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HISTORICAL EXCLUSIV Band 14

HISTORICAL EXCLUSIV Band 14

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ERIN YORKE ELIZABETH LANE
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beauftragt hatte, doch inzwischen war ihm das beinahe recht. Der amerikanische Abenteurer war entschlossen, die Sache möglichst selbst zu untersuchen. Auf diese Weise konnte er wenigstens etwas Interessantes tun, während er in der feinen Gesellschaft herumgereicht wurde. Und jetzt begann seine Beharrlichkeit Früchte zu tragen.
    Er hatte viel Zeit mit einigen ziemlich skurrilen Einwohnern Kairos verbracht, was ihm Kontakt zu zwei höchst fragwürdigen Sudanesen verschaffte, die angeblich gestohlene Feuerwaffen nach Khartum beförderten. Jed hatte sich mit ihnen in einem Straßencafé verabredet, und es stellte sich heraus, dass sie sowohl über das wachsende Waffenlager in Khartum als auch über das Pulvermagazin auf Tuti genau Bescheid wussten, wo sie wiederholt gewesen waren. Sie kannten die Handelsrouten, auf denen man die Patrouillen des Khediven umging, und waren voll Eifer bereit, mit Jeds fiktiver Waffenlieferung nach Süden zu reisen; entgegen anderen Angaben sollte diese dann nicht die letzte für den Mahdi sein.
    Die beiden Sudanesen waren erstaunt darüber, dass das Lagerhaus bei den Docks offenbar noch immer als sicher galt; man hatte ihnen gesagt, der englische Waffenlieferant sei aus dem Verkehr gezogen worden, weshalb die Zwischenlieferungen dorthin eingestellt werden sollten. Jed, der auf diese Weise die ungefähre Lage dieses Lagerhauses erfuhr, hatte ihnen versichert, dass die Lieferungen durchaus fortgesetzt wurden.
    Nachdem er ein neues Treffen mit den Sudanesen vereinbart hatte, begab er sich jetzt zu seinem Hotel zurück, doch sein Entschluss stand fest: Er wollte das Lagerhaus selbst finden und hoffte, dadurch auch den mysteriösen Engländer zu entdecken, der sein eigenes Land und dessen auswärtige Interessen verriet.

    Der massige Araber lenkte seinen mit Bäumen und Büschen beladenen Eselskarren durch das Tor des neuen Anwesens des Konsulatsangestellten. Obwohl das Haus sowie das Grundstück verhältnismäßig bescheiden war, trafen hier ständig Karren und Wagen ein, denn der neue Besitzer war mit Umbauarbeiten beschäftigt.
    Hayden Reed hatte seinen Nachbarn geschildert, was für eine umfangreiche Aufgabe es sei, einen architektonischen Garten für seine zukünftige Gattin zu entwerfen. Die Leute dachten sich jetzt nichts mehr bei dem ständigen Kommen und Gehen auf diesem Anwesen und meinten nur, der junge Diplomat müsse Camerons Tochter sehr lieben, wenn er so viel Zeit und Mühe aufwandte, um sie glücklich zu machen.
    „Sei gegrüßt, Herr“, rief der Eseltreiber und hielt hinter dem Haus an, wo ihn Hayden erwartete. „Ich bringe den Rest.“
    „Ich bin froh, dass nun alles beisammen ist“, meinte Reed. „Wenn es dunkel ist, können wir es ins Haus bringen. Morgen musst du jemanden beauftragen, diese verdammten Büsche einzupflanzen und andere wieder herauszureißen.“
    „Und wann sollen meine Männer den Abfall holen?“
    „Sobald ich die nötigen Arrangements treffen kann“, antwortete Reed und wischte sich die Stirn mit einem weißen Tuch ab. „Ich will es nicht länger als nötig hierbehalten. Viel lieber hätte ich es durch die normalen Kanäle geschleust.“
    „Es wird langsam gefährlich“, meinte der Araber.
    „Wem sagst du das. Das Lagerhaus ist nicht mehr sicher, obwohl ich selbst dafür zuständig bin. Wer weiß, was irgendein übereifriger Narr finden wird.“
    „Eben. Was weißt du über einen Amerikaner, der dich ersetzen soll? Er hat Kontakt zu unseren Freunden in der Medina aufgenommen, und die meinen, er wird bald das Lagerhaus besuchen.“
    „Ich werde nicht ausgetauscht!“
    „Und der Amerikaner?“
    „Ich weiß, wer er ist. Ich werde mich mit ihm befassen.“ Wut stieg in Hayden auf. „Sage den anderen, sie sollen sich mit dem Mann nicht mehr abgeben.“
    „Wie du meinst. Falls irgendetwas mit der Ware geschieht, würde das unsere Freunde im Süden sehr verärgern. Sie haben dich schon einmal verwarnt, als du versuchtest, deinen Profit zu erhöhen. Noch einmal darfst du sie nicht enttäuschen.“
    „Das beabsichtige ich auch nicht.“ Die erwähnte Warnung war in Form von Victorias Entführung eingetroffen; diesmal würde es Haydens Leben kosten, falls er die Sudanesen nicht zufriedenstellte. Wieder wischte er sich die Stirn trocken.

    Am nächsten Morgen ergaben Haydens diskrete Befragungen seiner Informanten, dass Jed Kinkaid sich bei den Docks aufhielt. Jemand mit der Frechheit des Amerikaners würde so lange suchen, bis er fand, was er

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