Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Historical Band 298

Historical Band 298

Titel: Historical Band 298 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blythe Gifford Terri Brisbin
Vom Netzwerk:
Frauengemach treffen, um sich auszutauschen und die weitere Vorgehensweise zu besprechen. Morgen dann würden sie sich die aussichtsreichsten Kandidaten näher ansehen und, bevor die Gäste wieder abreisten, versuchen herauszufinden, wie Ciara mit den auserwählten jungen Männern auskam. Das war der wichtigste Schritt; erst dann würden sie sich entscheiden und die beiden Familien einander nach und nach nahebringen.
    So war es bei Ailsa und dem jungen Angus gelungen.
    Es würde auch bei Ciara gelingen, und bei Jocelyns und Margriets Töchtern ebenfalls.
    Es musste gelingen.

4. KAPITEL
    L acht nicht“, warnte Connor Duncan und Rurik. „Auch eure Frauen sind irgendwie daran beteiligt.“
    Connor trank den letzten Schluck des starken Whiskys und winkte dem Diener, seinen Becher neu zu füllen. Er hatte Jocelyn den ganzen Tag beobachtet und gesehen, wie sehr ihr Gewissen sie bedrückte – er las es in ihren Augen, jedes Mal, wenn sich ihre Blicke trafen.
    Als ihre Freundinnen heute Morgen so zufällig vor ihrem Schlafgemach aufgetaucht waren, um Jocelyn vor weiteren Fragen zu retten, war ihm klar geworden, dass es sich hierbei um eine weibliche Verschwörung handelte und die drei unter einer Decke steckten.
    Und das verhieß nichts Gutes für ihre drei Ehemänner.
    Tief in seinem Herzen wusste er, dass sie ihn niemals hintergehen würde, aber zu sehen, wie sie auf dem Fest mit jedem einzelnen jungen Mann sprach – die meisten kannte er, einige aber auch nicht –, brachte sein Blut zum Kochen. Sooft er sich auch selbst versicherte, dass er nicht eifersüchtig war, sein hitziges Blut bewies das Gegenteil. Erst ihr auffälliges Interesse für die Schatulle, jetzt ihr seltsames überfreundliches Auftreten – Connor wusste, dass etwas im Gange war, und Jocelyn steckte mittendrin.
    „Marian ist wie immer“, sagte Duncan. „Sie hat doch nur Jocelyn und Ailas Mutter bei all der Arbeit unterstützt.“
    „Genau wie Margriet“, fügte Rurik hinzu.
    Connor lehnte sich zurück und sah die beiden an. Sie beobachteten ihre Frauen in der Menge, und er wusste, dass es nicht lange dauern würde, bis sie seinen Verdacht teilten.
    „Weshalb spricht Marian mit diesem jungen Hund? Ist das nicht der MacQuarrie-Erbe?“ Duncan trank seinen Whisky aus und sah näher hin.
    „Und worüber könnten Margriet und Dougal MacKenzie sich so angeregt unterhalten?“ Zufrieden sah Connor, wie Rurik kriegerisch die Arme vor der Brust verschränkte. „Und weshalb rückt sie ihm so nahe?“
    „Was geht hier vor?“ Duncan ließ die Augen nicht von seiner Frau, die sich so enthusiastisch mit dem stattlichen jungen Mann unterhielt, der einmal seinem Vater nachfolgen und Oberhaupt des Clans werden würde.
    „Ich habe Jocelyn gestern Abend und heute Morgen dabei ertappt, wie sie versucht hat, die Kassette zu öffnen.“
    Beide sahen Connor an, als wären ihm drei Köpfe gewachsen. Das konnte er nur zu gut verstehen, hatte er es doch zuerst auch nicht glauben können. Aber Jocelyns schuldbewusste Miene hatte es ihm bestätigt.
    „Warum denn?“, fragte Duncan.
    „Hat sie etwas herausgenommen?“, wollte Rurik wissen.
    „Nein. Dazu hatte sie auch keine Gelegenheit.“ Connor trank einen Schluck und zuckte die Schultern. „Es ist zur Zeit nichts Wichtiges darin. Keine Dokumente und auch sonst nichts, das sie nicht jederzeit einsehen könnte, wenn sie mich nur darum bittet. Warum also darf ich nicht erfahren, wonach sie sucht? frage ich mich.“
    Gerade beendeten ihre Frauen ihre Unterhaltungen und wandten sich jeweils dem jungen Mann zu, mit dem die andere zuvor gesprochen hatte.
    „Es ist an der Zeit, die Wahrheit herauszufinden“, verkündete Connor.
    „Höchste Zeit.“ Geräuschvoll knallte Rurik seinen Becher auf den Tisch, straffte die Schultern und hob die Arme, als bereite er sich auf einen Kampf vor.
    „Sie sind meine Gäste, Rurik. Vergiss das nicht.“
    „Gastfreundlichkeit hat Grenzen, oder nicht?“, fragte Duncan mit einem eifersüchtigen Funkeln im Blick. Duncan hätte in der Vergangenheit fast schon einmal diesen Brauch der Highlands verletzt, um Marian zu verteidigen, daher zweifelte Connor nicht, dass er es wieder tun würde, wenn jemand sie beleidigte. Mahnend legte er ihm eine Hand auf die Schulter.
    „Sie sieht nicht aus, als müsste sie verteidigt werden, also nimm dich zurück, Duncan, und handele hier in meiner Halle nicht überstürzt.“
    Er stellte seinen Becher auf den Tisch und schaute wieder zu den

Weitere Kostenlose Bücher