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Historical Gold Band 261 (German Edition)

Historical Gold Band 261 (German Edition)

Titel: Historical Gold Band 261 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Kat Martin
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schob den Fuß zurecht, bis er sich sicherer fühlte.
    Das Problem lag in seiner Kraft. Ein Reiter benutzte die Schenkel, um das Pferd zu lenken und im Sattel zu bleiben, aber die Muskeln in seinem verletzten Bein waren kraftlos.
    „Führ ihn auf den Reitplatz“, befahl er und gab Warrior genügend Zeit, um sich wieder an ihn zu gewöhnen. Er mühte sich, die Balance zu halten, während das Pferd hinter Timothy herlief.
    Sie betraten den kleinen Sandplatz, und Warrior wurde unruhig. Er sehnte sich nach Bewegung. Reese nickte Tim zu. „Also, versuchen wir es.“
    Timothy trat zurück, während Reese das Pferd zunächst im Schritt gehen ließ. Sie liefen zwei Runden, ehe er Warrior zu einer schnelleren Gangart antrieb.
    Es war eine Qual für sein Bein. Er versuchte, leicht zu traben und knirschte vor Schmerz mit den Zähnen. Zwei weitere Runden hielt er durch, dann zwang sein Knie ihn, das Pferd angaloppieren zu lassen. Sofort ließ der Schmerz nach.
    Allmählich begann er, sich ein wenig zu entspannen, ein wenig sicherer im Sattel zu fühlen, auch wenn er noch bei Weitem nicht wieder über die Kontrolle verfügte, wie er sie während seiner Zeit bei der Kavallerie besessen hatte.
    Warrior folgte geduldig den Hilfen seines Herrn und galoppierte in einem gleichmäßigen Rhythmus. Reeses Bein entspannte sich immer mehr, sodass er ein wenig besser sitzen konnte. Er hielt sich recht gut, bis die Stallkatze, ein großes, gelb gestreiftes Tier, über den Reitplatz und Warrior vor die Beine lief. Das Pferd scheute nur ein wenig, doch das genügte, um Reese aus dem Gleichgewicht zu bringen.
    Im nächsten Moment flog er in hohem Bogen durch die Luft und landete unsanft im schlammigen Sand des Reitplatzes.
    „Papa!“ Jareds angsterfüllte Stimme ertönte hinter dem Zaun, der den Platz umgab, von wo er und sein Beschützer Mr Gillespie ihm offensichtlich zugesehen hatten. Während Reese sich aufrappelte und seine Kleidung abklopfte, sah er, wie der kleine Junge durch das Tor rannte. Gleich darauf warf sich das Kind in seine Arme, und zwar so heftig, dass er um ein Haar erneut das Gleichgewicht verloren hätte.
    „He! Vorsicht!“ Der Junge zitterte am ganzen Körper und klammerte sich mit aller Kraft an Reese.
    „Ich will nicht, dass du stirbst. Bitte stirb nicht!“
    Reese schnürte es das Herz zusammen. Mit einer Hand strich er dem Jungen über das zerzauste Haar. „Ich werde nicht sterben. Es geht mir gut. Es war nur ein kleiner Sturz, nichts, weswegen du dir Sorgen machen müsstest.“ Reese sah hinab auf den Jungen und lächelte. „Du hast mich Papa genannt.“
    Jared sah zu ihm auf. Seine dunklen Augen glänzten. „Gestern hast du gesagt, ich wäre dein Sohn. Ich habe gedacht … ich … ich …“
    Reese wurde es warm ums Herz. „Du hast gedacht, dann müsste ich auch dein Vater sein, und du hast recht.“ Er hatte das Wort benutzt, aber er hatte nicht erwartet, dass der Junge es so wörtlich nehmen würde. Er holte tief Luft, um sich zu beruhigen. „Ich bin jetzt dein Papa. Ich glaube, es ist höchste Zeit, dass du mich so nennst.“
    Jared trat ein wenig zurück, um ihn anzusehen. „Geht es dir wirklich gut? Warrior hat dir nicht wehgetan?“
    Reese brachte ein Lächeln zustande. „Nur meinem Stolz, mein Junge.“ Warrior stand ein Stück entfernt. Timothy hielt seine Zügel. Reese hob den Jungen hoch und setzte ihn in den Sattel, und Jared fielen fast die Augen aus dem Kopf.
    „Alles in Ordnung?“, fragte Reese und hielt den Jungen auf seiner Seite fest, während Timothy dasselbe auf der anderen tat.
    Jared nickte nur.
    „Wie fühlt es sich an?“, fragte Reese.
    Jared strahlte von einem Ohr bis zum anderen. „Ich sitze auf einem richtigen Pferd.“
    „Das stimmt.“
    Jared beugte sich vor und streichelte Warriors schimmernden schwarzen Hals. „Er ist groß.“
    „Das ist er. Du brauchst ein Pferd in deiner Größe. Jetzt hältst du dich erst mal gut fest, und Corporal Daniels führt dich einmal im Kreis herum.“
    Jared hielt sich vorn am Sattel fest, und sein Grinsen wurde immer breiter, während Timothy ihn langsam einmal um den Reitplatz führte.
    „Noch mal?“, fragte Reese, als sie zurückkamen, und Jared nickte begeistert.
    Die Tour begann von vorn, und als sie zurück waren, fragte der kleine Junge: „Können wir noch mal?“
    „Nicht heute. Aber bald, ich verspreche es dir. Wir werden beide wieder reiten.“ Im Stillen nahm Reese sich vor, sein Bein noch härter zu trainieren und ein

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