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Historical Exklusiv Band 20

Historical Exklusiv Band 20

Titel: Historical Exklusiv Band 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margo Maguire , Ruth Langan
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Mädchen machen. Und dann …“ Er stieß erneut sein gellendes, irres Lachen aus. „… Und dann wird das kleine Miststück für immer und ewig wissen, dass niemand auf dieser Welt Ian Halsey besiegen kann.“
    Langsam und genussvoll zog er das Messer auf die Höhe von Keanes Gesicht. Und dann erschlafften seine Gesichtszüge, er hielt mitten in der Bewegung inne, und sein Körper versteifte sich. Unendlich langsam gaben die Beine unter ihm nach, und er fiel auf die Erde.
    Keane kniete sich neben die leblose Gestalt und fühlte nach Halseys Puls. Als er keinen finden konnte, drehte er den Körper ein wenig zur Seite. In Halseys Rücken steckte ein Messer.
    „Vielleicht konnte kein Mann ihn besiegen!“ Briana war schneeweiß, doch ihre Stimme klang fest und stark. „Aber eine Frau hat es geschafft. Ich nämlich!“
    Keane wollte aufstehen, doch plötzlich fing die Welt an, sich um ihn zu drehen. Der Blutverlust schwächte ihn zusehends. „Ich … Vinson befohlen … Du … einschließen.“ Vergeblich versuchte er, seine Gedanken zu ordnen. Es wollte ihm nicht gelingen, auch nur noch einen einzigen zusammenhängenden Satz hervorzubringen.
    Aber Briana verstand, was er ausdrücken wollte. „Ja, Keane O’Mara, das war ein großer Fehler von dir. Ich habe die Laken aneinandergeknotet und mich daran außen an der Hauswand abgeseilt. Der gute Vinson bewacht wahrscheinlich immer noch meine Zimmertür.“
    „… keine Überraschung … Geliebte … die anderen … die Schlacht?“, murmelte Keane mit letzter Kraft.
    Briana spähte in die Ferne und hörte ein triumphales Freudengeheul der Dorfbewohner. Ihre Frauen und Kinder kamen über das Feld angerannt. „Ich würde sagen, die Bewohner sind schon dabei, ihren Sieg zu feiern“, erklärte sie.
    „… gewonnen?“ Seine Stimme war nur mehr ein Hauch.
    „Selbstverständlich. Schließlich hatten sie ja auch die besten Lehrer.“ In plötzlich aufwallender Angst umklammerte Briana ihn, als er die Augen schloss. Sie fühlte sich vollständig ausgelaugt. Alle Willenskraft war wie ausgelöscht. Sie war in diesem Moment nur noch eine liebende Frau, die sich fast zu Tode ängstigte um ihren Geliebten.
    „Keane, bitte, du darfst mich doch jetzt nicht verlassen“, rief sie schluchzend. „Bitte nicht, ich könnte es nicht ertragen.“
    Brianas Tränen auf seinen Lippen waren das Letzte, was Keane noch wahrnahm, und dazu das Geräusch ihrer Stimme, atemlos, bettelnd. Sie flehte ihn an, bei ihr zu bleiben, während sie ihn halb schleppte, halb zog, und es irgendwie schaffte, ihn auf Halseys Pferd zu bekommen.

18. KAPITEL
    „Keine Knochen gebrochen, und auch die Wunden vom Kampf scheinen mir nicht lebensbedrohlich zu sein.“ Mistress Malloy lächelte auf Keane hinunter, der in seinem Bett lag. „Wie ich hörte, habt Ihr das unserem Mädchen zu verdanken.“
    Keane drückte Briana, die auf einem Schemel neben dem Bett saß, wortlos die Hand. Sie trug noch immer die jetzt vor Schmutz und eingetrocknetem Blut geradezu starrende Ausrüstung eines Stallknechts. „Ihr habt alle recht“, stimmte er zu. „Eine weniger mutige Frau hätte höchstwahrscheinlich von vornherein aufgegeben und wäre in ihren Gemächern geblieben. Aber nicht so Briana O’Neil! Dem Himmel sei Dank, dass sie ganz anders ist als andere Frauen.“
    Briana lächelte nur ganz wenig. Sie war zufrieden, die anderen reden und scherzen zu lassen. Sie war überglücklich, dass der Mann, den sie liebte, in Sicherheit war und nicht in Lebensgefahr schwebte.
    „Vinson, sag mir doch“, wandte sich Keane an seinen alten Butler, „ob dir nie der Gedanke gekommen ist, dass Brianas Gemach leer sein könnte?“
    „Nein, Mylord“, musste Vinson zugeben. Er war tatsächlich vor Verlegenheit ein bisschen rot geworden. „Als es zu still da drinnen wurde, dachte ich, sie würde wahrscheinlich weinen oder schmollen. Das würden schließlich fast alle Frauen in einer vergleichbaren Situation tun.“
    „Aber nicht unser Mädelchen.“ Mistress Malloy war über alle Maßen stolz auf Briana und setzte sich in Richtung Tür in Bewegung. „Ich werde den Leuten draußen sagen, dass der Herr über Carrick nicht in Gefahr ist.“
    „Wartet!“ Keane richtete sich auf und setzte vorsichtig die Füße auf den Boden. Nicht nur schmerzte jeder Muskel und Nerv in seinem geschundenen Körper, sondern die große Erschöpfung und unsagbare Müdigkeit, die ihn erfüllten, machten ihm noch zusätzlich sehr zu schaffen. Doch die

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