach. Außerdem weiß ich Dinge über Ella, die du nicht weißt. Ich werde Lügen entdecken, die du nicht entdecken kannst.«
    Seine Lippen werden schmal. »Sara …«
    »Es ist nicht so, als würde mich das auf seinen Radar bringen, Chris. Ich bin bereits auf seinem Radar. Ich werde bei dir sein. Ich werde in Sicherheit sein.«
    Er sieht mich mehrere Sekunden lang eindringlich an, und sein Gesichtsausdruck ist leidenschaftslos, während ich den Atem anhalte und auf seine Antwort warte. Schließlich

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