Historical Collection Band 03
weggestoßen. Aber dann besiegte das Dunkel seiner Triebe den klaren Verstand. Denn sie war hier bei ihm, nicht wahr? Mochte er auch nicht der Mann sein, von dem sie träumte – in ihrem Seelenschmerz hatte sie sich zu ihm gewandt.
Mit einer Zärtlichkeit, die er nur annähernd verspürte, strich er ihr das feuchte Haar aus der Stirn. „Wenn ich mit dir fertig bin, Lady, wirst du dich nicht einmal an seinen Namen erinnern.“
Ausnahmsweise stotterte er nicht.
2. KAPITEL
I ch habe Ademar erzürnt. Das wusste Katherine, denn die Spannung, die in der Luft knisterte, entging ihr nicht, und irgendwie entstand der Eindruck, sie hätte ein Messer in eine unsichtbare Wunde gestochen.
Als er sie wieder küsste, wirkte die Umarmung nicht mehr so sanft. Jetzt verwandelte er sich in den Ritter, den sie beim Turnier hatte kämpfen sehen. Zielstrebig, gnadenlos. Sie kannte seine unbeugsame Entschlusskraft, doch sie hätte nie gedacht, er könnte diesen Charakterzug gegen sie richten.
Falls seine Behauptung stimmte, sie sei die erste Frau, die er je berührt habe, musste er ein Naturtalent besitzen. Langsam glitten seine rauen Hände über ihre Knie zu ihren nackten Schenkeln hinauf. Sie war ihm völlig ausgeliefert. In ihre Absicht mischten sich Bedenken.
Doch dann umschloss sein Mund wieder eine ihrer Brustspitzen, und sein erotisches Spiel nahm ihr den Atem. Aufreizend ließ er seine Zunge über der harten Knospe flackern, blies darauf und biss hinein.
Erschrocken schrie sie auf, und er milderte den Schmerz mit seinen heißen Lippen. Offenbar merkte er, dass er sie zu grob behandelt hatte. Er streichelte sie und bedeckte ihre Haut mit besänftigenden Küssen, bis sie wohlig erschauerte.
„Gefällt dir das?“, flüsterte er, streifte ihr Hemd noch weiter hinab und zog es aus. Splitternackt lag sie vor ihm.
Die kalte Realität wurde ihr ebenso bewusst wie Ademars warmer Körper auf ihrem. Zweifellos hatte er recht, sie mussten diesen Wahnsinn beenden, bevor sie einen Fehler beging, der nicht wiedergutzumachen wäre …
„Ademar …“, wisperte sie, legte ihm einen Finger unter das Kinn und hob sein Gesicht. Mit ihrem Daumen zeichnete sie die Konturen seines Mundes nach und versuchte seine harte Miene zu lindern.
Jetzt schob er eine Hand zwischen ihre Schenkel und fand eine unerwartete feuchte Hitze vor. Eine solche Berührung hatte Katherine nie zuvor gespürt, und sie vergaß, was sie hatte sagen wollen. Während sein Mund nach unten glitt, erforschte Ademar ihren Schoß mit seinen Fingerspitzen und fand die Stelle, wo sie einen Mann in sich aufnehmen würde. Geradezu schmerzhaft wuchs ihr Verlangen. Mit einem Finger drang er in sie ein, und sie bäumte sich auf.
Die Augen weit geöffnet, begegnete sie seinem intensiven Blick. Ademar of Dolwyth, ein Ritter, der ihr Interesse niemals ernsthaft geweckt hatte … Gewiss, er sah gut aus, aber er litt an einer Sprechstörung und schien nie zu wissen, wie er sie anreden sollte. Außerhalb des Turnierplatzes hatte er stets seltsam zögerlich gewirkt.
Jetzt nicht mehr. Er betrachtete sie, als wollte er sie mit Haut und Haaren verschlingen. Von der süßen Qual seiner intimen Zärtlichkeiten unermesslich erregt, wand sie sich umher und krallte zitternd die Fingernägel in die Bettdecke. Verzweifelt sehnte sie ihre Erlösung herbei.
Ihr Verstand beschwor sie, diesem Wahnsinn ein Ende zu bereiten und Ademar Einhalt zu gebieten. Nur seine Küsse hatte sie sich gewünscht und niemals geplant, er sollte ihr Liebhaber werden.
Aber er näherte seinen Mund der Stelle, wo sie dieses wilde Entzücken fühlte, und da konnte sie einen schrillen Schrei nicht unterdrücken. Hungrig leckte er an den zarten Fältchen und erregte sie gnadenlos. Während sie seinen Kopf umfasste, strömte rasende Ekstase durch ihre Adern, so überwältigend, dass Tränen aus ihren Augen flossen.
Ademar riss sie in seine Arme und hielt sie fest, während die Feuerwellen der Erfüllung ihren ganzen Körper erschütterten. Stöhnend klammerte sie sich an ihn, wie an einen rettenden Anker inmitten eines Sturms.
Danach richtete er sich auf. Prüfend schaute er sie an und strich über ihre Schulter. Von der Taille abwärts war er immer noch angezogen, das nasse Beinkleid klebte an seinen Hüften. Während Katherine seinem Blick völlig hüllenlos ausgeliefert war … Plötzlich wich er vor ihr zurück, als hätte er eine unsichtbare Grenze überquert und wäre soeben zur Besinnung gekommen.
Was hatte
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