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Hinter dem Vorhang

Hinter dem Vorhang

Titel: Hinter dem Vorhang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Emberton
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Ach
    Schwamm drüber! Langsam ließ er die Hände wieder sinken, fischte ein Band aus der Tasche, mit
    dem er den wilden Haarwust zu bändigen suchte. "Was meinst du, wie lange wird das noch so
    gehen?", fragte der kleine Mann nach einer Weile mit der vagen Vermutung auch diesmal keine
    Entgegnung zu erhalten. Cherufe war stehen geblieben, die Lider gesenkt und auch weiterhin war es
    schwer auf den bleichen Zügen eine Regung auszumachen, doch dann als er die Augen wieder
    aufschlug konnte man ein schwaches Lächeln erkennen, das es trotz allem nicht schaffte die
    Seelenspiegel zu erreichen. "So lange wie die Umstände es unumgänglich machen."

    Es war eines der größten Zimmer in diesem Haus, was aber nicht hieß, dass es deshalb irgendwie
    hübscher wirkte. Kalt war eigentlich der treffendere Ausdruck. Man hatte sich nicht einmal die
    Mühe gemacht auf dem tristen Betonboden einen Teppich auszurollen und die spärliche Ausstattung
    hatte etwas von Gefängnisflair. Da war der große, weiß lackierte Tisch um den zig Stühle
    herum standen, sowie ein Aktenschrank, der fast die gesamte rechte Wand ausfüllte und ansonsten...
    ansonsten waren da eigentlich nur die herunter gelassenen Jalousien. Licht. Dafür hatte man hier
    scheinbar auch nicht viel übrig, denn von der Gestalt, die am Kopfe der ‚Tafel‘ saß konnte man nur
    dank des künstlichen Lichts des Laptops etwas erkennen, über dessen Rand ihn nun ein Blick traf,
    den korrekt zuzuordnen Mühe machte. Coldoor’s tief braune Augen hatten ihn genau ins Visier
    genommen, akkurat jeden Zentimeter musternd, bis sie sich zum Gesicht hoch getastet hatten, was
    ein schmales verziehen der Mundwinkel zur Folge hatte. Freundlich wirkte es nicht gerade, aber
    darauf legte Jezz auch keinen Wert. Ebenso wenig auf die Worte, die fast schon schneidend an seine
    Ohren drangen. „Ach, lässt der Herr sich doch dazu herab hier zu erscheinen. Ich bin begeistert.“
    Von Begeisterung... keine Spur. Nicht einmal ein klein wenig.
    Jedenfalls rührte sich der Blauschopf keinen Zentimeter. Nicht, weil er nicht wollte, sonder eher
    weil er zu Steven soviel Abstand halten wollte wie nur irgendwie möglich. So schwiegen sie sich
    eine geraume Zeitlang einfach nur an, da Jezz die trockene Antwort nicht kommentierte. Oh er
    hasste das und von dem sollte er sich auch noch etwas sagen lassen. Ewig würde er dieses Spielchen
    nicht mitspielen, seine sieben Sachen packen und sonst wohin verschwinden. Ehe er den Gedanken
    zu Ende spinnen konnte, begann sein Gegenüber aber auch schon wieder zu sprechen und brachte
    ihn so mehr oder minder sanft in die Gegenwart zurück. „Es geht um folgendes...“, setzte Steven an,
    während er sich auf dem harten Stuhl ein wenig zurück lehnte „... Mister Resory ist von unserem tun derzeit nicht wirklich angetan. Ich nehme an du verstehst weshalb. Wir müssen etwas unternehmen, ehe weitere Morde geschehen und die Stadt in heller Panik versinkt... sonst gedenkt er unser hiersein lediglich als Balast anzusehen..“
    Na das würde dir ja wohl so in den Kram passen, du siehst dein Hiersein ja sowieso nur als Last an. Das wurde auch nicht laut ausgesprochen, da es nur zu unsinnigen Diskussionen führen würde auf die Jezz im Moment – eigentlich generell – ungefähr soviel Lust hatte, wie es ihm Freude bereitete hier zu stehen. So beließ er es dabei Steven gelangweilt anzusehen und hoffte stillschweigend, dass er schnell wieder gehen konnte. Nur im Moment sah es nicht danach aus.
    „Wir müssen unsre Anstrengungen verdoppeln, sonst...“ Steven nahm die eckige Brille ab und
    wischte sich mit dem Handrücken über die Augen. „... bekommen wir Probleme. Daran sollten wir
    arbeiten, oder was meinst du?“ Ja, ganz toll und was hatte er jetzt bitteschön damit zu tun? Steven
    ging ihm just in diesem Moment einfach nur tierisch auf die Nerven. Jezz wollte seine Ruhe haben,
    mit niemandem reden und schon gar nicht mit dem Kerl da, dem es wohl auch noch amüsierte.
    „ Komm zum Punkt.“, murrte er leise. Das ganze wurde abermals mit einem schmalen Lächeln
    quittiert. „Nun, er hat einen Termin für ein Gespräch vorgeschlagen, damit wir einen Handel mit
    Mister McKenion abschließen können.“ Der Idiot hat was?! Jezz‘ Augenbrauen rutschten etwas
    nach oben, aber er schwieg immer noch. Mit ‚Mr McKenion‘ verhandeln? Hatte der sie nicht mehr
    alle? Aber gut... mal hören wie das Ganze weitergeht. „Es könnte zur Lösung dieses

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