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HISTORICAL JUBILÄUM Band 03

HISTORICAL JUBILÄUM Band 03

Titel: HISTORICAL JUBILÄUM Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RUTH LANGAN
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Mistress Coffey und ihrer Bemühungen, dich zu verkuppeln. Das hat nichts zu bedeuten. Wer Liebe sucht, findet sie nur selten. Ein Zeichen für wahre Liebe ist nämlich, dass sie dich erfasst, wenn du am wenigsten damit rechnest.“
    „Warst du je in dieser Situation, Newt?“
    „Ja, die Liebe hat mich hinterrücks, überraschend und ohne die geringste Vorwarnung erwischt.“ Er zwinkerte Bethany zu und widmete sich dann wieder dem Lenken des Gespanns.
    Wie am Tag zuvor, so nahm Bethany auch heute mit größter Selbstverständlichkeit die Zügel in die Hand. Huntleys Einspruch blieb ohne Wirkung.
    „Sie sollten das wirklich nicht tun, Miss Lambert“, sagte er und fügte ehrlicherweise hinzu: „Und ich sollte es auch nicht gestatten, wenn ich noch einen Funken Verstand habe.“
    „Ich werde keiner Menschenseele etwas davon verraten“, versprach Bethany. „Es bleibt unser kleines Geheimnis.“
    Der Butler verzichtete auf weitere Einwände, wusste er doch, dass der Earl of Alsmeeth ihre Ankunft mit Sicherheit beobachten würde.
    Doch anscheinend irrte sich Huntley diesmal, denn als er Bethany in die Bibliothek führte, sah sie zu ihrem Erstaunen, dass um Kanes Schreibtisch herum vier Herren saßen, alle in dunkle Hosen und dunkle Röcke gekleidet. Der Earl selbst saß wie gewohnt hinter dem wuchtigen Möbelstück. Bei Bethanys Eintreten stand er schnell auf und ging ihr ein paar Schritte entgegen.
    „Es sieht so aus, als wäre es heute besonders windig“, bemerkte er und versagte sich ein Lächeln. Bethany sah mit ihren leicht geröteten Wangen und den Haarsträhnen, die sich aus dem strengen Knoten gelöst hatten, einfach bezaubernd aus.
    Als sie nichts darauf erwiderte, ließ Kane den Blick zwischen ihr und den Herren hin und her schweifen. „Vergeben Sie mir, Miss Lambert, aber ich habe eine längere Besprechung mit meinen Anwälten, die gerade erst aus London eingetroffen sind.“
    Bethany konnte ihre Enttäuschung nicht verbergen. Kane sah, dass sie nur mit Mühe ein Lächeln zustande brachte. Ihm erging es ganz ähnlich. Doch vielleicht war es gut so, dass er momentan keine Zeit für sie hatte. Sonst wäre der Wunsch, sie zu berühren, wohl übermächtig geworden. Und das wiederum hätte zu allen möglichen Verwicklungen führen können.
    „Fühlen Sie sich frei, zu tun, was Ihnen in den Sinn kommt“, bot er ihr an. „Was auch immer hier in Penhollow Abbey Ihr Interesse weckt, können Sie nach Herzenslust erforschen. Und wenn sich meine Geschäfte schneller als erwartet erledigen lassen, werde ich Ihnen beim Mittagessen Gesellschaft leisten.“
    „Ja, selbstverständlich.“ Bethany verdrängte entschlossen ihre Enttäuschung und verließ die Bibliothek. Im Hinausgehen erhaschte sie noch einen Blick auf Kane. Dieser saß bereits wieder hinter seinem Schreibtisch und öffnete das erste von mehreren Kontobüchern, die auf der rechten Seite zu einem kleinen Turm aufgestapelt waren. Es schien ganz so, als hätte er Bethany bereits wieder vergessen.
    Seufzend stieg sie die Treppe hinunter in die Halle. Einem Impuls nachgebend, folgte sie den Stimmen, die sie aus dem Küchentrakt vernahm.
    Kane schob seinen Sessel zurück und stand auf. Jedem seiner Anwälte schüttelte er die Hand. „Ich danke Ihnen für Ihre sofortige Aufmerksamkeit in dieser Angelegenheit, meine Herren, und wünsche Ihnen eine ruhige Fahrt zurück nach London.“
    Als die Gentlemen den Raum verlassen hatten, dehnte und streckte sich Kane ausgiebig. Er hatte nicht damit gerechnet, so viele Stunden in Gesellschaft der Anwälte verbringen zu müssen. Aber daran war nun mal nichts zu ändern.
    Wenigstens hatte die mühsame Arbeit, alle Konten und endlose Zahlenreihen zu überprüfen, ihn von Bethany abgelenkt. Bei ihrem Eintreffen am Morgen hatte sie dermaßen entzückend ausgesehen, dass er wahrscheinlich nicht die Hände von ihr hätte lassen können. Wenn er sich sehr anstrengte, würde ihm das nun für den Rest des Tages auch noch gelingen.
    Mit Storm an seiner Seite ging er nach unten. Noch bevor er die letzten Stufen der Treppe erreicht hatte, hörte er schallendes Gelächter aus der Richtung des Küchentrakts. Bisher hatte es noch nie einen Grund für ihn gegeben, diesen Teil des Hauses aufzusuchen, aber die Geräusche machten ihn neugierig.
    Auf der Türschwelle zu der Hauptküche blieb er wie angewurzelt stehen. Bethany stand mit dem Rücken zu ihm, umgeben von Dienstboten und anderen Hausangestellten einschließlich Huntley und

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