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Historical Saison Band 15

Historical Saison Band 15

Titel: Historical Saison Band 15 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Hale , Margaret McPhee
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Augen geschlossen, versuchte sie die Übelkeit und die Angst zu bezwingen, die kalte Schweißperlen auf ihre Stirn treten ließen. Hundert Guineas pro Woche hatte Mrs Silver ihr versprochen. Ein Vermögen.
    Für hundert Guineas würde sie sich verkaufen – und ihre Familie retten.
    Dominic Furneaux, Seine Gnaden, der Duke of Arlesford, ließ den Brandy in seinem Schwenker kreisen und studierte die vier Karten in seiner Hand. Nachdem er einen Entschluss gefasst hatte, leerte er das Glas in einem Zug und bedeutete dem Bankhalter, ihm noch eine Karte zu geben.
    Um den Spieltisch des Dukes im White’s Gentlemen’s Club hatten sich elegant gekleidete Männer versammelt. Nun hielten alle den Atem an. In der Tischmitte häuften sich Guineas. Den höchsten Betrag hatte Dominic Furneaux gesetzt.
    Direkt vor ihm landete eine Karte auf dem grünen Filz, mit dem Motiv nach oben.
    Marcus Henshall, Viscount Stanley, reckte den Hals und schaute über die Köpfe der Gentlemen hinweg, die vor ihm standen.
    Das Herzass.
    „Ein Omen der Liebe“, flüsterte jemand.
    Dominic ignorierte den Kommentar. „Fünf-Karten-Stich.“ Gelassen lächelte er und legte seine Karten offen auf den Tisch.
    „Verdammt will ich sein!“, rief ein anderer Gentleman. „Arlesford hat wahrlich das Glück des Teufels!“
    Gelächter und Gemurmel mischten sich in das Geräusch scharrender Stuhlbeine, als seine Freunde ihre Karten beiseite warfen und aufsprangen.
    „Wollen wir uns den restlichen Abend ein anderes Vergnügen gönnen?“, schlug Lord Bullford vor.
    Stürmischer Applaus erklang.
    „Da kenne ich genau das richtige Etablissement“, verkündete Lord Devlin. „Dort wird interessante Ware feilgeboten, reizvoll genug, um höchste Ansprüche zu befriedigen.“
    Neues Gelächter und frivole Scherze folgten.
    Dominic beobachtete, wie Stanley sich entschuldigte und den Spielsalon verließ. Zweifellos würde der Viscount nach Hause eilen, zu seiner Gemahlin und dem Neugeborenen. Bitterkeit und Neid erfüllten seine Brust. Auf ihn warteten weder Ehefrau noch Kind. Im Arlesford House gab es nichts, was ihn erfreuen könnte, abgesehen von einem Keller voller erlesener Weine. Andererseits wollte er es so, denn Frauen waren schließlich treulose Geschöpfe.
    „Komm schon, Arlesford“, drängte Sebastian Hunter, der Erbe eines riesigen Vermögens. „Natürlich lassen wir dich nicht allein feiern.“
    „Wann habe ich jemals allein gefeiert?“ Nonchalant zuckte Dominic die Achseln.
    „Noch nie, alter Junge“, bestätigte Bullford. „Aber die Freuden in dem Paradies, in das Devlin uns führen will, dürften dich überraschen. Sicher werden sie übertreffen, was immer das Püppchen dir zu bieten hat, das in deinem Bett wartet.“
    Dominic lächelte müde und schüttelte den Kopf. Gewiss, er hatte reichliche Erfahrungen mit Frauen gesammelt und verdiente den Titel eines Lebemanns, den er in der Londoner Gesellschaft innehatte.
    Aber in seinem Bett hatte noch nie ein „Püppchen“ gewartet. Er brachte keine Frauen in sein Haus. Stattdessen sank er in die Betten von Liebhaberinnen, die keine Forderungen stellten. Sie erhielten Geld und teure Geschenke, jedoch nichts von ihm selbst. Er gab nichts von sich preis, sodass er nicht verletzt werden konnte. Und er war stets diskret. Deshalb beabsichtigte er auch nicht, das Etablissement zu besuchen, das Devlin empfohlen hatte.
    Seufzend musterte er die übermütige Tischrunde. Der junge Northcote war bereits ziemlich angeheitert. Nun trank er direkt aus der Flasche, die Fallingham ihm gereicht hatte. Von seinem Kinn rann rubinrote Flüssigkeit auf sein Krawattentuch und das Hemd.
    „Wie großartig Arlesford sich benimmt!“, schrie er. „Sicher will er Misbourne und seine Tochter beeindrucken. Nette kleine Erbin – und eine noch nettere Mitgift!“
    Die Tischgesellschaft lachte.
    „Da du ihre Vorzüge offenbar zu schätzen weißt, solltest du um sie werben, Northcote“, riet Dominic dem jungen Mann. „Denn ich werde ganz sicher nicht in die Ehefalle tappen.“
    „Oh, das sieht der alte Misbourne anders“, spöttelte Fallingham. „Neulich wurden hundert Guineas drauf gewettet, dass der Duke of A. sich noch vor dem Ende der Saison mit einer gewissen Lady M. verloben wird.“
    „Dann wird der Narr hundert Guineas verlieren!“, stieß Dominic hervor.
    „Au contraire“ , erwiderte Bullford. „Hier im Club wurde Misbourne belauscht, als er verkündete, er sei fest entschlossen, seine Tochter mit

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