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Historical Saison Band 18

Historical Saison Band 18

Titel: Historical Saison Band 18 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Ashley , Barbara Monajem , Lyn Stone , Linda Skye
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klüger von Ihnen, zu vergessen, dass Sie es je für möglich gehalten haben.“
    „Schon vergessen, mein lieber Junge“, flötete er leichthin, bevor er in den angrenzenden Salon schlenderte.
    „Schau nicht so niedergeschlagen“, tadelte der Viscount seine Verlobte freundlich. „Sonst denken die Gäste noch, wir hätten uns gestritten.“
    „Aber er hat mich erkannt, Ben. Was für ein furchtbares Pech! Ich hätte nie gedacht, dass er so genau auf mich geachtet hat.“
    „Lass dich bloß nicht von seiner geckenhaften Aufmachung täuschen, mein Liebling. Sir Willoughby Trent ist ausgesprochen scharfsinnig. Es gibt nicht viel, was ihm entgeht.“
    „Wirklich?“ Georgiana begann, den Baronet in einem anderen Licht zu sehen. „Er wäre also durchaus fähig, die Juwelendiebstähle zu organisieren?“
    „Oh, mehr als fähig“, stimmte er zu. „Doch ich glaube fast, er ist nicht der Gesuchte. Ich kann ihn noch nicht vollkommen ausschließen, dennoch kommt er von den dreien sicherlich als Letzter infrage. Mache dir bitte keine übermäßigen Sorgen, weil er dich wiedererkannt hat. Er wird darüber Stillschweigen bewahren.“
    „Wie kannst du dir da so sicher sein?“
    „Dafür gibt es mehrere Gründe. Erstens hat er einen ziemlich absonderlichen Humor. Wenn er dein kleines Geheimnis lüftet, riskiert er, dass niemand ihn ernst nimmt. Zweitens würde ihn das um das Vergnügen bringen, dich in Zukunft damit zu quälen. Und zum Dritten weiß ich ein paar Dinge über ihn, von denen er gewiss nicht möchte, dass sie weitererzählt werden. Du brauchst dir also keine Gedanken machen und solltest dich lieber unter die Gäste mischen. Ich nehme an, die Countess und ihre Enkelin würden gern ein paar Worte mit dir wechseln, ebenso wie einige andere. Ich werde hierbleiben und die verspäteten Gäste begrüßen.“
    Nur zu gern folgte sie seiner Aufforderung, und als es Zeit wurde, gemeinsam mit ihm den ersten Tanz zu eröffnen, glaubte sie, die Rolle der glücklich Verlobten in vollendeter Weise auszufüllen.
    Zumindest Lady Sophia schien keinen Verdacht geschöpft zu haben, als sie sich am Ende des Tanzes an Georgiana wandte. Ihr übermütiger Tanzpartner hatte ihr versehentlich den Saum ihres Kleides zerrissen, und Sophia wollte den Schaden sofort beheben.
    „Du musst wissen, dass ich als Nächstes mit Mr Beresford tanzen soll, und ich will so vollkommen wie möglich aussehen“, offenbarte sie schüchtern. „Ich kann dir gar nicht genug danken, dass du ihn eingeladen hast. Ich ziehe ihn allen anderen Gentlemen, die ich kenne, vor!“
    „Das weiß ich doch, Sophia, und deine Großmutter hat es auch bemerkt.“ Sie warf dem Mädchen einen verständnisvollen Blick zu. „Ich denke, dass sie Beresford schätzt. Weshalb auch nicht? Er besitzt zwar keinen Titel, aber er stammt aus einer guten Familie und ist auch nicht gerade verarmt. Sei dennoch ein wenig vorsichtig, meine Liebe, denn ich glaube nicht, dass die Witwe einer Verbindung zwischen euch so schnell ihren Segen erteilen wird. Im nächsten Jahr mag es sich anders verhalten. Sie möchte, dass du noch viele junge Gentlemen kennenlernst, bevor du dich endgültig für einen entscheidest.“
    Lady Sophia zeigte sich einsichtig. „Aber wenn ich mich schließlich verlobe, möchte ich genauso ein Fest wie dieses – keinen großen Ball, bei dem man kaum jemanden kennt. Der heutige Abend ist einfach bezaubernd. Jeder, mit dem ich gesprochen habe, ist ebenso begeistert.“
    Georgiana freute sich sehr über das Lob. Lady Eleanor, die Dienstboten, Ben und sie selbst hatten viel Arbeit in die Vorbereitungen gesteckt. Nun erwies sich das Fest als ein voller Erfolg, und daran änderte auch die beunruhigende Begegnung mit Willoughby nichts.
    Sie führte Lady Sophia in das Damenzimmer, wo ein junges Dienstmädchen bereitstand, um in Notfällen wie einem abgerissenen Saum zu helfen. Danach ging Georgiana ganz in Gedanken versunken weiter den Flur entlang bis zu einem kleinen Schlafzimmer, von dem aus man auf den Berkeley Square sah. In den wenigen Wochen, die sie im Herbst in diesem Haus verbracht hatte, war es ihr Zimmer gewesen.
    Sie öffnete die Tür und stellte zufrieden fest, dass sich nichts verändert hatte. Dann setzte sie sich auf die Fensterbank, wie sie es damals so oft getan hatte. Sie blickte hinaus auf den Platz. Gerade hielt eine elegante Kutsche vor dem gegenüberliegenden Haus und ein festlich gekleideter Gentleman stieg aus. Sie überlegte, ob das Fest, das auf

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