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HISTORICAL JUBILÄUM Band 03

HISTORICAL JUBILÄUM Band 03

Titel: HISTORICAL JUBILÄUM Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RUTH LANGAN
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und Träumereien.
    Sie atmete tief durch. Sie musste ihre Gefühle für den Gesetzlosen für alle Zeiten begraben. Und ihre Empfindungen für Kane Preston konnte sie überhaupt nicht beurteilen oder gar verstehen. Sie war völlig durcheinander und wünschte, sie hätte Ambrosia bei sich. Oder ihre Mutter. Die beiden wüssten gewiss, was sie tun sollte.
    „Ich … mir fällt kein Grund ein, warum ich Ihnen Ihren Wunsch abschlagen sollte, Mylord“, begann sie zögernd. „Aber ich kann Ihnen viele Gründe nennen, warum Sie die Erfüllung dieses Wunsches besser nicht ernsthaft in Erwägung ziehen sollten. Erstens …“
    Kane Preston schüttelte den Kopf und lächelte kaum merklich. „Aber, aber, Miss Lambert. Jetzt doch nicht. Ich werde dafür sorgen, dass Sie ausreichend Gelegenheit haben, mir all Ihre kleinen und großen Fehler und Schwächen zu beichten. Und ich werde umgekehrt das Gleiche tun. Für den Augenblick denke ich, dass Huntley gegen Abend mit der Kutsche zu Ihnen kommen sollte, um Sie und Ihre Familie zu einem kleinen festlichen Dinner abzuholen. Wenn Sie nichts dagegen haben, natürlich.“
    Er wandte sich an Geoffrey Lambert. „Vielen Dank, Sir, für Ihre Zustimmung.“
    „Deren können Sie gewiss sein“, erklärte der alte Herr würdevoll. „Aber sie gilt nur unter der Bedingung, dass Sie mir Ihr Ehrenwort als Gentleman geben, die Ehre und Unschuld meiner Enkelin zu achten und zu schützen“, fügte er mit fester Stimme hinzu.
    Kane reichte dem Captain die Hand. „Ich gebe Ihnen mein Wort. Als Gentleman.“
    Später, als Bethany mit ihrer Familie sowie Winnie, Mistress Coffey und Newton in der von Schimmeln gezogenen Kutsche des Earl of Alsmeeth auf dem Weg zu dessen Anwesen saß, vermied sie es tunlichst, den Blicken ihrer Liebsten zu begegnen. Sie alle sahen so rundherum zufrieden aus, während sie selbst kaum wusste, was sie fühlte.
    Sie hatte ein wenig Angst, die Dinge könnten ihr aus den Händen gleiten. Die Entwicklung ging ihr viel zu schnell. Wie konnte so viel in so kurzer Zeit geschehen? Sie hatte doch nur Holz für die Instandsetzung der Undaunted haben wollen. Und nun, wenige Tage später, umwarb sie ein Mann, den sie kaum kannte.
    Als die Kutsche jetzt die prachtvolle Auffahrt zu Penhollow Abbey hinauffuhr, stießen die anderen in der Kutsche Ausrufe und Laute des Entzückens aus.
    „Herr im Himmel!“ Neben ihr konnte Miss Mellon kaum Worte für ihre Bewunderung finden, und Bethany erinnerte sich an ihre eigene Sprachlosigkeit, als sie das herrschaftliche Anwesen zum ersten Mal erblickt hatte. „Ich hätte nie geglaubt, dass außer dem König irgendein Mensch solch zauberhafte Gärten besitzt. Und schau nur, Geoffrey“, wandte sich Winifred Mellon an den alten Herrn und zeigte auf eine Wasserfontäne, die im Licht der Abendsonne glitzerte, „ist das nicht ein atemberaubender Anblick?“
    „In der Tat.“ Der alte Lambert betrachtete aufmerksam all die Pracht, die sich draußen vor seinen Augen entfaltete. Und als die Kutsche schließlich in den Hof rollte, war er wie die Damen in seiner Gesellschaft überwältigt von dem majestätisch anmutenden Gebäude.
    Kane Preston, den Hund zu seinen Füßen, erwartete sie an der breiten Treppe. Hinter ihm standen seine Haushälterin und mehrere Bedienstete, bereit, auf eine Handbewegung von ihm den Gästen in jeder nur erdenklichen Art und Weise behilflich zu sein.
    „Willkommen!“, rief er und bedachte die Ankömmlinge mit einem strahlenden Lächeln. Nur Bethany sah er unverwandt an.
    „Was für ein großartiges Anwesen“, bemerkte Geoffrey Lambert, während er Kanes dargebotene Hand schüttelte.
    „Vielen Dank. Heute Abend wird leider nicht genug Zeit sein, Ihnen alles zu zeigen“, entgegnete Kane und fügte hinzu: „Ich hoffe aber, dass Sie und Ihre Angehörigen in den kommenden Wochen ausreichend Gelegenheit finden werden, Penhollow Abbey in seiner ganzen Größe kennenzulernen.“
    Er stellte den Gästen seine Haushälterin vor und schlug dann vor: „Ich habe mir gedacht, dass wir zunächst einen kleinen Gang durch den Garten machen und uns anschließend im Großen Salon zu einem Umtrunk versammeln, bevor wir zu Abend speisen.“
    Die Damen gingen voran, und Kane, Geoffrey Lambert sowie Newton folgten ihnen, wobei sich schon bald eine angeregte Plauderei zwischen den Herren entspann. Kane allerdings konnte nach wie vor nicht den Blick von Bethany wenden, deren Gestalt auch von hinten einen großen Reiz auf ihn

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