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Historical Collection Band 5

Historical Collection Band 5

Titel: Historical Collection Band 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda McCabe , Linda Skye , Marguerite Kaye , Margaret Moore , Jeannie Lin
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man konnte deutlich seinen Stolz hören, als er den Jungen seinen Sohn nannte.
    Es musste ihm sehr viel bedeuten, ein Kind von der Frau zu haben, die er geliebt hatte – obwohl er Gwendolyn zuerst an Madoc verloren hatte und sie dann auch noch im Kindbett verstorben war.
    Owain nickte und musterte misstrauisch den Mann, dessen Augen den seinen so ähnlich waren.
    „Führst du mich auf der Burg herum, Owain?“, fragte Trefor. „Ich bin seit vielen Jahren nicht mehr auf Llanpowell gewesen, höchstens einmal im Innenhof. Madoc hat mir erzählt, dass er einiges hier umgebaut hat.“ Der Junge schaute hilfesuchend zu Bron. „Ich bin auch schon lange nicht mehr hier gewesen, nicht wahr, Bron?“, sagte er. „Vielleicht solltest du ihm alles zeigen.“
    Trefor zog die dunklen Augenbrauen hoch. „Du denkst, ich sollte mit Bron gehen?“
    Der Vorschlag des Kindes war völlig unschuldig gemeint gewesen, aber als Trefor ap Gruffydd die Worte mit dieser Stimme und diesem Gesichtsausdruck wiederholte, bekamen sie eine völlig andere Bedeutung. Auch die übrigen Bediensteten in der Küche hatten das sehr wohl bemerkt, wie ein hastiger Blick von Bron in die Runde bestätigte.
    „Wie ist es, Bron, soll ich meinem Sohn nachgeben?“, fragte Trefor herausfordernd.
    Noch nie war es in der Küche so still gewesen.
    Welche Wahl hatte sie schon? Trefor war der Herr von Pontyrmwr, wenn auch nicht von Llanpowell, und sie war nur eine Dienstmagd. „Gewiss, wenn es Euer Wunsch ist, Herr.“
    „Mein Bruder ist umtriebig gewesen“, meinte Trefor, als er neben Bron auf dem Wehrgang stand und über die Außenmauer von Llanpowell blickte. „Es war mir bekannt, dass er die äußeren Befestigungen verstärkt und neue Gebäude errichtet hat, aber mir war nicht bewusst, dass er so viel umgebaut hat.“ Er lehnte sich mit dem Rücken an eine der Zinnen. „Aber die Halle ist wenigstens unverändert geblieben, sonst würde ich hier gar nichts mehr wiedererkennen.“
    Bron nickte zustimmend und schaute weiter über die Mauer hinweg nach draußen, weg von Trefor, seinen breiten Schultern und den kräftigen Armen, die er vor dem muskulösen Oberkörper verschränkte. Er war einfach gekleidet mit einer Ledertunika, Reithosen und Stiefeln, und sein Schwert war tief um die schmalen Hüften gegürtet, aber dennoch wirkte er so majestätisch wie ein König. Das war schon immer so gewesen und würde vermutlich auch so bleiben, gleichgültig, welchen Schwierigkeiten er sich ausgesetzt sah.
    „Ich gebe zu, ich bin überrascht, dich noch hier zu sehen, Bron“, fuhr er fort. „Ich war sicher, du wärst inzwischen verheiratet und hättest eine Schar Kinder. Du bist jetzt ungefähr neunzehn, nicht?“
    Er wusste noch ihr Alter? „Gewiss, Herr.“
    „Ein hübsches Mädchen wie du hat doch sicher Heiratsanträge bekommen.“
    Ja, hatte sie, aber nicht von dem Mann aus ihren Träumen, in denen sie eine Lady und damit eine würdige Braut für Trefor war und sein Leben mit ihm teilen konnte.
    Und sein Bett.
    In ihren Fantasien hatten sie sich schon unzählige Male geliebt. Manchmal war er zärtlich und flüsterte ihr mit seiner wundervollen Stimme Koseworte ins Ohr, küsste sie und streichelte ihren Körper. Manchmal näherte er sich ihr in lustvoller Entschiedenheit. Stets erwiderte sie seine feurige Leidenschaft, denn in ihren Träumen blieb es ohne Konsequenzen, wenn sie sich dem Mann hingab, den sie schon seit ihrer Kindheit anhimmelte.
    „Madoc hat dir hoffentlich nicht verboten zu heiraten, oder doch?“
    „Es gab niemanden, den ich hätte heiraten wollen, Herr.“ Sie klang bedrückt und errötete tief. Außer dir, und das kann niemals sein.
    „Ich mag es kaum glauben, dass du in all der Zeit, während ich fort war, keinen passenden Mann zum Heiraten gefunden haben willst.“
    Seine Worte versetzten ihr einen Stich ins Herz. „Ich bin keine Lady und habe keinen reichen Vater“, gab sie zu bedenken. „Einem Ehemann habe ich nicht viel zu bieten.“
    „Das würde ich nicht sagen, Bron“, erwiderte er mit einem anerkennenden Blick auf ihren Körper.
    Auch andere Männer hatten sie schon begehrlich angesehen. Mehr als einer hatte seine gierigen Hände an sie gelegt, nur um von ihr zurückgewiesen und von Madoc streng getadelt zu werden, der nicht wollte, dass seine Mägde zum Vergnügen ausgenutzt wurden.
    Doch bei Trefor war es anders. Verwirrend, aber auch erregend.
    Was würde sie tun, wenn er mehr wollte, als sie nur anzusehen? Wenn er sie

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