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HISTORICAL JUBILÄUM Band 03

HISTORICAL JUBILÄUM Band 03

Titel: HISTORICAL JUBILÄUM Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RUTH LANGAN
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ausübte.
    Bethany dagegen war ungewöhnlich still, während ihre Schwester und die beiden älteren Damen sozusagen von einem Entzücken ins andere fielen.
    Der Rosengarten fand ihre ganz besondere Begeisterung. „Zauberhaft, einfach zauberhaft, Mylord“, rief Miss Mellon aus, als sie an einem Beet mit weißen Rosen vorbeikamen, in dessen Mitte ein kleiner Springbrunnen plätscherte.
    „Ich könnte mir vorstellen, dass Sie viele glückliche Stunden hier verbringen, Mylord“, warf Mistress Coffey ein. Die Haushälterin bückte sich, um den Duft einer Rose einzuatmen.
    „Ich bin nicht annähernd so oft hier, wie ich es mir wünschte.“ Kane sah Bethany lächelnd an. „Aber das wird sich ja vielleicht schon bald ändern.“
    Bei ihrer Rückkehr ins Haus führte er die Gäste in den Salon, wo bereits ein Diener mit einer Silberplatte, beladen mit Kristallgläsern und Karaffen, stand. Sowie alle Platz genommen hatten, ging er reihum und reichte jedem einen mit Ale gefüllten Kelch.
    „Wie steht es mit den Ausbesserungsarbeiten an Ihrem Schiff, Captain?“, erkundigte sich Kane, nachdem er einen Schluck getrunken hatte.
    „Dank Ihrer Großzügigkeit, Mylord, können sie jetzt zügig ausgeführt werden. In spätestens zwei Wochen müsste das Schiff wieder seetauglich sein, vorausgesetzt, das Wetter erlaubt die Weiterarbeit“, erklärte Geoffrey.
    „So bald schon? Ich bin begeistert, da ich ja Nutznießer sein werde. Ich kann es kaum erwarten, wieder auf hoher See zu sein.“
    „Ihr Wunsch wird Ihnen in Kürze erfüllt werden“, versicherte Geoffrey. „Newton hat eine Gruppe tüchtiger Männer von den Docks für die Arbeiten gefunden.“
    „Dann stehe ich ja gewissermaßen in Ihrer Schuld, Newton Findlay“, erklärte Kane und reichte ihm die Hand.
    Newt war überrascht und äußerst angetan von der Geste. Gleichwohl sprach er eine Warnung aus. „Sie sollten sich lieber noch nicht bei mir bedanken, Mylord. Das Leben an Bord der Undaunted ist mit nichts vergleichbar, was Sie bisher kennen.“
    „Das erwarte ich auch nicht.“ Kane sah zur Tür, wo Huntley abwartend stand.
    „Mistress Dove lässt ausrichten, Mylord, dass alles bereit ist für das Dinner“, sagte er gestelzt und mit jener Würde, die man von einem Butler erwartete.
    „Danke, Huntley.“ Kane wandte sich an die anderen. „Wollen wir uns ansehen, was für Köstlichkeiten meine Haushälterin für uns bereithält?“ Er reichte Bethany galant einen Arm, und ihr blieb nichts anderes übrig, als sich von ihm führen zu lassen. Während sie und Kane vorangingen zu dem großen Speisesaal, wunderte sie sich über die leise Erregung, die sich ihrer bemächtigte. Schließlich berührte sie doch nur ganz leicht seinen Arm.
    Huntley geleitete jeden Einzelnen zu seinem Platz. Hinter jedem Stuhl stand ein Bediensteter bereit. Der Earl saß am Kopfende der Tafel, zu seiner Rechten Bethany, zu seiner Linken ihre Schwester Darcy. Ihm gegenüber am anderen Ende der Tafel hatte Geoffrey Platz genommen, und Newton fand sich zwischen Mistress Coffey und Winifred Mellon wieder.
    Mistress Dove trat ein, gefolgt von einer Reihe von Dienstmädchen, von denen jedes ein Brett mit Speisen trug. Wie schon bei dem Mittagessen mit Bethany, so wurde dem Earl auch jetzt von jeder Speise zunächst eine Probe zum Kosten aufgetragen. Erst nachdem er jeweils mit einem Kopfnicken seine Zustimmung gegeben hatte, wurde den Gästen aufgetischt.
    Während ihre Angehörigen mit großem Appetit zu essen begannen, blickte Bethany nur starr auf ihren Teller.
    „Sie scheinen den Appetit verloren zu haben“, bemerkte Kane so leise, dass nur Bethany ihn hören konnte. „Stimmt irgendetwas nicht?“
    „Nein.“ Sie vermied es krampfhaft, seinem Blick zu begegnen. „Zu viel Aufregung, vermute ich.“
    Kane schaute sie weiterhin unverwandt an, und als sie endlich zu ihm aufsah, entdeckte er einen Ausdruck in ihren Augen, über den er beinahe gelächelt hätte.
    „Nanu, Miss Lambert! Sehe ich da so etwas wie Furcht bei Ihnen? Ich dachte, Sie seien durch nichts zu erschüttern.“
    „Das habe ich bisher auch geglaubt. Aber offenbar gibt es immer noch Dinge, die mich regelrecht in Panik versetzen können, Mylord.“
    „Nämlich?“
    „Schauen Sie sich doch nur einmal um. Wie sollte meine Familie von so viel Pracht und offen zur Schau gestelltem Reichtum nicht über alle Maßen beeindruckt sein?“
    „Wäre es Ihnen lieber, ich wäre arm?“
    „Natürlich nicht“, erwiderte Bethany

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