Historical Collection Band 03
sie auch noch Lust verschaffte.
Sie schrie leise auf, packte ihn und drängte sich ihm entgegen, während er genüsslich ihre Brüste leckte und an den Spitzen saugte. Mit wilden Stößen verlor er sich wieder und wieder tief in ihr. Alles war vergessen bis auf das eine Ziel – seiner hinreißenden Hera Erfüllung zu schenken und seine eigene zu erreichen.
Mit jeder kräftigen Bewegung kam sie ihm entgegen, krallte ihre Finger in seinen Hintern. Das Blut rauschte ihm in den Ohren. Nichts gab es mehr als das Gefühl, wie sie ihn umschloss. Der Drang, zu siegen und zu besitzen, überwältigte ihn.
Schneller, immer schneller, immer wilder nahm er sie in Besitz. Ihr heiserer Lustschrei, der ihm verriet, dass sie kam, erlöste auch ihn. Endlich konnte er die Kontrolle aufgeben, zulassen, dass er sich in einem Sturm der Ekstase verlor. Gefühle unbeschreiblicher Lust ließen ihn förmlich explodieren. Schwer atmend sank er auf sie.
Noch nie hatte er etwas so Überwältigendes empfunden.
Wer hätte gedacht, dass diese scheue, und doch so leidenschaftliche Frau ihn mit seinen eigenen Waffen schlagen würde? Tiefe Zufriedenheit erfüllte ihn. Er spürte die schnellen Atemzüge an seiner Brust, und nie gekannte Freude packte ihn. Am liebsten wäre er aus dem Bett gesprungen und hätte sie im Kreis herumgeschwungen. Als wäre er ein Jüngling, der zum ersten Mal eine Frau geliebt hatte.
Als sein Herzschlag sich ein wenig beruhigt hatte, küsste er sie auf Stirn und Nasenspitze. „Ruh dich aus.“
Sie entspannte sich völlig an seiner Brust, und eine Weile lagen sie halb schlummernd einander in den Armen. Ein Kitzeln an seiner Schulter weckte ihn wieder auf. Die Feder. Er stützte sich auf einen Ellbogen und warf sie fort.
Seine schöne Unbekannte war die entzückendste, aufregendste Geliebte, die er je besessen hatte. Während er sie betrachtete, überkam ihn der brennende Wunsch, sie für immer zu behalten. Das verrückte Verlangen, ihr alles zu geben, was er besaß, kam so unerwartet, dass es ihn erschütterte.
Er berührte ihre Maske. „Darf ich dein Gesicht nicht sehen?“, flüsterte er.
Fast erschrocken sah sie zu ihm auf. Einen Moment lang glaubte er, dass sie es ihm verweigern würde. Und er wusste in seinem Innersten: Wenn ihm nicht erlaubt sein würde, ihre Maske zu entfernen, würde das Geheimnis ihn für immer verfolgen.
Zögernd hob sie die Hand an die Bänder, die die Maske hielten.
Halb erleichtert, halb die Enttäuschung fürchtend, sagte er: „Lass mich. Bitte.“
Ein flüchtiges Lächeln erschien um ihre Lippen, und sie senkte die Hand. „Wie Sie wollen.“
Aufgeregt wie ein Junge, der ein Paket öffnet, löste er die Schleife. Behutsam entfernte er den Seidenstoff und blickte auf das lieblichste Gesicht, das er je gesehen hatte – hohe Wangenknochen, bernsteinbraune Augen unter schön geschwungenen Brauen, lange, zarte Wimpern, die die mandelförmigen Augen einrahmten.
„Fürwahr eine Göttin“, flüsterte er.
Sie war offensichtlich überrascht. „In der Tat Schmeichelei.“
Ihre Bescheidenheit war ganz und gar nicht gespielt. Erfrischend. Beunruhigend. „Wer bist du?“
Sie senkte den Blick. „Niemand, Euer Gnaden.“
Eine Lüge. Sie wollte sich schützen. Vor ihm. Eine schmerzhafte Erkenntnis für ihn, aber verständlich, wenn man seine ausschweifende Vergangenheit bedachte. Zum ersten Mal seit sehr langer Zeit wünschte Alistair, er hätte einen anderen Weg eingeschlagen in seinem Leben.
„Du bist kein Niemand für mich“, sagte er. Selbst er war über diese Antwort erschüttert, wusste aber, dass es die Wahrheit war. Zärtlich strich er ihr über die Wange. „Es würde mir große Freude bereiten, wenn du mich Alistair nennen wolltest.“
Einen Moment schien sie seine Bitte zu überdenken, die Vor- und Nachteile abzuwägen. „Gut. Alistair.“
Sein Name auf ihren Lippen beglückte ihn. Er lächelte. „Und jetzt, da du meinen Namen kennst, willst du mir nicht deinen anvertrauen?“
Sie zuckte zusammen. „Meine Familie darf niemals von meiner Anwesenheit hier heute Abend erfahren.“
„Von mir wird sie es nicht erfahren, das versichere ich dir.“
Ein Seufzer entfuhr ihr, und sie lächelte, als handle sie wider besseres Wissen. „Ich heiße Julia Partridge und bin Witwe eines Bankiers. Mein Mädchenname war Rivers.“
Alistair küsste sie auf die schöne Schulter. „Nicht von den Rivers aus Dorset?“
Ein leichter Schauder durchfuhr sie. Alistair hätte die
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