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Historical Collection Band 02

Historical Collection Band 02

Titel: Historical Collection Band 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Merrill Louise Allen Terri Brisbin Diane Gaston
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Rücken.
    Zwar konnte sie sein Gesicht nicht sehen, doch der Klang seiner Stimme sagte ihr, dass er nicht mehr lächelte. „Ich weiß, wer du bist“, erklärte er.

3. KAPITEL
    W ie früher in seinen Fantasien lag Victoria Paget in seinen Armen, schlaff vom Liebesspiel. Es hätte traumhaft sein sollen, doch nun, da der Akt vollzogen war, erwies es sich mehr und mehr als Albtraum.
    Warum nur habe ich sie nach ihrem Namen gefragt, dachte er gequält. Er hätte in seliger Unkenntnis verbleiben sollen, überzeugt davon, dass er mit einem der vielen namenlosen lockeren Mädchen zusammen war. Oder vielleicht hätte er in dem Moment gehen sollen, als ihm, noch draußen vor der Tür, der vage Verdacht kam.
    Das hätte sie natürlich der Gnade des nächstbesten Mannes ausgeliefert, und die Vorstellung quälte ihn noch viel mehr. Sie war das Objekt seiner Sehnsucht, einer Sehnsucht, die während der Monate seiner Rekonvaleszenz fast schon zur Besessenheit geworden war. Er hatte gehofft, den Dämon der Erinnerung mit den harmlosen Spielchen des ‚So-tun-als-ob‘ austreiben zu können. Eine erfahrene Frau würde ihn klaglos nehmen, wie er war, mit seinen Narben und allem anderen. Und die Bordellwirtin hatte ihm versichert, dass in dem dämmrigen Licht das Mädchen, dass sie für ihn gefunden hatte, als die durchgehen würde, von der er träumte.
    Ganz still lag sie neben ihm, als warte sie darauf, dass er etwas sagte. „Ich weiß, wer du bist.“ Da. Es war heraus.
    „Was … was meinst du?“ Nur ein kaum merkliches Zögern, dann hatte sie ihre Miene wieder unter Kontrolle. Er hatte sie erschreckt, doch sie spielte die Unwissende.
    Dass sie dachte, sie könnte ihn weiterhin täuschen, ärgerte ihn. „Du bist die Witwe von Captain Charles Paget, nicht wahr?“
    Sie sagte nichts, doch ihr Blick huschte zur Tür. Hatte sie so viel Angst vor ihm, dass sie ausreißen wollte?
    „Dein Name … ich habe deinen Namen erkannt“, erklärte er, ohne ihre Angst zu beachten, hielt sie aber ein wenig fester, damit sie ihm nicht entfloh.
    „Der ist so ungewöhnlich nicht“, wandte sie ein, ohne sich sonderlich zu sträuben. „Und ich hatte den Nachnamen nicht genannt.“
    „Mag sein. Aber das heißt nichts. Du bist Victoria Paget.“
    „Ich glaubte nicht, dass du … dass irgendjemand es entdecken würde.“
    Er spürte, wie ihr aufflackernder Widerstand nachließ. Sie schlug die Augen nieder, vielleicht vor Scham über das, was aus ihr geworden war.
    „Ich habe unter ihm gedient. Er sprach oft von dir, voller Stolz und Zuneigung.“ Wie hatte es geschehen können, dass sie in einem Freudenhaus landete? Tom versuchte nicht, seine Enttäuschung zu verbergen. „Er zeigte mir die Miniatur von dir, die er bei sich trug. Als er starb, war ich mit ihm auf dem Marsch. Ich war es, der seine Wertsachen an sich nahm und dir zukommen ließ.“
    „Warum hast du dir die Mühe gemacht?“ Auch sie klang bitter, genau wie er.
    „Es war das Mindeste, das ich tun konnte. Retten konnte ich ihn nicht, genauso wenig wie die anderen.“ Und nun fühlte er Scham. Was war er für ein Ungeheuer, hier, im Bett eines Bordells, Worte des Beileids anzubieten? Er rückte ein wenig zur Seite, damit sie einander nicht mehr berührten. „Wenn es dich tröstet, lass dir sagen, dass er schnell starb. Er hat nicht gelitten. Wenn er einen letzten Gedanken hatte, war es der an dich. Ich wollte nicht, dass seine Habseligkeiten Plünderern in die Hände fielen. Sie gehörten dir.“
    „Und was hatte ich davon?“ Sie rückte noch weiter von ihm ab und zerrte an der Decke, fast als wollte sie sich nach dem, was sie getan hatten, vor ihm verstecken.
    „Warum bist du hier?“ Hatte Paget ihr nichts als dieses verdammte Porträt hinterlassen, sodass sie sich zu dem hier genötigt sah? „Die Madame sagte, du seiest neu hier. Aber eine solche Lüge ist nicht ungewöhnlich.“
    „In diesem Fall stimmt es. Nur heute, diese eine Nacht. Für Geld“, sagte sie schlicht, als erklärte das alles.
    Und so war es auch. Allerdings hätte er gedacht, dass nach all den Worten über sein treues, tapferes Weib der Captain seine Witwe finanziell abgesichert hätte. Aber manche Männer glaubten, sie würden ewig leben und könnten das Finanzielle nach dem Krieg regeln. Er griff nach ihrer Hand. „Charles konnte ich nicht retten. Aber dich will ich vor dem hier bewahren, wenn du es zulässt.“
    „Wie willst du das anstellen?“ Als schätzte sie seine Absichten ab, sah sie ihn

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