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Historical Collection Band 5

Historical Collection Band 5

Titel: Historical Collection Band 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda McCabe , Linda Skye , Marguerite Kaye , Margaret Moore , Jeannie Lin
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jetzt in seine Arme nähme, sie küsste und über ihren Körper streichelte? Wenn er sie gegen die Steinmauer drängen und ihre Röcke anheben würde und …
    Ihre eigenen Gedanken erschreckten sie, und so sagte sie schnell das Erste, das ihr in den Sinn kam: „Ihr seid auch nicht verheiratet, Herr, obwohl Lady Gwendolyn schon seit einigen Jahren tot ist.“
    Trefor wich zurück, als hätte sie ihn geohrfeigt.
    „Ich habe lange genug hier herumgetrödelt“, stieß er rau hervor und ging schnell zu den Stufen, die zum Innenhof führten.
    Bron sah ihn fortgehen. Wieder einmal. Stumm tadelte sie sich, weil sie seine verlorene Geliebte erwähnt hatte.

2. KAPITEL
    Llanpowell, zehn Monate später
    D a bist du ja, Bron.“
    Sie fuhr erschrocken herum und sah Trefor ap Gruffydd in der Tür zum Vorratsraum stehen, wo Bron ein Dutzend getrocknete Äpfel für Hywel holen sollte. Trefors Stimme klang so ruhig und beiläufig, als würden sie tagtäglich miteinander sprechen, obwohl seit ihrer Runde auf den Burgmauern etliche Monate vergangen waren. Wenn er seither nach Llanpowell gekommen war, hatte er sie gemieden und in der ganzen Zeit nicht ein einziges Mal das Wort an sie gerichtet.
    Bron hielt den Apfelkorb vor ihren Körper wie einen Schild. „Herr?“, antwortete sie mit kaum vernehmbarer Stimme, obwohl sie eigentlich gar nicht so zurückhaltend sein wollte.
    „Ich möchte dich um eine Gefälligkeit bitten, Bron.“
    Was mochte er von ihr wollen, wenn er so einen fast verlegen klingenden Ton anschlug? Zumindest musste er ihr verziehen haben, dass sie ihn an Gwendolyn erinnert hatte. „Ja, Herr?“
    „Hast du schon gehört, dass Elidan und Idwal abgereist sind, um ihre Tochter in Caerpowys zu besuchen?“ Er sprach von Owains Pflegeeltern, die den Jungen zu Trefor nach Pontyrmwr begleitet hatten.
    „Gewiss, Herr.“
    „Seit sie fort sind, benimmt sich Owain wie ein …“ Trefor zögerte und fuhr dann offensichtlich unmutig fort: „Er tut nicht, was man ihm sagt, und ist ungezogen und vorlaut. Deine Brüder konnten früher auch ganz schön frech sein, aber auf dich haben sie immer gehört. Darum habe ich Madoc gefragt, ob du wohl für eine Weile nach Pontyrmwr kommen könntest, um mir bei der Erziehung meines Sohnes zu helfen. Madocs Frau ist zu Besuch bei ihren Eltern und hat ihren Kleinen mitgenommen, darum war er einverstanden.“
    Trefor ap Gruffydd brauchte ihre Hilfe? „Ich würde mich freuen, Euch von Nutzen zu sein, Herr.“
    Trefor sah jedoch gar nicht erleichtert aus, sondern machte ein finsteres Gesicht und trat von einem Fuß auf den anderen. „Es ist sehr wichtig, dass Owains Benehmen sich schnellstens verbessert. Ich werde nämlich in zwei Wochen heiraten.“
    Heiraten. Er heiratet in zwei Wochen!
    Der Korb rutschte aus ihren plötzlich kraftlosen Armen. Die getrockneten Äpfel fielen auf den Boden von gestampftem Lehm, und ihr fruchtiger Geruch erfüllte die Luft. Bron kauerte sich hin, um alles aufzusammeln.
    Trefor kam ihr zu Hilfe und hockte sich neben sie, sodass sie einander plötzlich sehr nahe waren.
    Sie wagte jedoch nicht, ihn anzuschauen, denn sie wollte seinem Blick nicht begegnen. Wie oft hatte sie sich schon in ihrer Fantasie vorgestellt, wie es wäre, mit ihm ungestört allein zu sein. In ihren Träumen sprach er jedoch immer von seiner Liebe zu ihr, und nicht von seinem Sohn, der eine Amme brauchte – oder von seiner Hochzeit mit einer anderen Frau.
    „Du zitterst ja“, bemerkte Trefor. „Geht es dir nicht gut?“
    Sie schüttelte den Kopf und erhob sich. Er durfte nichts von ihren Gefühlen ahnen. „Ich wünsche Euch viel Glück, Herr.“
    „Es ist an der Zeit, dass ich mich um meinen Besitz kümmere, damit er so stattlich und ertragreich wie möglich wird, für Owain, aber auch für meine Gefolgsleute. Dazu brauche ich viel Geld“, sagte er, obwohl er ihr keine Erklärung schuldete. „Isabelle ist die Tochter eines reichen Kaufmanns. Sie wird mit ihrem Vater einige Tage vor der Hochzeit in Pontyrmwr anreisen, und bis dahin muss sich Owains Benehmen unbedingt bessern. Ich will nicht, dass sie denken, mein Sohn sei schlecht erzogen.“
    Bron nickte.
    „Außerdem brauche ich Unterstützung bei den Hochzeitsvorbereitungen, damit die Große Halle festlich aussieht und die Speisen angemessen zubereitet werden. Von Madoc habe ich gehört, dass du viel Erfahrung in solchen Dingen hast.“
    „Gewiss, Herr.“
    Seine Miene sah jetzt nicht mehr so hart aus, und er sprach mit

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