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Historical Mylady Spezial Band 2

Historical Mylady Spezial Band 2

Titel: Historical Mylady Spezial Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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für seine Frau, während er sie unter halb gesenkten Lidern betrachtete. Aber er bewunderte sie über alle Maßen. In ganz kurzer Zeit hatte sie den Grund erkannt, weswegen Francis zwei unschuldige Menschen getötet hatte. Und weswegen er möglicherweise auch die ‚Unfälle‘ der letzten Tage verursacht hatte.
    „Bevor du ein zweites Mal geheiratet hast, warst du nicht in unmittelbarer Gefahr“, fuhr Arabella langsam fort. „Aber jetzt macht deine Heirat einen weiteren legitimen Erben möglich und so …“
    „Ich weiß nicht, ob mir dein ständiger Bezug auf einen ‚legitimen‘ Erben so ganz gefällt, Arabella“, unterbrach Darius sie. „Ich habe dir bereits versichert, dass es meines Wissens auch keinen illegitimen Erben gibt!“
    Sie errötete. „Das war nur so eine Redensart, Darius.“
    „Eine, die mir nicht gefallen will“, knurrte er.
    „Du hältst dich mit Belanglosigkeiten auf …“
    „Für mich ist das nicht belanglos!“
    „Nun gut.“ Arabella nickte kühl. „Entspricht der Rest meiner Theorie den Fakten?“
    „Ja“, antwortete er knapp.
    „Warum hast du mir gesagt …? Warum hast du mich bewusst in dem Glauben gelassen, dass du für Sophies Tod verantwortlich bist?“, fragte sie vorwurfsvoll.
    „Weil ich verantwortlich bin “, knurrte er. „Hätte ich sie nicht geheiratet, wäre sie noch am Leben.“
    „Aber das ist Francis’ Schuld, nicht deine!“
    „Da bin ich anderer Meinung. Zwar wusste ich es damals nicht, aber unsere Heirat brachte sie unmittelbar in Gefahr.“
    Arabella beobachtete ihn verhalten. „Du hast bereits angedeutet, dass du nicht in sie verliebt warst. Warum nicht?“ Sie atmete tief ein, unsicher, ob sie es ertragen könnte, von Darius zu hören, dass er Sophie doch geliebt hatte.
    „Wir respektierten uns für die Ehrlichkeit unserer … Bedürfnisse“, erwiderte er ausdruckslos.
    „Ich verstehe nicht.“
    „Es war eine Vernunftehe. Sophie wünschte sich einen Titel, und ich benötigte ganz offensichtlich ihr Vermögen.“
    Arabella fand keine Erwiderung, und er lächelte freudlos. „Nicht sehr angenehm, nicht wahr?“
    Es war also keine Liebesheirat gewesen, aber so manche Ehe im ton wurde aus ähnlichen Gründen geschlossen. „Hast du letztes Jahr auch wegen meiner Mitgift um mich angehalten?“
    Darius senkte den Blick, damit Arabella den Ausdruck seiner Augen nicht sehen konnte. „Ich glaube nicht, dass dieses Gespräch hier und jetzt von irgendwelcher Bedeutung ist.“
    „Es ist von Bedeutung für mich!“, beharrte Arabella.
    „Warum? Was möchtest du von mir hören, Arabella? Dass ich um dich angehalten habe, bevor ich es bei Sophie versuchte, weil ich auch von dir nur deine Mitgift brauchte? Oder dass ich um dich anhielt, weil ich dich liebte und von dir besessen war, seit ich dich das erste Mal sah?“
    Arabella spürte, wie sich ihr Herz schmerzhaft zusammenzog. „Wir beide wissen, dass Letzteres nicht wahr ist.“
    „Dann muss wohl die andere Antwort wahr sein“, stieß er schroff hervor.
    Sie nickte bedrückt. „Du hast recht. Dieses Gespräch hilft uns im Augenblick nicht weiter.“ Stolz straffte sie die Schultern. „Wenn also Francis wirklich mein Entführer war, warum hat er mich aus meinem Schlafzimmer gezerrt und dann einfach nur in die Ställe verfrachtet? Der Tod einer zweiten Frau innerhalb so kurzer Zeit hätte dich doch ein für alle Mal zum Schuldigen gemacht. Vor dem Gesetz – und dem ton .“
    Eigentlich hätte Darius erleichtert sein müssen, dass sie sich wieder den Ereignissen dieses Abends zuwandte, aber tatsächlich überliefen ihn kalte Schauer bei dem Gedanken, dass Arabella nur dank einer höchst fragwürdigen Gnade gerettet werden konnte. „Vielleicht hat er es getan, um mir zu zeigen, dass er es kann.“
    Er hatte geglaubt, Francis’ Verbannung würde das Problem lösen. Aber im Licht der letzten Ereignisse musste er sich eingestehen, dass – falls Francis wirklich der Täter war – die geistige Verwirrung, die seinen jüngeren Bruder ganz offensichtlich im Griff hatte, sich massiv verschlechtert haben musste. Francis war eine Gefahr für sich und für andere.
    Oder es war ganz anders und nicht Francis, sondern die rachsüchtige Helena Jourdan trug die Schuld an der Misere. Die Entführung heute Abend sah nicht nach etwas aus, das Francis getan hätte. Wäre Arabella in seiner Gewalt gewesen, hätte er die Chance doch sicher genutzt und sie getötet.
    „Vielleicht“, stimmte Arabella ihm

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