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Historical Saison Band 20

Historical Saison Band 20

Titel: Historical Saison Band 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marguerite Kaye , Joanna Fulford
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Rest seiner Angst zu schrumpfen begann, bis er sich schließlich im strahlenden Sonnenschein, der durch die Vorhänge drang, völlig in Nichts auflöste.
    Später gingen sie im Park spazieren. Die Vorsicht gebot, dass Matthew sie begleitete, der ihnen allerdings in diskretem Abstand folgte. In diesem Moment wünschten sie keine andere Gesellschaft. So viel Zeit hatten sie bereits vergeudet, dass Anthony jetzt so lange wie möglich mit Claudia allein sein wollte. Heute gab es nur sie beide, alles andere war ohne Bedeutung.
    Claudia fragte sich, wann sie begonnen hatte, ihn zu lieben, konnte es aber nicht sagen. Sie wusste nur, dass sie ihn liebte. Irgendwie hatte das Gefühl sie überrumpelt und erfüllte ihr ganzes Sein jetzt mit einer fast beängstigenden Freude.
    Anthony sah sofort, dass etwas sie beschäftigte. „Was ist, meine Süße?“
    „Ich musste gerade daran denken, wie viele Jahre wir verloren haben.“ Sie zögerte. „Warum bist du gegangen? Warum hast du Ulverdale damals verlassen?“
    Er überlegte nur kurz. „Weil ich nicht mit einem vierzehnjährigen Kind das Bett teilen wollte.“
    Sie errötete. „Aber unser Ehevertrag sah vor, dass die Ehe erst nach zwei Jahren vollzogen werden sollte.“
    „Mein Vater war anderer Meinung. Er fürchtete, die Ehe könnte sonst später annulliert werden, und in dem Fall würde er sehr viel Geld verlieren. Wir stritten uns, aber als meine Mutter mich unterstützte, gab mein Vater nach.“
    „Deine Mutter unterstützte dich?“
    „Mit großem Nachdruck. Inzwischen verachtete sie meinen Vater genauso sehr wie ich, glaube ich. Sie wusste außerdem, welche Folgen es haben könnte, wenn du ein Kind empfangen hättest.“
    Claudia erbleichte. Die Gefahr wäre groß gewesen, dass sie die Geburt nicht überlebt hätte. Er hatte also das Mädchen, das sie gewesen war, schützen wollen. Doch jetzt war sie eine Frau, und die Aussicht auf Schwangerschaft und Kindsbett rückte immer näher. Bei dem Gedanken kehrte ihre alte Angst zurück, und sie kämpfte sie entschlossen nieder. Diesen Tag würde sie nicht damit verderben.
    „Das war der letzte Streit mit meinem Vater“, fuhr Anthony fort. „Danach wollte ich nur noch aus seiner Nähe verschwinden.“
    „Ich verstehe.“
    „Damals hatte ich schon mein Offizierspatent, also stürzte ich mich auf meine Arbeit, und mit der Zeit rückte Ulverdale in immer weitere Ferne. Ich dachte, du würdest die Londoner Saison genießen und hättest Freude an deinem Leben. Nie kam mir der Gedanke, du könntest dir meine Rückkehr wünschen.“
    „Wenn du wüsstest, wie oft ich sie ersehnt habe.“
    „Nach Vittoria glaubte ich endgültig, dass es keinen Weg zurück für mich gab, weil du mich nur mit Abscheu betrachten könntest.“
    „Oh Anthony, wie viel Zeit wir vergeudet haben.“
    „Ich weiß. Jene Jahre können wir nicht zurückbringen, aber wir können uns auf die freuen, die noch vor uns liegen.“ Er lächelte. „Wirst du die Autorität eines Ehemannes ertragen können?“
    Mit strahlenden Augen sah sie zu ihm auf. „Ganz gut, glaube ich. Kannst du denn ein eigensinniges, loses Weibsstück ertragen?“
    „Da bin ich sehr zuversichtlich“, beruhigte er sie lächelnd.

18. KAPITEL
    E inige Tage später kehrte Claudia von einem Besuch bei Sabrina heim und fand eine Nachricht vor. Die Handschrift war ihr unbekannt. Neugierig entfaltete sie das Papier. Die Nachricht bestand aus einer einzigen Zeile: „Ich werde um sechs Uhr heute Abend am Eingangstor zum Park sein.“ Unterschrieben war sie mit „MF“.
    Ihr Herz machte einen Sprung. Madeleine Fournier musste ihre Meinung geändert haben. Ein schneller Blick auf die Uhr zeigte ihr, dass es bereits Viertel vor sechs war. Der Park war nicht weit. Wenn sie sich beeilte, würde sie es gerade noch rechtzeitig schaffen. Allerdings sollte sie weder unbewaffnet noch unbegleitet gehen. Ganz abgesehen von allem anderen hatte sie Anthony ihr Wort gegeben. Also lief sie nach oben, um die kleine Pistole aus dem Schrank zu holen, die sie in ihr Retikül steckte.
    Sobald sie Anthony eine Nachricht hinterlassen hatte, dass sie noch einmal ausging, rief sie Lucy und einen Lakaien, und gemeinsam machten sie sich auf den Weg.
    Madeleine Fournier wartete am angegebenen Ort. „Ich wusste nicht, ob Sie kommen würden.“
    „Ich habe mich sehr gefreut, Ihre Nachricht zu erhalten.“ Claudia lächelte ermutigend.
    Unruhig warf Madeleine den beiden Dienstboten einen Blick zu. „Ich würde es

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