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HISTORICAL EXCLUSIV Band 23

HISTORICAL EXCLUSIV Band 23

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARIE-LOUISE HALL LAURIE GRANT
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als er Seraphina anblickte. „Ich habe erst bei unserer Begegnung in Mayfield erkannt, dass du zu mir gehörtest. Das war auch der Grund dafür, dass ich deinem Verlobten eine Stelle auf meinem Landgut anbot, noch ehe ich wusste, wer du warst. Es war mir klar, dass ich dich nicht einfach weggehen lassen konnte, um dich niemals wiederzusehen. Du kannst dir vorstellen, was ich empfand, als ich in dir die Verräterin zu entdecken glaubte, die ich in die Falle locken sollte …“
    Für einen Augenblick herrschte Stille in dem kleinen Raum. Dann legte der Earl seinen Arm Seraphina um die Taille und zog sie an sich. „Jene Tage in Mayfield waren eine einzige Tortur für mich. Auf der einen Seite begehrte ich dich heftig, fand dich von Mal zu Mal schöner und anziehender, und auf der anderen Seite trug ich die Verantwortung dafür, dass man dich eines Tages dem Scharfrichter übergeben würde. Ich hatte die Absicht gehabt, dir deine Geheimnisse zu entlocken …“
    „Wenn du es nur getan hättest …“ Seraphina lächelte ihn glücklich an. „Ich dachte immer, du wolltest mich gar nicht …“
    „Mein Gewissen erlaubte es mir nicht, der Liebe zu dir nachzugeben, wenn ich daran dachte, dass ich dich vielleicht eines Tages in den Tod schicken musste.“ Er drückte sie heftig an sich. „Aber selbst in solchen Augenblicken fürchtete ich mich davor, dich zu verlieren, sogar als ich noch gar nicht ahnte, dass du nicht die Verräterin bist. Ich habe darauf bestanden, dass du mich heiratest – nicht weil Cecil es befohlen hatte, sondern weil es meine einzige Möglichkeit war, dich zu schützen. Denn wenn ich dem Befehl folgte und dich unter strenge Bewachung nahm, würden sie nicht so schnell und unbedenklich zu raueren Methoden Zuflucht nehmen, die Wahrheit aus dir herauszuholen.“
    „Wann wusstest du denn, dass ich nicht die gesuchte Attentäterin war?“, fragte Seraphina und lehnte ihren Kopf an seine Schulter. Stille, tiefe Glückseligkeit erfüllte sie und wusch all die Qual und all die Zweifel der vergangenen Wochen von ihr ab.
    „Am Tag deiner Ankunft bei Hofe, als du davon sprachst, dass dein Gemahl und Mistress Morrison bis auf die Körpergröße wie Zwillinge gewesen seien. Plötzlich wurde mir klar, dass, obwohl ich dich im Gasthof gesehen hatte, du es doch nicht gewesen warst, den ich in der Nacht zuvor bei dem Treffen der Verschwörer beobachtet hatte. Einzig die Kleidung war dieselbe gewesen.“
    „Sie hat meine Kleider getragen?“
    „So war es … Danach war es nur noch die Frage, Beweise für die Richtigkeit meines Verdachts zu liefern.“
    „Und deshalb hast du Grace den Hof gemacht und ihr so viel Aufmerksamkeit zukommen lassen?“
    „Gewiss, obwohl ich die ganze Zeit nur an dich denken musste. Wahrscheinlich war das der Grund dafür, dass ich Mistress Morrison nicht von meiner Verliebtheit überzeugen konnte und sie begann, misstrauisch zu werden. Danach tat sie das Äußerste, um mein Interesse abzulenken. Sie veranlasste Denleigh, dir schöne Augen zu machen, und versuchte sogar, Robert umzubringen.“
    „Willst du damit sagen, dass sie ihn absichtlich auf den Turnierplatz in die Bahn der Pferde laufen ließ?“ Seraphina wurde es ganz elend bei dem Gedanken, was eine Frau zu tun fähig sein konnte.
    Der Earl nickte. „Das war eines der Geständnisse, die sie gemacht hat, bevor sie das Gift nahm. Es schien mir, sie hatte das Bedürfnis zu beichten, um ihre Seele zu retten.“ Er verzog voller Abscheu den Mund. „Aber ich bezweifle stark, dass sie überhaupt eine hatte.“
    „Ich will nicht, dass du an sie denkst … nicht gerade jetzt.“ Seraphina legte Heywood die Arme um den Nacken.
    „Ich doch auch nicht.“ Der Earl berührte mit den Lippen ihre Stirn. „Und nun sag mir, du kleines Närrchen, wenn du mich so liebst, wie man hieraus entnehmen muss …“ Er fing das Pergament auf, das von Seraphinas Schoß zu rutschen begann, und wies auf die Stelle, an der die Königin das Postskriptum aus Seraphinas Brief zitiert hatte. „Sag mir also, warum wolltest du unsere Ehe für nichtig erklären lassen?“
    „Weil ich dachte, dass du es wünschtest. Ich hatte den Eindruck, du versuchtest, mir klar zu machen, dass du wieder frei sein wolltest.“
    „Habe ich wirklich aus meinem Herzen eine solche Mördergrube gemacht?“, stöhnte der Earl und küsste Seraphina. „Ich habe nicht den Wunsch, ohne dich zu leben, begreifst du das endlich? Mein Gott, wenn ich daran denke, wie ich deine

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