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Historical Exklusiv Band 42

Historical Exklusiv Band 42

Titel: Historical Exklusiv Band 42 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Louise Allen , Diane Gaston
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drängender.
    Er riss die Augen auf und rechnete damit, jeden der Männer vor sich zu sehen, die er auf dem Schlachtfeld getötet hatte.
    Es war Madeleine, die rittlings auf ihm saß, das Nachthemd bis über die Knie hochgeschoben. Sie hielt seine Hände fest, während er versuchte, sich aus ihrem Griff zu befreien.
    „Du hast nur geträumt, Devlin“, sagte sie sanft.
    Madeleine? War sie das wirklich? Oder war sie in seinem Traum aufgetaucht und sobald er die Augen schloss, kehrten die Gesichter des Todes zurück. Er sah um sich, bemerkte, dass das Bettlaken schweißnass war.
    „Du bist nicht in Gefahr.“
    Madeleine. Da war eine flüchtige Erinnerung, dass er wütend auf sie sein sollte. Aber er war viel zu froh, sie zu sehen, dass er gar nicht aufgebracht sein wollte. Er ließ seine Arme sinken, woraufhin sie den Halt verlor und nach vorn kippte, bis sie der Länge nach auf seinem nackten Leib lag. Während die letzten Bilder seines Albtraums sich vollkommen auflösten, sah er verschämt zur Seite.
    „Es ist alles in Ordnung“, tröstete sie ihn und strich ihm übers Haar, wie man es bei einem kleinen Kind machte, das nachts aus Angst vor Ungeheuern aufgewacht war. „Es ist alles vorbei.“ Ihre Lippen berührten ihn am Hals, ihr Körper fühlte sich warm wie eine Decke an.
    „Es wird niemals vorbei sein.“
    Das erste Tageslicht war durch das Fenster zu sehen, und der Lärm von der Straße bewies, dass trotz seines persönlichen Albtraums das Leben weiterging. Seine Augen wurden feucht, woraufhin Madeleine eine Hand um sein Kinn legte und ihn auf jedes Lid küsste.
    Erleichterung und Dankbarkeit überkamen ihn. Er hob den Kopf, um Madeleine zu küssen und das Salz seiner Tränen auf ihren Lippen zu schmecken. Würde seine Welt doch nur aus nichts anderem als ihnen beiden bestehen. Warum konnte das Leben nicht einfach sein wie ein Mann und eine Frau, die sich liebten?
    Madeleine stöhnte leise und machte den Mund auf, um mehr zu fordern. Er zog ihr das Nachthemd aus, mit den Händen strich er über ihre sanfte Haut und ihre vollen Brüste. Er fühlte sein Verlangen nach Madeleine erwachen, und als er sie ein wenig anhob, um in sie einzudringen, ließ sie ihn gewähren, als habe sie bereits damit gerechnet.
    Mit einem Mal gestaltete sich Devlins Welt ganz einfach. Madeleine war hier bei ihm, und sein Körper verzehrte sich danach, sie zu spüren. Mehr war nicht nötig. Sie hatte die Augen halb geschlossen, ihre Haut fühlte sich unter seinen Händen warm und weich an. Während er sie an sich drückte, fürchtete er, sie könne so wie alles Schöne einfach verschwinden und ihn einer Welt aus Zerstörung und Tod ausliefern, aus der es kein Entkommen mehr gab.
    „Madeleine“, raunte er begierig.
    Sie musste nach Luft schnappen, während Devlin spürte, wie ihr Körper sich vor Lust versteifte und sie sich aufbäumte, als er zum Höhepunkt kam.
    Der Augenblick der Erfüllung ebbte langsam ab, und Devlin nahm nichts weiter als Lust und Frieden wahr. Madeleine rutschte zur Seite, bis sie neben ihm lag und ihm in die Augen sehen konnte. Nichts sollte die Magie dieses Augenblicks stören.
    Nach einer Weile bemerkte er ihren sorgenvollen Blick, er versuchte, mit einem beschwichtigenden Lächeln zu reagieren. „Mir geht es wieder gut.“
    „Du hast schon in anderen Nächten so unruhig geschlafen“, sagte sie bedrückt.
    Er wusste, dass die Albträume ihn oft heimsuchten. „Und du bist nicht zu mir gekommen, um mich zu trösten?“, scherzte er.
    „Du hättest es nur sagen müssen“, entgegnete sie und versteckte ihre Gefühle hinter einer Maske.
    „Maddy, das war nichts weiter als ein schlechter Scherz“, flüsterte er ihr zu. „Verdirb nicht diesen Augenblick.“
    Sie ging auf Abstand zu ihm und griff nach ihrem Nachthemd. Es war zu spät, der Augenblick war bereits verdorben. „Dein Traum“, sagte sie und zog sich an. „Ging es darin um Waterloo?“ Es klang wie eine beiläufige Frage, doch das eine Wort genügte, um den Schrecken zurückkehren zu lassen.
    Waterloo.
    „Ich möchte nicht darüber reden“, erwiderte er verbissen.
    „Du hast versprochen, mir von Waterloo zu erzählen“, sagte sie in einem fast schon ermahnenden Tonfall.
    „Und du hast versprochen, von Farley zu erzählen“, gab er zurück.
    „Das werde ich auch“, sagte sie. „Aber erst musst du mir von Waterloo berichten.“
    Er wandte ihr den Rücken zu, und einen Moment später merkte er, wie sie sich wieder zu ihm legte und

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