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Historical Collection Band 5

Historical Collection Band 5

Titel: Historical Collection Band 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda McCabe , Linda Skye , Marguerite Kaye , Margaret Moore , Jeannie Lin
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in die Lehre beim Schmied.“
    „Und deine Eltern?“
    „Die sind gestorben, als Ihr … fort wart, Herr.“
    „Fort …“, wiederholte er leise und schaute zu Boden. „So kann man es vermutlich auch ausdrücken.“
    Es tat ihr leid, ihn an seine schmerzvolle Vergangenheit erinnert zu haben. Sie wünschte wieder, sie könnte etwas tun oder sagen, um seine Gedanken leichter zu machen. Und sein Herz. „Es tut mir so leid, dass Ihr fortgeschickt wurdet.“
    Er schaute wieder vom Boden auf und neigte den Kopf, um sie genau zu betrachten. „Hast du eigentlich jemals an mich gedacht, als ich fort war, Bron?“
    Was sollte sie dazu sagen? Etwa die Wahrheit? Dass sie jeden einzelnen Tag an ihn gedacht hatte? Wenn sie Madoc an der Spitze seiner Gefolgsmänner sah – dass sie dann gemeint hatte, es müsste eigentlich Trefor an seiner Stelle sein? Dass sie es kaum ertragen konnte, Lady Gwendolyn anzuschauen, geschweige denn zu bedienen, weil sie Madoc statt Trefor geheiratet hatte?
    Sollte sie lügen? Oder lieber nichts sagen?
    Sie entschloss sich zu schweigen.
    „Wärst du erstaunt, Bron, wenn ich dir sagte, dass ich sehr oft an dich gedacht habe?“ Seine Stimme und sein Blick ließen ihr Herz rasen, als würde sie verfolgt.
    „Es ist wirklich so“, fuhr er fort. „Ein paar Monate vor meiner geplanten Hochzeit mit Gwendolyn sah ich dich am Flussufer entlang durch den Wald wandern. Ich hatte geangelt und war kurz eingeschlafen, darum lag ich auf dem Boden und du hast mich nicht bemerkt. Du trugst einen Korb in der Hand, den du beim Gehen geschwenkt hast. Und du hast gesungen, Bron, ein Lied über Schafe und den Frühling. Du hast eine wunderschöne Stimme. Du dachtest, du wärst allein im Wald, und warst deshalb ganz ohne Scheu.“
    Er kam näher, und seine Worte waren wie ein Zauber, der sie in seinen Bann zog. „Du warst immer so ein schüchternes Mädchen, Bron, und ich hatte dich bis dahin kaum wahrgenommen. An jenem Tag habe ich dich jedoch ganz bewusst angeschaut. Du hast den Korb getragen, deine Haare wehten offen im Wind, und du hast dieses Liedchen gesungen. Danach habe ich überall Ausschau nach dir gehalten, jedes Mal, wenn ein Hauch von Waldduft in der Luft lag oder wenn ich einen Korb sah oder Schafe blöken hörte. Und ganz besonders, wenn eine Frau ein Lied sang, dann dachte ich an dich.“
    Er trat noch näher an sie heran, und als sie den zärtlichen Ausdruck in seinen Augen sah, schnellte ihr Puls noch weiter in die Höhe. „In Wales weht immer ein Lüftchen, Bron, und es gibt überall Schafe. Und viele Körbe und singende Frauen. Also ist wahrscheinlich kein Tag vergangen, an dem ich nicht auf die eine oder andere Weise an dich erinnert worden bin.“
    Sie konnte kaum atmen, und das Denken fiel ihr schwer. So oft hatte er an sie gedacht? Und mit solcher … was? Zuneigung? Oder war es etwas anderes?
    „Weil ich Euch an die Heimat erinnert habe“, flüsterte Bron, als er ihr immer näher kam.
    „Möglicherweise. Aber ich habe dich wirklich vermisst, Bron.“ Er legte ihr die Hände auf die Schultern, und ihr wurden die Knie weich, weil das Gefühl seiner warmen Hände so ein starkes Verlangen in ihr auslöste. „Ich war so froh, dass Madoc dich mit mir gehen ließ, um mir hier beizustehen. Niemand anderen wollte ich so gern wie dich hier bei mir haben.“
    So wie sie ihn wollte. Ihn immer gewollt hatte.
    Sie schaute hinauf in seine Augen. Sie waren blau, mit einem dunklen Rand, und sie erkannte darin die gleiche Sehnsucht, die in ihr brannte.
    „Ich dürfte dich nicht begehren, Bron“, sagte er leise. „Ich bin einer anderen versprochen und werde sie heiraten. Ich hätte dich nicht hierherkommen lassen dürfen, und jetzt müsste ich dir befehlen, wieder zu gehen.“
    Gehen? Sie wollte nicht gehen. Nicht jetzt und nie wieder, wenn er bei ihr war.
    Dann nahm er sie in die Arme, und es war, als hätte sie ihr ganzes Leben auf diesen Augenblick gewartet. Er küsste sie leidenschaftlich, genau wie in ihren Träumen, und sie erwiderte seinen stürmischen Kuss mit der gleichen Inbrunst. Sie presste ihren Körper an seinen, drückte ihre Brüste an seinen muskulösen Oberkörper. Er strich mit den Händen über ihren Körper, liebkoste sie und entfachte ihre Leidenschaft immer mehr. Den Beweis seiner Erregung konnte sie durch seine Kleider hindurch fühlen, während ihr Körper schwach und willenlos vor Verlangen wurde.
    Wie oft hatte sie sich das schon erträumt? Aber kein Traum, keine Fantasie

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