Historical Gold Band 261 (German Edition)
immer geritten. Irgendwann werde ich es wieder tun.“
Sie spürte einen Anflug von Besorgnis. Sie wollte, dass Reeses Bein heilte, aber wenn er auf einem Pferd saß, ohne die notwendige Balance zu haben, dann konnte das gefährlich werden.
„Ich sehe dich nachher“, sagte er, lächelte ihr zu und warf ihr einen letzten Blick zu, der ihr sagte, dass er sie gern so sehen würde, wie er es jede Nacht tat – nackt und seine Küsse erwidernd. Ein Blick, der ganz und gar nichts mit Captain Travis Greer zu tun hatte.
„Gut“, antwortete sie ein wenig atemlos. „Genieß den Ausflug“, sagte sie zu Jared, der nur einen Moment zögerte, ehe er mit Reese davonging.
Es versetzte ihr einen Stich, Vater und Sohn so nebeneinander zu sehen. Reese hatte eine Hand auf Jareds Schulter gelegt. Sie fühlte sich versucht, Reese die Wahrheit zu sagen, und wünschte sich von ganzem Herzen, sie könnte es tun.
Noch nicht , warnte eine innere Stimme sie. Erst, wenn du nicht nur dem Namen nach seine Frau bist.
Erst, wenn er gelernt hat, dich zu lieben . Aber sie war nicht sicher, ob das jemals der Fall sein würde. Und selbst wenn er es irgendwann tun sollte, würde das Gefühl verschwinden – sobald er erfuhr, was sie getan hatte.
Während er darauf wartete, dass Elizabeth kam, saß Reese in der Bibliothek auf dem Sofa vor dem Kamin, einem großen Raum, der über zwei Stockwerke ging, mit vielen Fenstern, um genügend Licht hereinzulassen. Es gab nur eine kleine Sitzecke am Kamin, ansonsten waren die Wände vollgestellt mit Bücherregalen aus Walnussholz, die Hunderte ledergebundener Bände enthielten.
Reese fand dies einen interessanten Raum, und er benutzte ihn als Arbeitszimmer, bis der eigentlich dafür vorgesehene Raum renoviert war. Charles Clemens, Elizabeths Vater, und er hatten wenig gemeinsam. Reese wollte den Nippes entfernt haben, die Ledersofas gereinigt und den Raum neu gestrichen, um alle Spuren von Lord Charles’ Zigarren zu entfernen.
Natürlich hatte Reese Elizabeth dazu um Erlaubnis gefragt. Und sie hatte gern zugestimmt. Die Vergangenheit war vorbei. Es war an der Zeit, sich auf die Zukunft zu freuen.
„Wie war dein Ausflug zu den Stallungen?“, fragte sie, als sie hereinkam. Er hatte sich erhoben, bedeutete ihr, auf dem Sofa Platz zu nehmen, und setzte sich dann neben sie. Dabei versuchte er, nicht auf den Rosenduft zu achten, der aus ihrem Haar aufstieg.
„Es ist höchste Zeit, dass dein Sohn reiten lernt“, sagte er. „So wie er Pferde liebt, wundert es mich, dass Edmund ihm keinen Unterricht gegeben hat.“
Elizabeth wandte sich ab. „Edmund hat nur wenig Zeit mit Jared verbracht. Sie hatten nicht dieselben Interessen. Edmund besaß einige schöne Vollblüter, aber er ist nie gern geritten.“
„Anders als du.“ Er erinnerte sich, wie sehr sie das Reiten geliebt hatte. Auch auf Briarwood hatte sie das getan, kaum dass ihre Gesundheit wiederhergestellt war.
„Edmund und ich … wir hatten auch nicht viel gemeinsam.“
„Ich verstehe.“ Aber er verstand es überhaupt nicht. Was hatte sie zu einem Mann gezogen, mit dem sie so wenig gemein hatte? Einem Mann, der ihr im Bett kein bisschen Vergnügen bereitete?
Das Wort Vergnügen löste in seinen Lenden ein warmes Gefühl aus. Er sah Elizabeth wieder vor sich, wie sie in der letzten Nacht gewesen war, wie sie ihn leidenschaftlich küsste und seufzte, als er ihre Brüste liebkoste. Morgen war die Woche vorbei. Dann würde er sie nehmen und seine Lust befriedigen, die ihn jeden Tag aufs Neue quälte.
Er ließ den Blick über ihre Brüste gleiten. Er wusste genau, wie sie sich anfühlten. Er wusste, wie sie schmeckten, wie sich die Spitzen unter seiner Zunge aufrichteten. Seine Erregung wuchs. Er brauchte sie, verdammt. Er musste das Verlangen befriedigen, das er ständig für sie empfand.
„Ich habe morgen Früh wieder in der Stadt zu tun“, sagte er. „Ich habe vor, dich mitzunehmen. Ich bin es leid, dich in diesen verdammten schwarzen Kleidern zu sehen. Und so gern ich das auch tun würde, ich kann dich nicht für immer einsperren.“
Und zwei von Morgans Männern würden sie begleiten. Er war der Meinung, wenn sie sie zu dritt beschützten, konnte Elizabeth nichts geschehen.
Elizabeths Miene hellte sich auf, dann erblasste sie. „Was ist mit Jared?“
„Er wird hier sicher aufgehoben sein. Jack Montague ist ein Profi. Ein früherer Soldat. Er hat in der Zweiundsechzigsten gedient und ist, nach allem, was ich bisher gesehen
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