Historical Gold Band 261 (German Edition)
habe, sehr gut. Bis wir wieder zu Hause sind, wird er Jared nicht von der Seite weichen.
Sie knabberte an ihrer Unterlippe, und wieder regte sich etwas in seiner Leistengegend. Er hatte bereits entschieden, dass er in dieser Nacht nicht bei ihr schlafen würde. Wenn er das nächste Mal in ihr Bett kam, dann würde sie ganz ihm gehören. Bis dahin war die körperliche Herausforderung einfach zu groß.
„Vielleicht können wir bei der Zeitung Halt machen und eine Suchanzeige für einen Lehrer aufgeben“, schlug sie vor. „Jareds Ausbildung hat schon viel zu lange brachgelegen.“
„Wir müssen außerordentlich sorgfältig vorgehen, wenn wir jemanden aussuchen, aber du hast recht. Der Junge ist intelligent und langweilt sich schnell. Er muss etwas lernen.“
„Danke.“
Reese ignorierte das Lächeln, das sein Verlangen neu entfachte. „Du hast mich vorhin nach Captain Greer gefragt.“
„Sind die Schwierigkeiten, in denen er steckt, wirklich so schlimm, wie er glaubt?“
„Schlimmer. Es ist noch keine Anklage erhoben worden, aber die Chancen sind groß, dass es passieren wird. Im Außenministerium gibt es Leute, die Travis für einen Spion halten.“
Elizabeth sah ihn überrascht an. Reese erzählte ihr von dem Tagebuch und Travis’ russischem Hintergrund, und ihre Besorgnis wuchs.
„Aber Captain Greer ist Journalist“, sagte sie. „Es kann doch kein Grund sein, ihn als Verräter zu verurteilen, wenn er seine Erinnerungen an den Krieg aufschreibt.“
„Das habe ich auch gedacht. Ich versuche, einen Termin bei Colonel Thomas im Außenministerium zu bekommen, um zu erfahren, was es sonst noch gibt. Offenbar hat der Colonel außerhalb der Stadt zu tun und wird erst in einigen Tagen zurückkehren.“
„Was wirst du ihm sagen?“
„Ich werde mich für Travis einsetzen und ihm das mit dem Tagebuch erklären. Greer ist ein verdammter Held, kein Krimineller.“
„Das ist bestimmt ein Missverständnis.“
„Wenn das alles sein sollte, dann nehmen sie viele Mühen auf sich. Travis ist unter Hausarrest gestellt und wird rund um die Uhr bewacht.“
Elizabeth legte ihm eine Hand auf den Arm. „Du wirst alles erklären. Ich weiß, dass du das kannst.“
„Ich werde mein Möglichstes tun.“
Er stand auf und zog sie an sich. Dann sah er ihr in die Augen. In seinem Blick lag Verlangen. Sie sollte wissen, wie sehr er sie begehrte.
„Morgen Nacht, Elizabeth. Morgen Nacht wirst du mir gehören.“
Sie atmete schneller. Nervös leckte sie sich über die Lippen, und er konnte nicht anders als sich vorzubeugen und sie zu küssen. Der Kuss wurde intensiver, leidenschaftlicher.
Elizabeth wehrte sich nicht. Stattdessen legte sie die Arme um seinen Hals. Begierde durchzuckte ihn und erfüllte ihn mit ungekannter Macht. Er umfasste ihre Hüften und zog sie an sich, sodass sie fühlen konnte, wie erregt er war. Sie stöhnte leise, als er sie wieder küsste. An seiner Brust spürte er, wie schnell ihr Herz schlug, und aus Angst, er könnte sie gleich hier und jetzt nehmen, ließ er sie los.
„Morgen“, erinnerte er sie leise.
Elizabeth hob eine Hand und legte sie an ihre Lippen, die von seinen Küssen geschwollen waren, dann machte sie kehrt und lief hinaus.
Reese seufzte. Der nächste Tag schien noch eine Ewigkeit entfernt zu sein.
London summte vor Geschäftigkeit. Lastwagen mit Gütern, Kutschen und Droschken verstopften die gepflasterten Straßen. Fußgänger wichen Pferden aus, und Händler priesen ihre Waren an, sodass es schwer war voranzukommen, falls das überhaupt möglich war.
Zwei von Chase Morgans Männern ritten schwer bewaffnet hinter Reeses Kutsche her. Obwohl er so kurz nach Holloways Ankunft noch keine Schwierigkeiten erwartete, hatte er eine fünfschüssige Pistole bei sich und natürlich den gefährlichen kleinen Dolch, der in seinem Stock steckte.
Zuerst hielten sie am Büro des Anwalts. Mr Edward Pinkard war der Mann, dem alle drei Brüder der Familie Dewar vertrauten. Pinkard hatte schon für Reeses Vater gearbeitet. Er hatte versucht, den verstorbenen Duke vor dem schrecklichen Betrug zu schützen, der den größten Teil von Royals Erbe verschlungen hatte.
Zum Glück war Royal jetzt dabei, das Vermögen wieder aufzubauen. Mit Lilys Hilfe und ihrer Unterstützung schien ihm das auch verdammt gut zu gelingen.
Pinkard mit seinen blassblauen Augen und der silberweißen Löwenmähne ging auf sie zu. „Es tut gut, Sie zu sehen, Mylord.“ Elizabeth lächelte er an. „Es ist mir
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