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HISTORICAL JUBILÄUM Band 03

HISTORICAL JUBILÄUM Band 03

Titel: HISTORICAL JUBILÄUM Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RUTH LANGAN
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fällen wünschen, sind in vielen Jahren zu einer stattlichen Höhe gewachsen. Es wird lange dauern, sie zu ersetzen.“ Ein leichtes Lächeln umspielte seine Mundwinkel. „Also, Miss Lambert, ist der Handel abgemacht?“
    Bethany zögerte. Sie versuchte zu ergründen, von welchen Beweggründen ihr Gastgeber getrieben wurde. Widerstrebend nickte sie schließlich. „Ja, Mylord. Sie wissen so gut wie ich, dass mir keine andere Wahl bleibt, als Ihren Forderungen zuzustimmen.“
    Unverwandt schaute er sie an, lenkte seine Aufmerksamkeit alsbald ausschließlich auf ihre Lippen. Und obwohl er sich nicht rührte, glaubte Bethany, den Druck seiner Lippen auf ihrem Mund zu spüren. Plötzlich schien das Blut in ihren Adern zu kochen.
    Der Augenblick zog sich schier endlos hin. Bethany fühlte, wie ihre Kehle trocken wurde und ihr Herz ungestüm zu klopfen begann. Eine seltsame, nie zuvor erlebte Sehnsucht breitete sich in ihr aus.
    Bis ins Mark erschüttert, schaffte sie es unter größter Willensanstrengung, den Bann zu brechen, indem sie ihre Teetasse absetzte und den Blick von Kane abwandte. „Ich muss jetzt gehen, Mylord. Auf Wiedersehen.“
    „Bis morgen, Miss Lambert. Ich erwarte Sie dann bei Tagesanbruch.“
    Unvermittelt schob Bethany ihren Stuhl zurück und erhob sich. Eilig ging sie zur Tür und riss sie auf. Draußen auf dem Gang wartete der Butler und geleitete sie die Treppe hinunter, durch die Eingangshalle und durch das riesige Portal.
    Im Hof stand Newton bereits neben der Kutsche. „Ist alles in Ordnung, Mädchen?“, wollte er wissen, während er Bethany beim Einsteigen half.
    „Ja, Newt.“
    Aufmerksam schaute er sie an und wunderte sich über die Röte ihrer Wangen. Er kannte Bethany gut genug, um zu vermuten, dass sie wahrscheinlich die Beherrschung verloren und Dinge gesagt hatte, die sie schon bald bereuen würde. „Hat er es abgelehnt, uns Holz zu verkaufen?“
    „Nein, Newt. Er ist bereit zu verkaufen.“
    Der alte Seemann warf ihr noch einen fragenden Blick zu, bevor er auf den Kutschbock kletterte, die Zügel aufnahm und das Gespann antrieb.
    Im Fortfahren schaute Bethany verstohlen hinauf zu dem großen Balkon. Dieser war leer, doch sie glaubte, hinter den Vorhängen die Umrisse eines Mannes zu erkennen, der ihre Abfahrt beobachtete.
    Nun erschauerte sie ein wenig, denn erst jetzt wurde ihr die Tragweite des Handels bewusst, auf den sie sich eingelassen hatte. Der Lord hatte sie dazu gebracht, einer höchst fragwürdigen Vereinbarung zuzustimmen. Sie hatte einen Vertrag mit einem Mann, der sich durchaus als Teufel in Menschengestalt entpuppen konnte.

4. KAPITEL
    Sowie Bethany wieder zu Hause war, versammelten sich die Bewohner von Mary Castle im Salon und sahen sie gespannt an. „Nun, was hat er gesagt?“
    „Dass er bereit ist, uns die benötigte Menge an Holz zu verkaufen.“
    „Das ist eine gute Nachricht.“ Winifred Mellon klatschte erfreut in die Hände.
    „Ja“, stimmte Geoffrey ihr zu. „In der Tat. Das rechtfertigt einen kleinen Umtrunk.“ Er machte Anstalten, aus einem Krug Wein in bereitstehende Becher zu gießen.
    „Nein, warte.“ Bethany seufzte. „Ihr habt noch nicht gehört, welche Bedingungen er gestellt hat.“
    Auf die fragenden Blicke ringsum erklärte sie: „Ich muss die Arbeiter zum Besitz des Earls begleiten und Seiner Lordschaft einen Besuch abstatten, während die Männer die Bäume fällen. Und das jeden Tag.“
    „Seltsam.“ Geoffrey schaute Winnie an, die die Lippen schürzte. „Hat er eine Erklärung für seinen Wunsch gegeben?“
    „Nein. Und er ging sogar noch einen Schritt weiter“, fuhr Bethany fort. „Er will mit der Undaunted segeln, sobald sie wieder seetüchtig ist. Er scheint Spaß am Segeln zu haben und will dafür unser Schiff nutzen.“
    „Das verstehe ich nicht.“ Darcy schüttelte den Kopf. „Ihm gehören einige der schönsten Besitztümer in England. Er könnte sich eine ganze Flotte kaufen, wenn ihm der Sinn danach stünde. Was will er mit unserem Schiff?“
    „Das ist eigentlich nicht von Bedeutung“, meinte Geoffrey Lambert. „Wir haben erreicht, was wir wollten. Der Earl gestattet uns den Zugriff auf sein Holz. Und wenn er in seiner Verschrobenheit den Wunsch äußert, auf einem Frachtschiff zu segeln, sehe ich darin keinen Grund zur Beunruhigung.“
    „Aber, Großvater, siehst du denn nicht, was das bedeutet? Wenn er nun herausfindet, dass die Undaunted viel mehr ist als ein Frachtschiff?“, wandte Bethany mit

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