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HISTORICAL JUBILÄUM Band 03

HISTORICAL JUBILÄUM Band 03

Titel: HISTORICAL JUBILÄUM Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RUTH LANGAN
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bemerkte er. „Worüber hast du nachgedacht, Ambrosia?“
    Sie lächelte verzagt. „Ich musste daran denken, wie wenig ich von dir weiß.“
    „Aber du weißt doch, dass ich dich liebe. Ist das nicht genug?“
    „O ja.“ Sie kam näher, wobei der Saum der Nachtgewandes ihre schlanken Fesseln umspielte. Unwillkürlich musste Riordan an den Augenblick denken, in dem er ihre nackten Zehen zum ersten Mal unter dem Nachtkleid hatte hervorlugen sehen. Ihm fiel auch ein, dass er sie damals unbedingt und auf der Stelle hatte nehmen wollen. Genau das Gleiche wollte er jetzt auch.
    „Wie lange wirst du beim König bleiben müssen?“
    „Das steht allein in Charles’ Ermessen. Vielleicht eine Stunde, einen Tag oder eine Woche. Sein Wunsch ist mir Befehl.“
    Ambrosia verdrängte die plötzlich bei Riordans Worten in ihr aufwallende Angst. Vielmehr hob sie die Hand und legte sie an Riordans Wange. Es war eine unbeschreiblich sanfte Geste, und Riordan zog scharf die Luft ein. „Ich werde dich vermissen, Liebster“, flüsterte sie.
    „Und ich dich. Ich wünschte, ich könnte bei dir bleiben und dich Tag und Nacht lieben. Wir würden keinen Schlaf brauchen, denn was wir einander zu schenken haben, besitzt größere Heilkraft als der schönste Schlaf.“ Er nahm sie in die Arme und presste die Lippen auf Ambrosias Stirn. „O Geliebte, weißt du eigentlich, was ich ausgestanden habe, als ich dich in der Gewalt dieser abscheulichen Kerle in der Schenke sah? Du musst mir versprechen, dass du mir nie wieder einen derartigen Schrecken einjagst.“
    „Nur wenn du mir umgekehrt das gleiche Versprechen gibst.“ Ambrosia blickte ihn ernst an. „Denn mein Entsetzen war gleichermaßen groß, als ich dich über Bord stürzen sah, schwer verletzt und ohne Bewusstsein.“
    Riordan stieß einen tiefen Seufzer aus. Dann hob er Ambrosias Kinn ein wenig an, um sie zu küssen. Dabei fiel sein Blick auf die Spuren der Strangulierung an ihrer Kehle.
    „Liebste, ich darf überhaupt nicht daran denken, welche Schmerzen du hast aushalten müssen.“ Unendlich zärtlich bedeckte er die Male mit kleinen Küssen.
    „Es ist vorbei, Riordan“, erwiderte Ambrosia. „Nachdem wir nun in Sicherheit sind, habe ich die Schmerzen vergessen.“
    Doch Riordan schwor sich im Stillen, niemals zu vergessen, was Ambrosia angetan worden war. Er würde nicht eher ruhen, als bis alle, die daran beteiligt gewesen waren, ihre verdiente Strafe bekommen hätten.
    Doch sein Hass und seine Wut verschwanden, als er Ambrosias weiche Lippen unter seinen spürte. Hitze stieg in ihm auf, und er zog Ambrosia enger an sich, sodass er die verlockenden Rundungen ihres Körpers unter dem dünnen Stoff deutlich fühlen konnte.
    Mit großer Willensanstrengung riss er sich schließlich von ihr los. „Ich wünschte, ich müsste dich jetzt nicht verlassen“, stieß er atemlos hervor. „Aber du verstehst, dass ich fortmuss, nicht wahr?“
    „Ja.“ Ambrosia trat einen Schritt zurück und versuchte, ruhig und gefasst zu erscheinen.
    Unten im Hof fuhr soeben eine Kutsche vor. Beinahe gleichzeitig rief die Haushälterin nach Riordan.
    „Noch eine kleine Weile“, flüsterte er und riss Ambrosia ungestüm an sich. Sie küssten sich leidenschaftlich, als wäre dieses ein Abschied für immer. Wie flüssiges Feuer strömte das Begehren durch ihrer beider Adern. Riordan gestattete sich erneut, Ambrosias Körper unter den Händen zu spüren. Sehnsüchtig drängte sie sich ihm entgegen.
    „Captain Spencer!“, erklang Mistress Davis’ Stimme, ein wenig ungeduldig jetzt. „Ihr Wagen wartet.“
    Riordan stieß einen Fluch aus und küsste Ambrosia ein letztes Mal. Dann drehte er sich um, öffnete die Tür und ging hinaus. Als die Tür hinter ihm ins Schloss fiel, war er bereits an der Treppe, die nach unten in die Empfangshalle führte.
    Ambrosia eilte ans Fenster und beobachtete, wie Riordan in die Kutsche stieg. Als diese sich in Bewegung setzte, schaute er nach oben, wo Ambrosia stand, und hob grüßend die Hand.
    Dann war er fort, und während Ambrosia sich schließlich zu Bett begab, wünschte sie inständig, Riordan bei sich zu haben, ihn in den Armen zu halten und mit ihm leben zu dürfen!

18. KAPITEL
    „Guten Morgen!“ Ambrosia trat in den Frühstücksraum von Riordans Stadthaus, wo sich die anderen bereits versammelt hatten. Alle sahen ausgeruht und erfrischt aus. Die Entbehrungen der jüngsten Vergangenheit hatten keine Spuren in den Gesichtern hinterlassen.
    „Wie hast

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