Historical Gold Band 261 (German Edition)
Sammlung aus vier anderen Einhörnern. Er liebte Pferde in jeder Form und Größe, vor allem das märchenhafte Geschöpf mit dem Horn auf der Stirn. „Ich werde es Beauty nennen.“
Mason tupfte sich sorgfältig mit der Serviette den Schnurrbart ab und schob seinen Stuhl zurück. Mit Kindern hatte er wenig Geduld, und diese Geduld war jetzt definitiv am Ende. „Es wird spät. Nun, da dein Geburtstag vorbei ist, ist es höchste Zeit für dich, ins Bett zu gehen.“
Elizabeth wurde ärgerlich, und dieser Ärger war stärker als ihre Erschöpfung und ihr Kopfschmerz. Sie stand auf. „Jared ist mein Sohn, nicht deiner. Ich bin es, die ihm sagt, wann es für ihn an der Zeit ist, ins Bett zu gehen.“ Jemand zupfte an ihrem blauen Seidenkleid. In ihrem Kopf drehte sich alles. Sie hatte nicht bemerkt, dass Jared aufgestanden war.
„Ist schon gut, Mama. Mrs Garvey wird auf mich warten.“ Mrs Garvey war sein Kindermädchen, eine freundliche, grauhaarige Frau, deren eigene Kinder bereits erwachsen waren.
Elizabeth kniete sich hin und zog ihren Sohn in ihre Arme. „Alles Gute zu deinem Geburtstag, Liebling. Ich lasse dir deine Geschenke von einem Diener nach oben bringen.“ Sie strich ihm eine Locke seines dichten schwarzen Haars zurück. „Ich sehe dich dann morgen.“
Jared sah hinüber zu Mason, bemerkte dessen finstere Miene und löste sich aus den Armen seiner Mutter. „Gute Nacht, Mama.“
Elizabeth spürte einen Stich in ihrem Herzen. „Gute Nacht, mein Liebling.“
Jared presste das Einhorn an seine schmale Brust, drehte sich um und rannte hinaus.
Eine Stunde später saß Elizabeth auf dem Hocker vor dem Spiegel ihres Frisiertischs. Es war spät. Die meisten im Haus waren bereits schlafen gegangen. Sie hatte vor dem Essen ein wenig geruht und fühlte sich dennoch müde. In letzter Zeit schien sie nie genug Schlaf zu bekommen.
Sie gähnte hinter vorgehaltener Hand und überlegte, ob sie wohl die Kraft zum Lesen hatte, als der Türknauf herumgedreht, die Tür leise geöffnet wurde und Mason Holloway in ihr Schlafzimmer kam.
Elizabeth sprang von ihrem Hocker auf. Sie trug nur ein weißes Baumwollnachthemd, kaum die angemessene Bekleidung, um männlichen Besuch zu empfangen.
„Was willst du hier?“ Sie streckte den Arm nach ihrem Hausmantel aus, der auf dem Schreibsekretär lag, aber Mason griff danach, ehe sie ihn erreichen konnte.
„Ich habe das Licht unter deiner Tür gesehen. Ich dachte, vielleicht bist du in der Stimmung, noch etwas Gesellschaft zu haben.“
„Wo…wovon redest du? Es ist spät, Mason. Deine Frau wird sich fragen, wo du bleibst.“
„Meine Frau hat nichts dazu zu sagen, wie ich meine Abende verbringe.“ Statt zu gehen, warf er ihren Hausmantel beiseite und stellte sich hinter sie, legte ihr seine großen Hände auf die Schultern und begann, sie grob zu massieren.
Elizabeth wurde übel vor Abscheu. Sie stieß seine Hände weg und drehte sich um. Bei der Bewegung wurde ihr schwindelig, und sie schwankte ein wenig.
Mason griff nach ihrem Arm, um sie festzuhalten. „Fühlst du dich noch immer schlecht?“
Es gelang ihr, sich loszureißen. „Hinaus!“, sagte sie, aber ihr Kopf schmerzte, und ihre Worte klangen nicht sehr energisch.
Mason beugte sich zu ihr hinüber, neigte den Kopf und presste seinen Schnurrbart an ihren Hals. Die Haare kratzten auf ihrer Haut, und ihr wurde erneut übel.
„Du willst nicht, dass ich gehe“, sagte er mit heiserer Stimme. „Du brauchst mich, Elizabeth. Du brauchst, was ich dir geben kann.“
Die Übelkeit wurde heftiger. „Ich werde schreien. Wenn du nicht augenblicklich gehst, dann schreie ich das ganze Haus zusammen, ich schwöre es.“
Mason lachte leise. Im Schein der Lampe auf dem Nachttisch glänzten seine Augen vor Verlangen. „Vielleicht ist der Zeitpunkt nicht richtig gewählt. Bald. Bald werde ich kommen, und du wirst mich begrüßen, Elizabeth. Du wirst keine andere Wahl haben.“
Du wirst keine andere Wahl haben. Liebe Güte, diesen Worten wohnte eine Gewissheit inne, bei der sich ihr die Haare sträubten. „Hinaus!“
Mason lächelte nur. „Schlaf gut, meine Liebe. Ich sehe dich dann morgen früh.“
Elizabeth stand da wie erstarrt, als er das Schlafzimmer verließ und die Tür leise hinter sich schloss. In ihrem Kopf pochte es, und das Schwindelgefühl war zurückgekehrt. Sie ließ sich wieder auf den Hocker fallen und versuchte, ruhiger zu werden und einen klaren Kopf zu bekommen. Sie dachte an Jared und an
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