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Historical Exklusiv Band 42

Historical Exklusiv Band 42

Titel: Historical Exklusiv Band 42 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Louise Allen , Diane Gaston
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sind. Ich brauche Ihre Hilfe“, sagte Devlin ohne Begrüßung und ohne Vorrede. „Gibt es ein Pferd, das mich nach Heronvale bringen kann?“
    „Ja, Mylord“, erwiderte Jem. „Seine Lordschaft und die Lady sind mit der Kutsche abgereist. Wie kann ich Ihnen helfen?“
    „Lassen Sie für mich sofort das Pferd satteln, und bringen Sie diesen Brief zu meiner Wohnung.“
    Der Arzt bedeutete Madeleine und Bart, ihm aus dem Zimmer zu folgen, in dem Sophie im Bett lag und leise hustete. „Sie hat einen Anflug von Tuberkulose“, erklärte er leise.
    „Gibt es irgendein Linderungsmittel?“, fragte Bart händeringend. „Umschläge vielleicht?“
    „Ich fürchte, ich kann nicht viel für sie tun. Landluft wäre wohl das beste Heilmittel, denn die Stadt ist schlecht für die Lungen“, meinte er kopfschüttelnd.
    Bart sah Madeleine bestürzt an.
    „Dann muss sie hinaus aufs Land“, entschied Madeleine. „Bart, Sie könnten sie aufs Land bringen, oder?“
    „Es wäre wohl wirklich am besten für sie“, bekräftigte der Mediziner.
    „Vielleicht könnte ich sie nach Heronvale bringen. Dort hätten wir eine Unterkunft. Der Marquess sagte, er stehe in meiner Schuld. Ich sollte Dev fragen.“
    Madeleine fasste ihn am Arm. „Auf ihn müssen Sie doch sicherlich nicht warten. Außerdem wird er den ganzen Tag unterwegs sein.“
    „Und was ist mit Ihnen, Miss Maddy? Ich kann Sie doch nicht allein hier zurücklassen.“
    Sie lächelte ihn an. „Das müssen Sie aber, weil Sie keine andere Wahl haben. Ich mache mich hier mittlerweile recht nützlich, und ich kann mich um alles kümmern. Denken Sie nicht an mich.“
    Mehr Überredungskünste musste sie nicht einsetzen. Kaum war der Doktor gegangen, machte der frischgebackene Ehemann sich auf den Weg, um für seine kranke Frau eine geeignete Transportmöglichkeit zu beschaffen. Madeleine packte in der Zwischenzeit Sophies Habseligkeiten zusammen und weigerte sich, die Proteste ihrer Freundin zur Kenntnis zu nehmen.
    „Devlin und ich kommen schon zurecht“, widersprach sie. „Mach dir keine Sorgen, Sophie.“
    Sophie rollte sich auf ihrem Bett zusammen und schaffte es, noch schmächtiger zu wirken. „Ich ertrage nicht den Gedanken, von dir getrennt zu sein.“
    Madeleine setzte sich zu ihr und nahm sie in die Arme. „Bart wird sehr gut für dich sorgen. Er liebt dich, das weißt du.“
    Mit einem verträumten Gesichtsausdruck nickte Sophie und machte keine weiteren Einwände.
    Zwei Stunden später sahen Madeleine und Linette zu, wie die von vier kräftigen Pferden gezogene Kutsche abfuhr. Ihre Tochter war wie immer von dem Anblick der Tiere begeistert, reagierte aber traurig darauf, dass das Gefährt nicht länger blieb.
    Sie brachte Linette nach oben und legte sie für ihren Mittagsschlaf ins Bett, als auf einmal jemand an die Haustür klopfte. Madeleine eilte nach unten, da sie glaubte, Bart habe irgendetwas vergessen.
    Als sie öffnete, stand ihre Schwester Emily vor ihr.

21. KAPITEL
    E in erschrockener Aufschrei war Emily über die Lippen gekommen, ehe sie eine Hand vor den Mund halten konnte. „Ich dachte … ich dachte, hier wohnt Lord Devlin.“
    Vorsichtig sah Madeleine ihre Schwester an. „Das ist richtig, aber er ist im Moment nicht hier.“ Was konnte Emily dazu veranlasst haben herzukommen? Ihre Mutter würde einen solchen Besuch ganz sicher nicht gutheißen.
    Emily spielte mit den Bügeln ihres Retiküls und wirkte noch verunsicherter. „O weh.“ Sie sah zur Straße, wo soeben eine Kutsche davonfuhr. „Jetzt ist meine Droschke weg.“
    „Dann kommst du am besten herein.“ Madeleine machte ihr Platz, damit sie das Haus betreten konnte. Nach wie vor wirkte Emily nervös und verwirrt.
    Madeleine ihrerseits war aufgeregt, da sie seit fast vier Jahren mit niemandem aus ihrer Familie mehr Kontakt gehabt hatte.
    „Ich wusste nicht, dass du hier sein würdest“, sagte ihre Schwester. „Das heißt, mir war nicht klar … Ich verstehe überhaupt nicht, was eigentlich los ist!“
    Die zwei Jahre ältere Emily war in Madeleines Erinnerung stets die Klügere und Erfahrenere gewesen, doch in diesem Moment schienen die Rollen vertauscht zu sein. Im Wirbel der Gefühle, der in ihr tobte, wünschte sich Madeleine vor allem, Emily in die Arme schließen zu können.
    Stattdessen sagte sie aber: „Komm mit in den Salon.“
    Als sie die Tür schloss, wirbelte Emily herum: „O Madeleine! Ich wusste nicht …“ Tränen stiegen ihr in die Augen. „Ich dachte, du

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