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HISTORICAL JUBILÄUM Band 03

HISTORICAL JUBILÄUM Band 03

Titel: HISTORICAL JUBILÄUM Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RUTH LANGAN
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hinzu: „Nun, vielleicht habe ich diesen Schwur auch allein abgelegt. Aber wenn ich euch zwei so anschaue, denke ich fast, dass ich weniger einen Freund verliere, als vielmehr einen neuen hinzugewinne.“
    „Ja, Euer Majestät, ich will Euch ein treuer Freund sein.“ Ambrosia machte Anstalten, in einen tiefen Hofknicks zu versinken.
    Doch der König griff nach ihrer Hand, um sie daran zu hindern. „Nein, Mylady. Heute verneige ich mich vor Ihnen. Sie haben das Herz von Englands bestem Mann gewonnen.“ Er warf einen Blick zu Riordan. „Nach dem König, versteht sich“, fügte er hinzu. Er beugte sich zu Ambrosia und küsste sie auf die Wange. „Ich kann nur wiederholen, was der alte Seemann vorhin gesagt hat. Werden Sie glücklich, meine Teuerste. Denn Sie haben bereits meinen Freund zum glücklichsten Mann unter der Sonne gemacht. So, und nun muss ich hinausgehen zu meinen Untertanen.“
    Und schon hatte King Charles den kleinen Raum verlassen.
    In dem nun folgenden Schweigen wandte sich Ambrosia an Riordan. „Großvater sagte vorhin, du sähest aus wie ein Mann, der zu seiner Hinrichtung geführt wird. Bist du etwa aufgeregt, mein Geliebter?“
    Er lachte. „Nun, bis vor Kurzem war ich es. Doch jetzt …“, er schüttelte den Kopf, „… jetzt frage ich mich, warum ich überhaupt so lange gewartet habe.“ Er zog sie dicht an sich und presste die Lippen auf ihre Schläfe. „Liebste, du raubst mir noch den Verstand. Ich liebe dich so sehr, dass mir meine eigenen Gefühle manchmal unheimlich sind.“
    Aus der Kirche erklangen die zauberhaften Töne einer Harfe, und Ambrosia legte Riordan die Hand an die Wange. „Ich habe keine Angst, Riordan. Nicht vor dem, was heute geschieht. Nicht vor unserer Zukunft. Vor gar nichts, solange du mich nur liebst.“
    „Meine Furchtlos e kleine Piratin.“ Er beugte sich so weit zu ihr, dass sie sich an der Stirn berührten, und atmete mehrmals tief durch. Dann trat er einen Schritt zurück und griff nach Ambrosias Hand. „Komm, Geliebte.“
    Ambrosia betrat das Kirchenschiff und sah all die reichen und vornehmen Gäste Seite an Seite mit Seeleuten und Hausmädchen. Sie nahm den Arm, den ihr Großvater ihr bot, und wartete noch, bis Riordan seinen Platz neben dem Pfarrer und dem Diakon eingenommen hatte.
    Und dann, während das Harfenspiel lauter wurde und den ganzen Kirchensaal zu erfüllen schien, schritt Ambrosia voran. Sie ging auf ihren Gatten zu. In ihre Zukunft. Was immer das Schicksal für sie bereithalten mochte, würden sie und Riordan von Stund an gemeinsam meistern.
    Gemeinsam! Dies war das schönste Wort, das sie je gehört hatte.
    Doch nun blieb keine Zeit mehr zum Nachdenken, denn vor Gott und dem König, vor der unendlich stolzen Familie Lambert, vor all jenen, denen vor Rührung Tränen in den Augen schimmerten, sprachen Ambrosia und Riordan die Worte, mit denen sie sich immerwährende gegenseitige Liebe gelobten und unter deren Segen sie ihr gemeinsames Leben verbringen würden.
    – ENDE –

Die Freibeuterin des Königs
Ruth Langan
Die Freibeuterin des Königs

PROLOG
    Cornwall, 1657
    „Winnie, Winnie!“ Drei der vier Lambert-Kinder rannten soeben die leicht ansteigende Rasenfläche zu ihrem Zuhause Mary Castle hinauf. Sie riefen atemlos nach ihrer Kinderfrau Miss Winifred Mellon.
    Diese saß gerade bei einer Tasse Tee und gönnte sich die erste Pause seit dem frühen Morgen, als die Kinder den gesamten Haushalt mit einem lautstark geführten Kampf aufgeweckt hatten. Als Waffen dienten ihnen dabei Schwerter, die sie sich aus Holz selbst geschnitzt hatten.
    „Was ist denn los?“, wollte Winnie wissen und sah dem ältesten der Lambert-Kinder, gleichzeitig dem einzigen Jungen, entgegen.
    „Bethany ist hingefallen“, sagte James. Er war ein ungestümer, Furchtlos er und draufgängerischer Bursche, doch seine drei Schwestern standen ihm in nichts nach. Zum Leidwesen ihrer Kinderfrau und auch der Haushälterin Mistress Coffey weigerten sie sich, den Umgang mit Nadel und Faden, das kunstvolle Arrangieren prächtiger Blumensträuße oder sonst irgendeine Tätigkeit zu erlernen, die man gemeinhin als weiblich bezeichnete. Vielmehr zogen es die drei Mädchen vor, ihre Zeit mit Kämpfen und Duellen, wobei sie stets hölzerne Waffen benutzten, zu verbringen sowie Ausflüge mit ihrem kleinen Kahn zu unternehmen.
    „Wo ist sie dieses Mal herumgeklettert?“, erkundigte sich Winnie, während sie sich erhob und den Kindern folgte.
    „Auf den

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