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HISTORICAL JUBILÄUM Band 03

HISTORICAL JUBILÄUM Band 03

Titel: HISTORICAL JUBILÄUM Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RUTH LANGAN
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wundervollen Nachricht bestürmten alle das glückliche Paar, herzten und küssten die beiden; Mistress Coffey brach bei all der Aufregung in Freudentränen aus.
    Sie holte ihr Taschentuch hervor und schniefte: „Oh, wie sehr habe ich mir das gewünscht!“ Sie drückte Ambrosia an ihr Herz und sagte mit bebenden Lippen: „Ich kann es kaum abwarten, wieder ein kleines Baby in den Armen zu halten und seinen süßen Duft einzuatmen. Dann kann ich dich wieder verwöhnen, meine Liebe, genauso, wie ich deine Mutter vor vielen Jahren umsorgt habe. Es ist schon so lange her.“
    Ambrosia legte den Kopf auf die Schulter der alten Frau, während ihr die Tränen in die Augen schossen. „O Mistress Coffey. Sind wir nicht die glücklichsten Menschen der Welt?“
    „Das sind wir, mein Kind.“
    Darcy und Bethany hielten sich bei der Hand und schauten gerührt auf ihre älteste Schwester und die gute, treue Haushälterin, die sie schon von klein auf kannten.
    „Nun also.“ Miss Mellon rief schließlich zur Tagesordnung. „Ich denke, es ist an der Zeit, dass wir uns in die Kirche begeben und unsere Plätze einnehmen.“ Sie drückte Darcy, griff dann nach Geoffreys Hand, und das alte, ehrwürdige Paar ging voraus, um die Familie in die Kirche zu geleiten.
    Als die Gruppe sich in Bewegung setzte, fiel Darcys Blick auf Newton, der in der Tür wartete.
    „Newt, wie schick du aussiehst!“
    Ein wenig unzufrieden schaute der alte Seemann auf das elegante Beinkleid und den dazu passenden edlen Rock, eine Kleidung, die ihm ganz und gar nicht zu behagen schien. Doch die strenge Haushälterin hatte ihm unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass er es nicht wagen solle, sich in seiner abgetragenen Seemannskluft blicken zu lassen. Und Mistress Coffeys Befehlen wollte er sich lieber nicht widersetzen. „Ich weiß gar nicht, warum die alte Henne sich überhaupt Gedanken macht, wie ich aussehe. Wenn die Hochzeitsgäste dich sehen, mein Mädchen, dann werden sie die Augen nicht mehr von dir wenden.“
    „O Newt.“ Sie ging zu ihm und schlang die Arme um seinen Hals.
    Er streckte eine Hand aus, um sie aufzuhalten. „Vorsichtig, mein Mädchen. Ich möchte dein wundervolles Kleid nicht zerknittern.“
    „Du bist mein liebster Freund, Newt.“ Sie schmiegte sich mit der Wange an seine. „Und der beste Erste Offizier, mit dem ich je gesegelt bin.“
    „Du machst selbst eine wunderbare Figur an Bord, mein Mädchen.“
    „Nur, weil du mir alles beigebracht hast, was man wissen muss.“
    „Ja. Und eine gelehrigere Schülerin hatte ich nie.“ Er räusperte sich. „Bist du glücklich, mein Mädchen?“
    „Ja, Newt. Überglücklich.“
    Tief blickte er ihr in die Augen. „Und was ist, wenn Gryfs Erinnerungsvermögen eines Tages zurückkehrt?“
    Sie zuckte mit den Schultern. „Wenn es dazu kommen sollte, werde ich damit umgehen müssen. Aber ich habe beschlossen, mich nicht mit Dingen zu belasten, die sein könnten.“
    „Das ist gut, Mädchen.“ Er tätschelte ihren Arm und machte dann einen Schritt zurück. „Ich denke, wir sollten jetzt besser deinen zukünftigen Gemahl hereinlassen. Sonst nehmen am Ende die Dielenbohlen nebenan Schaden.“ Er grinste.
    „Du meinst, er läuft unruhig auf und ab?“
    „Wie ein eingesperrtes Raubtier, mein Mädchen.“ Er warf ihr ein Lächeln zu. „Ich bin sicher, du findest einen Weg, um ihn wieder zu beruhigen.“
    Newton öffnete die Tür und rief: „Deine Braut erwartet dich, Junge.“
    Einen Moment später trat Gryf ein. Für einige Sekunden verschlug es ihm die Sprache. Unverwandt blickte er auf die weiß gewandete Erscheinung, die auf ihn zuschwebte.
    „Bist du enttäuscht, Gryf?“, fragte sie mit zarter Stimme.
    „Enttäuscht?“ Er schluckte und schüttelte den Kopf. „Ich bin nur … sprachlos. Du bist so zauberhaft anzusehen, dass es mir Angst macht.“
    „Blickst du deshalb so skeptisch drein?“ Mit der Fingerspitze berührte sie die kleinen Falten auf seiner Stirn. Doch sie ließen sich nicht glätten, sondern vertieften sich noch.
    „Ah, ich verstehe, was dich beschäftigt“, meinte sie belustigt. „Du bist beunruhigt, weil ich die letzte Nacht vor der Hochzeit mit meinen Schwestern in dem großen Bett verbracht habe, in dem wir als Kinder geschlafen haben. Sei nicht eifersüchtig, Gryf. Es war für uns drei etwas ganz Besonderes. Wir haben uns noch bis tief in die Nacht unterhalten. Wir lachten und weinten gemeinsam, bis wir endlich in Schlaf fielen. Schließlich

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