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Historical Gold Band 261 (German Edition)

Historical Gold Band 261 (German Edition)

Titel: Historical Gold Band 261 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Kat Martin
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ie Kutsche näherte sich rasch der Bond Street. Elizabeth hatte nicht vorgehabt, Reese zu erzählen, wie grausam Aldridge sich gegenüber Jared verhalten hatte, aber nun, da er darüber Bescheid wusste, fühlte sie sich erleichtert.
    Was immer die Zukunft ihnen bringen mochte, er verdiente es, die Wahrheit zu wissen. Die ganze Wahrheit. Und sie wollte sie ihm bald sagen.
    Bald. Aber nicht jetzt.
    „Wir sind fast da“, sagte Reese. „Ich möchte, dass du diese schwarzen Fetzen ablegst und dich wie meine Frau kleidest, wie es sich gehört.
    Elizabeth unterdrückte ein Lächeln. „Fetzen sind das kaum. Trauerkleidung ist sehr teuer.“ In ihrem Seufzer lag ein Hauch von Übermut. „Aber ich habe wohl keine andere Wahl. Schließlich war ich einverstanden.“
    Reese lächelte ein wenig, als wüsste er, dass sie genau das bekam, was sie wollte. Er sah so gut aus, dass ihr schwindelig wurde.
    In dieser Nacht würden sie einander lieben. Sie konnte sich kaum noch an die Nacht erinnern, als sie in der Kutsche mit Reese geschlafen hatte, aber sie wusste noch, dass sie es genossen hatte.
    In ihrem Innern rangen Angst und Aufregung miteinander. Sie wollte, dass es passierte. Sie wollte sich endlich wie eine ganz normale, gesunde Frau fühlen.
    Die Kutsche kam zum Stehen. „Madame Brumaire, Bond Street, Modistin“ stand auf dem Schild über der Tür des Geschäfts, das Elizabeth sich ausgesucht hatte. Sie hatten eine Nachricht vorausgeschickt und wurden von Madame persönlich an der Tür begrüßt, einer dünnen Frau mit dunklem Haar, das silberne Strähnen aufwies. Sie führte sie in den hinteren Bereich des Ladens, einem eleganten Salon mit dicken Teppichen, kristallenen Lüstern und schweren Vorhängen vor den Fenstern. Vor einem Podest standen ein Sofa, das mit burgunderfarbenem Brokat bezogen war, und ein dazu passender Stuhl.
    „Bitte setzen Sie sich doch, Mylord“, sagte die ältere Frau und geleitete ihn zu der Sitzgruppe. Reese nahm Platz und schien sich in diesem sehr femininen Raum nicht im Geringsten unwohl zu fühlen. Im Stillen verglich Elizabeth diesen selbstsicheren Mann, der so viel Autorität ausstrahlte, mit dem schüchternen Jungen, der er einst gewesen war. Der Mann, den sie jetzt geheiratet hatte, war ein ganz anderer Mensch, und trotz ihrer Ängste fühlte sie sich mehr zu ihm hingezogen denn je.
    Während der folgenden Stunden half Reese ihr bei der Auswahl neuer Kleidung, wobei eine Reihe weiblicher Wesen sich pausenlos um ihn kümmerten. Alles mit dem Ziel, ihm so viel Geld wie möglich aus den Taschen zu ziehen.
    Das schien Reese nichts auszumachen. Er lehnte sich in dem bequemen Sofa zurück, nippte an einer Tasse starkem türkischen Kaffee und ließ sich einen hauchdünnen Stoff nach dem anderen vorführen.
    Sie hatte schon immer einen guten Geschmack besessen, wenn auch etwas konservativer angehaucht, eine Eigenheit, die Reese unbedingt ändern wollte. Er bestand auf mehreren Abendkleidern in leuchtenden Farben – einem saphirblauen aus schimmerndem Taft, einem aus scharlachrotem Samt, einem aus üppigem smaragdgrünem Satin – und gab genaue Anweisungen, wie sie aussehen sollten.
    „Ich hätte gern den Ausschnitt ein wenig tiefer“, sagte er zu Madame. „Meine Frau hat einen schönen Busen. Ich sehe ihn mir gern an, wann immer es möglich ist.“
    Er warf Elizabeth einen Blick zu, der sie daran erinnern sollte, dass er in dieser Nacht weitaus mehr tun würde, als nur zu schauen.
    Reese rutschte auf dem Sofa hin und her. Sein Blick war heiß und verlangend, als sie vor ihm auf dem Podest stand und er sie betrachtete. Ihre Unterkleider wurden nur von einem Stück blassblauer Seide bedeckt. Der Stoff bauschte sich um ihre Hüften und über ihren Brüsten.
    Wenn sie ihn jetzt berührte, das sagte sein Blick, dann würde er zu ihr eilen, sie aus dem Salon zerren und direkt zum nächsten Bett.
    Sie atmete schneller. Mit den dunklen, scharf geschnittenen Zügen, dem welligen schwarzen Haar und den unglaublich blauen Augen war Reese Dewar einer der attraktivsten Männer, die sie je gesehen hatte. Sie erinnerte sich, wie er ihre Brüste umfasst und sanft an ihnen gesogen hatte, während sie vor Lust seufzte.
    Zum ersten Mal wurde ihr bewusst, wie sehr sie ihn begehrte.
    „Ich glaube, das genügt im Augenblick“, sagte Reese zu Madame Brumaire und riss Elizabeth aus ihren Gedanken. Er blickte sie an, und selbst über diese Distanz glaubte sie zu fühlen, wie er glühte. „Brauchst du sonst

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