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Hingebungsvoll

Hingebungsvoll

Titel: Hingebungsvoll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Rabengut
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beschäftigte. Er war schrecklich gelaunt und furchtbar hungrig gewesen.
    „Warum weißt du mein Passwort?“, wollte Julian wissen, während er es eintippte.
    „Katie hat es mir gesagt. Nur für den Fall, dass du es mal vergisst.“
    Julian schluckte schwer. 821 ungelesene Emails.  
    „Und? Du hast meine Mail doch bekommen, oder?“
    Julians Miene verfinsterte sich noch mehr und Dale erhob sich. Er umrundete den Schreibtisch und blieb neben dem Stuhl stehen.
    „Junge, Junge. Kein Wunder, dass du meine Nachricht nicht gesehen hast. Warte mal, wir sortieren das nach Absendern.“  
    Dale schob Julians Hand von der Maus und klickte ein paar Mal. Mit einem Seufzen lehnte Julian sich zurück und schloss die Augen. Er war nur noch müde. Jetzt, da Dale wieder da war und sich um alles kümmern würde, war er einfach erschöpft. Offenbar war er alleine wirklich lebensunfähig. Ob Katie sich um die Emails kümmern würde, wenn er sie bat?
    Sein Herzschlag beschleunigte sich merklich, als er darüber nachdachte, dass sie ihm nun abends beim Schreiben wieder Gesellschaft leisten konnte. Dale würde Vivian sicherlich zur Vernunft bringen. Dann konnte sie wieder bei Dale schlafen und er hätte endlich seine Ruhe.
    Dale legte ihm die Hand auf die Schulter und erregte so seine Aufmerksamkeit. „Hörst du mir überhaupt zu?“
    Verlegen grinste Julian ihn an. Dale schüttelte den Kopf und fuhr fort: „Also, ich habe alles an Werbung und Newslettern gelöscht, bleiben nur noch etwas über 400 Emails übrig. Die meisten scheinen von Fans zu sein; hier sind welche von Katie, von Vivian und hier meine. Der Rest ist von deiner Agentin. Du solltest dich wirklich darum kümmern – dann hättest du dir gar keine Sorgen um mich machen müssen. Ich habe geschrieben, dass ich spätestens am Ersten wieder hier bin – als ob ich dich mit der Abrechnung allein lassen würde.“
    „Ich weiß. Ich bin auch weniger wütend auf dich-“, Julian brach ab. Er fühlte sich unbehaglich dabei, mit Dale über seine Schwester zu sprechen.
    Doch der Bluthund von Freund sah jetzt noch interessierter aus. „Auf wen bist du denn sauer?“ Sein Blick lag prüfend auf Julian und dieser ärgerte sich, dass Dale ihn so gut kannte. Tapfer hielt er den forschenden grauen Augen stand.
    „Was ist überhaupt zwischen dir und Vivian vorgefallen?“
    Dale schien seine Worte sorgfältig abzuwägen und alarmiert hob Julian eine Hand. „Warte! Hat es mit Sex zu tun?“
    Dale legte den Kopf schräg und entblößte mit seinem charmanten Grinsen die ebenmäßigen Zähne. „Möglicherweise.“
    „Dann will ich es nicht wissen.“
    „Gut. Ich muss mich langsam eh an die Arbeit machen und den Papierkram aufarbeiten, der bei mir liegengeblieben ist.“ Er bedachte Julian mit einem vielsagenden Blick. „Wo ist Vivian?“
    „Ich habe nicht die geringste Ahnung und wie gerade schon gesagt: Ich halte mich lieber raus.“  
    „Vor wem hast du denn mehr Angst?“, wollte Dale wissen, während er durch das Zimmer ging.
    „Was glaubst du?“
    Dale lachte laut und zog die Tür hinter sich zu.
    Erleichterung durchflutete Julian und er starrte noch einen Moment auf die Tür. Wenn er Glück hatte, würde sie sich für einige Stunden nicht mehr öffnen und er konnte schreiben.
    Als er wieder auf den Bildschirm sah, fragte er sich, was es mit den Emails von Katie auf sich hatte. Er war neugierig, aber noch interessanter fand er die Tatsache, dass sowohl Dale als auch Vivian ihm in der Nacht ihrer Trennung eine Nachricht geschickt hatten.  
    Er überflog die Mitteilung, die genau das enthielt, was Dale gerade gesagt hatte. Er brauchte eine Auszeit und würde spätestens in drei Wochen wieder da sein. Er grübelte noch einen Moment, dann klickte er auf Vivians Nachricht.  
    Schon nach der zweiten Zeile schloss er mit einem panischen Klicken die geöffnete Email. Ganz offensichtlich hatte seine Schwester betrunken die Adressaten verwechselt, denn die Mail war eindeutig für Dale bestimmt und nicht für ihn.  
    Sicherheitshalber hielt er sich eine Hand vor die Augen und lugte zwischen den Fingern durch. Er erwischte knapp den Button, um die Nachricht auszudrucken, dann löschte er sie. Das Blatt verstaute er ungelesen in seiner Schreibtischschublade. Er ahnte schon, dass es noch nützlich sein würde.
    Mit einem Kopfschütteln befahl er sich, nicht über die merkwürdige Beziehung zwischen Dale und seiner Schwester nachzudenken und öffnete die erste von Katies

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