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HISTORICAL EXCLUSIV Band 22

HISTORICAL EXCLUSIV Band 22

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 22 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGO MAGUIRE JACQUELINE NAVIN
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wünsche ich, diesen Ort zu verlassen.“
    „Damit Ihr zu König Henry gehen und als Witwe Eure eigenen Ansprüche auf dieses Anwesen vorbringen könnt? Eure Trauer über den Verlust Eures Gemahls muss Euren Verstand beeinträchtigt haben, wenn Ihr noch nicht daran gedacht habt. Schließlich wäre es nur von Vorteil für Euch, wenn Ihr Gastonbury zurückgewinnen könntet.“
    „Ich habe nichts dergleichen im Sinn!“, widersprach sie. „Ich möchte nichts mehr mit diesem Besitz zu tun haben. Und Ihr täuscht Euch, Mylord. Ich betrauere keineswegs den Verlust von Gastonbury, geschweige denn den meines Gatten.“ Trotz allem, was Edgar ihr angetan hatte, versetzte ihr diese Feststellung einen Stich in der Magengegend. „Ich hasste ihn vielleicht noch mehr als Ihr, de Montregnier. Er lockte mich unter einem Vorwand hierher und zwang mich zu dieser unerwünschten Vermählung.“
    Zum ersten Mal zeigte er etwas Interesse an ihren Worten. „List und Tücke machten du Bergs größtes Talent aus. Wie hat er Euch dazu gebracht, seinem Willen nachzukommen?“
    Alayna holte tief Luft und versuchte, ruhig zu bleiben. „Er sandte eine Nachricht an meine Mutter, in der er sich als Cousin meines Vaters ausgab und uns zu einem Besuch einlud. Meiner Mutter war viel daran gelegen, mich vom Hof wegzuschicken, da ihr all die Intrigen und Ränke dort Sorgen bereiteten. Also nahm sie die Einladung an. Mein Vater starb vor sechs Jahren, müsst Ihr wissen, daher zweifelte sie nicht daran, dass Edgar wirklich ein Verwandter war. Doch er hatte gelogen. Als ich erst einmal hier war, stellte er mir eine Falle – zusammen mit dieser niederträchtigen Kreatur, die die ungeheuerliche Unverfrorenheit besitzt, sich einen Bischof zu nennen. Er behauptete, mein guter Ruf sei kompromittiert worden.“ Erleichtert bemerkte sie, dass ihr Gegenüber immerhin die Höflichkeit besaß, nicht gelangweilt zu wirken. „Ich hatte die Wahl zwischen der Vermählung oder dem Scheiterhaufen.“
    „Klingt das alles nicht ein wenig zu dramatisch?“, fragte de Montregnier.
    „Das dachte ich anfangs auch, aber die Drohung des Bischofs war todernst gemeint. Wie Ihr wisst, können sie nach dem Gesetz auch eine Ehebrecherin verbrennen. Ich bin sicher, Edgar hätte es getan.“
    „Warum hat Eure Familie nicht eingegriffen?“
    „Mir wurde verboten, meiner Mutter zu schreiben. Sie hat es niemals erfahren.“
    Er kniff die Augen zusammen, die schwarz wie Kohle glühten. „Und aus welchem Grund sollte der kürzlich verstorbene Lord of Gastonbury diesen großartigen Plan ersonnen haben?“
    „Wegen meiner Ländereien, Ihr begriffsstutziger Narr!“, fauchte sie, bereute ihre Worte jedoch sogleich. Mit diesem Mann war nicht zu spaßen. Dennoch schien er durch ihre Beleidigung nicht aufgebracht zu sein, da er keine Miene verzog. Sie fuhr in einem ruhigeren Tonfall fort: „Er begehrte mich, weil ich eine wohlhabende Erbin war.“
    „Eine schreckliche Geschichte“, sagte de Montregnier ungerührt, „aber recht unwahrscheinlich, selbst wenn sie wahr sein sollte. Ihr werdet bleiben, wenigstens so lange, bis ich über Euer weiteres Schicksal entschieden habe.“
    „Aber das könnt Ihr nicht tun!“
    Er lächelte grausam und breitete seine Hände aus. „Demoiselle, ich habe gerade Euren Gemahl getötet und seine Armee besiegt. Ich versichere Euch, ich kann alles tun, was mir gefällt.“
    Als sie den Mund zu einem erneuten Protest öffnete, brachte er sie wieder mit einer Geste zum Schweigen. „Mylady, ich habe Euch bereits genügend Freiheit gewährt, um Euer Missfallen zum Ausdruck zu bringen. Aber ich warne Euch, fordert mich nicht heraus.“ Sie hätte ihm sein arrogantes Grinsen am liebsten aus dem Gesicht geschlagen. „Ich habe einen anstrengenden Tag hinter mir.“
    Wieder regte sich unbändige Wut in ihr und ließ ihre Angst schwinden. „Ihr habt kein Recht …“
    „O doch, Mylady, das habe ich. Alle Besitztümer Edgars gehören nun mir.“
    „Mich kann man aber nicht besitzen!“
    „Eine Ansicht, die nicht von unserem Gesetz geteilt wird“, entgegnete er. „Ihr wart Edgars rechtmäßiger Besitz, und nun seid Ihr meiner. Außerdem könnt Ihr kein Unheil anrichten, wenn ich Euch hier im Auge behalte.“
    Alayna war sprachlos. Er schien sie also als eine Art Bedrohung für seine hart erkämpfte Beute anzusehen. „Es gibt nichts, das ich hier begehre“, versicherte sie ihm. „Ich gebe Euch mein Wort, dass ich mich in keiner Weise in Eure

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