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Historical Saison Band 18

Historical Saison Band 18

Titel: Historical Saison Band 18 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Ashley , Barbara Monajem , Lyn Stone , Linda Skye
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sonst, als er sagte: „Ich denke, es ist klüger, wenn wir zu unseren Gästen zurückkehren. Ansonsten wird die Versuchung, noch ein ganz anderes Schlafzimmer aufzusuchen, zu übermächtig. Außerdem ist jemand angekommen, der unbedingt deine Bekanntschaft machen möchte. Und da er in gewissen Kreisen beträchtlichen Einfluss hat, wäre es nicht ratsam, ihn vor den Kopf zu stoßen.“
    Noch immer ein wenig benommen von dem, was gerade geschehen war, ließ sich Georgiana von ihm fortführen. Wie ein fügsames Kind begleitete sie ihn zurück in den großen Salon, wo er sie geradewegs auf die Londoner Berühmtheit zuführte, deren Erscheinung ebenso eindrucksvoll war wie die seine. Dann überließ er sie der Gesellschaft des hoch geschätzten jungen Gentleman – allerdings nicht ohne die strenge Warnung, dass er sie genau im Auge behalten würde.
    Im Vorbeigehen nahm er ein Glas mit Champagner von einem Tablett und stellte sich in die Nähe der geöffneten Flügeltüren, um die Tanzenden zu betrachten. Dort blieb er nicht lange allein, denn sein Freund Charles legte ihm die Hand auf die Schulter.
    „Wo ist denn deine wunderschöne Verlobte? Unterhält sie einen jungen Hüpfer auf der Tanzfläche?“
    „Nein, sie ist dort drüben“, gab Lord Fincham Auskunft und wies auf die andere Seite des Gesellschaftszimmers. „Sie unterhält sich mit einem besonderen Gentleman. Und das macht sie offenkundig ganz ausgezeichnet, wenn ich die entzückte Miene des Beaus richtig deute.“
    „Du meine Güte! Wie um Himmels willen ist es dir gelungen, Brummell hierher zu locken?“ Charles sah sich ein wenig nervös um. „Aber den Prince of Wales hat er nicht mitgebracht, oder?“
    „Großer Gott, nein! Da ich nie ein großer Anhänger des Thronfolgers war, meide ich Carlton House, wo es nur geht. Doch obgleich George Brummell und ich unterschiedliche politische Ansichten vertreten und er jünger ist als ich, haben wir gewisse Dinge gemeinsam.“
    „Nun, offensichtlich hast du bei der Wahl deiner Braut seinen Geschmack getroffen“, antwortete Charles. „Und es liegt sicher nicht daran, dass er eine besondere Schwäche für den Vornamen Georgiana entwickelt hat.“
    Sofort verstand der Viscount, auf wen sein Freund anspielte. „Ah ja, seine gute Freundin, die göttliche Georgiana Cavendish, Duchess of Devonshire! Zweifellos eine Dame, die viel Charme und Stil besitzt, aber keine außergewöhnliche Schönheit. Wenigstens habe ich das immer so gesehen, auch schon lange bevor die Augenkrankheit ihr Aussehen so tragisch veränderte.“
    „Aber deine eigene Georgiana scheint deinem Geschmack offensichtlich vollkommen zu entsprechen“, entgegnete Charles. „Auch wenn ich es erst nicht für möglich gehalten habe.“ Plötzlich lachte er laut auf, als er sich an ein gewisses Gespräch mit dem Viscount erinnerte. „Wenn ich mich recht entsinne, sollte deine zukünftige Braut blond, von tadellosem Benehmen, pflichtbewusst und fügsam sein – Eigenschaften, die man bei Miss Grey schwerlich feststellen kann, wenn du mir diese Bemerkung nicht verübelst.“
    Fincham schmunzelte. „Da du gerade so ausgelassener Stimmung bist, werde ich gar nicht erst versuchen, ein vernünftiges Gespräch mit dir zu führen. Aber wenn du dich von deinem Lachanfall erholt hast, würde ich dich gern in der Bibliothek sprechen, bevor wir uns zurückziehen. Es gibt ein paar Dinge, von denen ich dich in Kenntnis setzen möchte.“

12. KAPITEL
    D as war ein verdammt amüsanter Abend, Ben!“, stellte Charles fest, als die beiden Freunde sich schließlich in die Bibliothek begeben hatten, um vor dem Schlafengehen noch einen Brandy zu trinken. „Das haben alle Gäste so empfunden. Georgiana sei gepriesen! Ihr ist es wahrhaftig gelungen, alle Kritiker zum Schweigen zu bringen, die ihr unterstellt hatten, es mangele ihr an der nötigen gesellschaftlichen Tauglichkeit für ihre künftige Rolle als Viscountess. Das Menü hätte meines Erachtens auch nicht schmackhafter sein können und die Empfangszimmer mit der wunderschönen Blumendekoration waren ein Traum! Sie hat dir alle Ehre gemacht, alter Junge.“
    Aus der Miene des Viscounts ließ sich große Zufriedenheit ablesen. „Ja, sie hat in den letzten Tagen hart gearbeitet. Ich hatte allerdings nie Zweifel an ihrer Fähigkeit, das Fest auf die Beine zu stellen. Und natürlich war es eine Möglichkeit, sie so sehr zu beschäftigen, dass sie nicht auf dumme Gedanken kam.“
    „Was?“ Charles war sichtlich

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