Hingebungsvoll
bebte. Das Schmatzen, das ihre Finger verursachten, wurde lauter, schneller, beinahe hektisch und Vivian schloss die Augen, biss sich auf die Unterlippe. Ihr Körper spannte sich an und ihre Hand griff nach hinten, hielt sich an Dale fest, während der Orgasmus sie erzittern ließ.
Dale ließ sich endlich gehen und keuchte erleichtert auf. Die Erregung ließ sich kaum mehr aushalten und so stieß er ein letztes Mal tief in sie, holte sie mit der Wucht fast den Füßen. Als der Höhepunkt ihn überwältigte, flüsterte er leise Vivians Namen.
Nach einem knappen Klopfen betrat Dale wieder sein Büro. Isabelle saß in dem Sessel vor seinem Schreibtisch und strich sich die Haare nach hinten. Tuco lag immer noch mit allen Vieren von sich gestreckt dort, wo er gelegen hatte, als Dale aus dem Raum geschlichen war.
„Gut geschlafen?“ Das Grinsen konnte er sich nicht verkneifen.
Isabelle wich seinem Blick verlegen aus. „Das tut mir wirklich unendlich leid. Ich weiß auch nicht, was in mich gefahren ist.“
Er winkte ab. „Halb so wild. Ich kann dir übrigens versichern, dass wir normalerweise ganz verträglich sind. Das war wirklich die Ausnahme vorhin.“
„Das trifft sich gut, denn normalerweise bin ich nicht so hysterisch.“ Sie grinste schief und fuhr sich über den Kopf. Ihr Blick richtete sich nach oben und Dale erkannte, dass sie ihre Frisur offensichtlich wirklich noch nicht allzu lang trug.
Er nahm hinter dem Schreibtisch Platz und sagte: „Da ich dich im Grunde schon eingestellt habe, würde ich mich gern vergewissern, dass ich keinen Mist gebaut habe. Erzähl mir von dir.“
„Da gibt es nicht viel zu erzählen“, wehrte Isabelle ab und wurde schon wieder rot.
„Das sehe ich anders – zwischen dem Bild auf deinem Ausweis und deinem Aussehen jetzt scheint eine Menge passiert zu sein.“
„Eine Trennung, nichts weiter. Ich bin für den Job qualifiziert und will ihn unbedingt haben. Außerdem habe ich schon unterschrieben.“ Sie tippte mit dem Finger auf das Papier vor ihr.
„Okay, es geht mich also nichts an. Ich war so frei, einen Freund um einen Gefallen zu bitten und bin sehr erleichtert, dass du weder Vorstrafen noch psychische Probleme hast. Wenn du ein paar Tage hier mit mir arbeitest, kannst du dich gern als neue Managerin versuchen. Ich fühle mich zwar ein wenig wahnsinnig dabei, aber was soll’s.“
„Was für Freunde hast du bitte, die mich überprüfen?“ Sie begleitete das letzte Wort mit Anführungszeichen in der Luft und sah ihn überaus kritisch an.
Er grinste und stützte sich mit den Ellenbogen auf dem Schreibtisch ab. „Du glaubst gar nicht, was für Leute hier ein und aus gehen. Vermutlich sollte ich mich entschuldigen, weil ich in deinem Leben herumgeschnüffelt habe, aber vermutlich solltest du dasselbe tun, weil du mich angeschrien hast und auf meiner Couch eingeschlafen bist. Vermutlich sind wir also quitt.“
„Vermutlich.“
„Traust du dir den Job zu?“
„Ja.“ Ihre Stimme klang fest. Isabelle sah ihn an und blinzelte nicht einmal. Was für Dale allerdings am wichtigsten war: Sie war vollkommen überzeugt.
„Gut, dann willkommen an Bord und auf das verrückteste Bewerbungsgespräch, das wir beide wahrscheinlich je geführt haben und führen werden.“
Er stand auf und hielt Isabelle die Hand hin. Sie ergriff sie und schüttelte sie energisch. „Ich hätte gern eine Kopie des Vertrags.“
„Bekommst du. Sagen wir: Dienstagabend, gegen 23 Uhr, hier?“
Sie nickte und er bedeutete ihr vorzugehen. Er öffnete die Tür für sie und fragte: „Kann ich dich auf einen Drink an der Bar einladen?“
Ihre Finger umschlossen den Griff ihrer Tasche fester und sie trat einen Schritt zurück. „Ein anderes Mal vielleicht. Ich muss noch etwas erledigen.“
Leichtfüßig sprang sie die Treppe hinunter und nickte Vivian und Katie zu, die an der Bar saßen. Dann war sie wieder verschwunden.
Dale nahm neben Vivian Platz und sah Katie an. „Alles klar bei dir?“
Sie grinste schief und nickte. Sie legte ihre Hände um die Tasse Tee, die vor ihr stand. „Ich denke schon. Wir haben geredet und es ist alles in Ordnung.“
„Wo ist Julian?“ Dale sah sich um, konnte ihn aber nirgendwo finden.
„Koffeinfreien Kaffee kaufen, ich darf ja jetzt laut ihm keinen richtigen Kaffee mehr trinken. Mir steht eine harte Zeit bevor.“ Katie schüttelte sich bei der Vorstellung und Vivian lachte.
„Er hält unterwegs bestimmt bei jedem Buchladen und
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