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historical 176 - Meer der Sehnsucht.doc

historical 176 - Meer der Sehnsucht.doc

Titel: historical 176 - Meer der Sehnsucht.doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: kram
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noch viel mehr. Aber jetzt hat Riordan Spencer mit seinem unseligen Tun all meine Pläne durchkreuzt. Buckingham, dieser Feigling, hat alles gestanden und schmort dafür bereits im Tower. Spätestens morgen früh werden die königlichen Soldaten hier sein, um mich ebenfalls abzuholen. Aber bis dahin werde ich mich schon auf hoher See befinden, weit weg von England."
    „Und wo habe ich meinen Platz in all dem, Silas?" Ambrosia hob den Kopf. „Warum haben Sie mich hierher gebracht?"
    „Warum? Nun, ich habe Captain Spencers einzige Schwachstelle entdeckt. Und das bist du, meine Liebe. Wohin du auch gehst, wird Riordan dir folgen. Und ich will Spencer. Ich werde nicht eher ruhen, als bis er so tot ist wie der Pirat Sledge."
    „Sie wissen doch genau, dass er nicht so dumm ist, Ihren Wünschen nachzukommen", erwiderte Ambrosia, doch Silas tat ihren Einwand mit einer Handbewegung ab.
    „O doch, ganz gewiss wird er tun, was ich will. Die Liebe macht aus Männern Schwachköpfe. Der feine, edle Riordan Spencer wird es sich nicht nehmen lassen, ein letztes Mal die Dame seines Herzens zu beeindrucken mit seiner Tapferkeit."
    Er zog sein Schwert aus der Scheide und ging auf Ambrosia zu. „So, Miss Lambert. Genug der Plauderei. Du darfst dich jetzt auf diesen Stuhl hier setzen und mir gestatten, dich an Händen und Füßen zu fesseln. Natürlich kannst du auch versuchen, Widerstand zu leisten. In dem Fall wäre ich glücklich, dir die Hand oder einen Fuß abzuschlagen oder welchen Kör-perteil auch immer, um dich gefügig zu machen. Und wenn dein Liebhaber dann eintrifft, kann er haben, was von dir noch übrig ist."
    Ambrosia stählte sich innerlich für einen Kampf. Doch als sie in Fenwicks Augen sah, erkannte sie darin einen Ausdruck von Entschlossenheit, wie nur ein Irrer sie aufbrachte.
    Und sowie er sich ihr näherte, spürte sie auch seine Verzweiflung. Dies in Verbindung mit seiner Verrücktheit war eine tödliche Gefahr. Sosehr sich alles in Ambrosia dagegen sträubte, sich ihm zu ergeben, so wusste sie doch, dass ihr keine andere Wahl blieb.
    Riordan holte ein Pferd aus dem Stall. Er machte sich nicht einmal die Mühe, es zu satteln, sondern schwang sich auf den Rücken des Tieres und ritt hinaus in die Dunkelheit.
    Er kannte Lord Fenwicks Anwesen. Es befand sich auf einem parkähnlichen Grundstück und lag weit entfernt von irgendwelchen Nachbarn.
    Während Riordan in gestrecktem Galopp seinem Ziel näher kam, versuchte er vergeblich, die schrecklichen Bilder aus seinem Kopf zu verscheuchen, die ihn quälten. Sie rührten von dem Anblick des Blutes auf Ambrosias Bettdecken her.
    Ein Mann vom Schlage Fenwicks war zu allem fähig, selbst zu den grässlichsten Grausamkeiten. Bester Beweis für seine Kaltblütigkeit war, dass er die Piraten auf ein Schiff angesetzt hatte, auf dem sich nur wehrlose Frauen und zwei alte Männer befanden, eine leichte Beute für Eli Sledge und die Männer unter seinem Befehl.
    Während Riordan das Tor zum Fenwick-Anwesen passierte und auf das dunkel und bedrohlich vor ihm aufragende Haupthaus zuging, legte er im Stillen einen Schwur ab. Sollte Silas Fenwick Ambrosia irgendein Leid zugefügt haben, würde er, Riordan, ihn dafür töten.
    Sein eigenes Leben bedeutete ihm nichts. Für ihn zä hlte jetzt nur noch, dass er Ambrosia rettete, um jeden Preis. Sie war die Frau, die er mehr als sein Leben liebte.
    Winifred Mellon wachte auf und sah sich in ihrem Schlafge mach um. Ihr gegenüber schlief Mistress Coffey und stieß dabei leise Schnarchlaute aus.
    Winnie stand auf und stellte sich für einen Moment ans Fens ter. Sie lächelte versonnen, als sie an die zurückliegenden Wochen dachte. Was hatte sie nicht alles erlebt, seit sie Land's End mit den Bewohnern von MaryCastle verlassen hatte! Sie waren von Piraten entführt worden, diesen mit dem Gold des Königs entkommen und hatten den Höhepunkt ihres bisherigen Lebens genossen, als der König sie zu sich holte und öffentlich ihren Mut und ihre Treue pries.

    Diese Wochen waren die erstaunlichsten und aufr egendsten in Miss Mellons Leben gewesen. Und das alles wegen der unbeirrbaren Lambert-Schwestern, die so arme kleine Würmchen gewesen waren, als ihre Mutter starb.
    Winnie seufzte, als sie daran dachte, wie die drei sich auf einem Schiff bewegten, in der Takelage herumkletterten, das Deck schrubbten und das Ruder übernahmen. Die drei hatten jede nur erdenkliche Regel umgestoßen, die gemeinhin für junge Damen galt.
    Vielleicht hätte

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