Historical Gold Band 261 (German Edition)
zurück und ordnete ihre Röcke, nur um etwas zu tun zu haben, und versuchte, Reese nicht anzusehen, nicht daran zu denken, wie gut er aussah. Sie versuchte zu ignorieren, dass die Sehnsucht nach ihm sie bis in die letzte Faser ihres Körpers erfüllte.
Sie sprachen wenig während der Fahrt, dachten an den bevorstehenden Ball und den schwierigen Abend, der ihnen bevorstand. Es würde nicht leicht sein, aber Reese war der Sohn eines Dukes, und Elizabeth war eine Countess. Außerdem würden Royal und Lily da sein, um sie zu unterstützen, zusammen mit einigen einflussreichen Freunden des Dukes.
Und dann gab es noch das Versprechen, was Reese mit ihr tun würde, wenn der Ball vorüber war und sie sich wieder auf dem Weg nach Hause befanden.
Sie biss sich auf die Lippe. Mit jedem Tag kamen sie einander näher. Wenn sie ihm nur von dem schrecklichen Geheimnis erzählen könnte, das sie vor ihm bewahrte.
Aber wenn sie das tat, würde sie ihn verlieren.
Schnell verdrängte Elizabeth diesen schrecklichen Gedanken.
Der Ball fand in dem eleganten Anwesen von Lady Annabelle Townsend statt, und er war gut besucht. Annabelle war verwitwet, ihr Ehemann war fünf Jahre zuvor gestorben. Sie war die Tochter des Earl of Leighton. Quentin Garret, Viscount March, war ihr Bruder, Lord Leightons Erbe und einer von Royals besten Freunden.
Elizabeth hatte sie nie kennengelernt, das verdankte sie Edmunds strengen Vorschriften und ihren seltenen Reisen nach London. Aber als sie in der Schlange der Gäste immer weiter vorrückten, sah sie, dass Lady Annabelle jünger war, als sie es erwartet hatte, nicht älter als vierundzwanzig und außerordentlich reizend. Mit dem honigbraunen Haar, den himmelblauen Augen und der schlanken Figur zog sie die Blicke von einem Dutzend Männer auf sich. Als sie herzlich lächelte, mochte Elizabeth sie auf Anhieb.
Und Lady Annabelle schien sie ebenfalls zu mögen.
Nach der Begrüßung und ein paar Worten dazu hatte Annabelle darauf bestanden, sie persönlich in den Ballsaal zu begleiten.
„Kommt mit“, sagte sie. „Seine Hoheit und der Rest der Gruppe erwarten euch bereits. Sie freuen sich schon sehr.“
Elizabeth bemerkte, dass sie ihnen helfen wollte, ohne auf das leise missbilligende und spekulative Geflüster zu achten, das sich erhob, als sie den Ballsaal betraten.
Eine Reihe von Männern und Frauen, von denen Elizabeth einige erkannte, wartete darauf, sie zu begrüßen. Darunter waren auch der Duke und die Duchess of Bransford.
„Guten Abend, Mylady.“ Reeses älterer Bruder, groß und goldblond, beugte sich galant über ihre Hand.
„Guten Abend, Hoheit“, erwiderte sie. „Ich freue mich, Sie zu sehen.“
Elizabeth und Lily wechselten ein paar Worte. Lily fragte nach Jared und drückte dann ihre Hand.
„Alles wird gut, was Ihren Sohn betrifft“, versprach die Duchess. „Royal und die anderen werden Sie nicht im Stich lassen.“
Elizabeth spürte, wie ihr Tränen in die Augen traten. Es war so lange her, seit sie die Freundschaft einer anderen Frau genossen hatte. „Vielen Dank, Hoheit.“
„Bitte, nennen Sie mich Lily. Immerhin sind wir verwandt.“
Elizabeth lächelte. „Verwandt, oh ja. Vielen Dank, Lily.“
Elizabeth begrüßte Sheridan Knowles und Viscount Wellesley ebenso wie Benjamin Wyndam, Lord Nightingale und seine Frau Maryann. Noch weitere von Royals Freunden waren im Raum verteilt und versuchten, so viel Klatsch wie möglich in Erfahrung zu bringen, der Travis Greer vielleicht helfen konnte.
Annabelle ging davon, um sich wieder ihren Pflichten als Gastgeberin zu widmen, und Elizabeth drehte sich um, damit sie die Frau begrüßen konnte, die zuletzt zu der Gruppe getreten war. Ihr Herz drohte stillzustehen, als Agatha Edgewood, Lady Tavistock, Reeses Tante, zu ihr trat.
„Guten Abend, Elizabeth.“ Die gebrechliche alte Dame warf ihr einen so durchdringenden Blick zu, dass ihr schwindelig wurde.
„Mylady.“
Die Dowager Duchess kannte ihr schreckliches Geheimnis. Und sie wusste auch, dass Elizabeth Reese noch nicht die Wahrheit gesagt hatte, was seinen Sohn anging.
Die alte Dame musste die Angst in ihren Augen gesehen oder bemerkt haben, dass sie sofort erbleicht war.
„Bleiben Sie ganz ruhig, meine Liebe“, sagte die Dowager Countess. „Das Leben Ihres Sohnes ist noch immer in Gefahr. Sie dürfen nichts sagen, das Reese davon abbringt, diese Gefahr von Jared abzuwenden.“
Tränen stiegen ihr in die Augen. „Sie sind sehr weise, Mylady.“
„Um
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