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Historical Weihnachten Band 01: Das Geschenk der heiligen Nacht / Die Winterbraut / Licht der Hoffnung

Historical Weihnachten Band 01: Das Geschenk der heiligen Nacht / Die Winterbraut / Licht der Hoffnung

Titel: Historical Weihnachten Band 01: Das Geschenk der heiligen Nacht / Die Winterbraut / Licht der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret & Beverley Moore , Margaret Moore , Jo Beverley , Deborah Simmons
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„Bei Eurem Appetit nicht mehr lange.“
    Erschrocken darüber, dass sie Stück für Stück fast alles aufgegessen hatte, liefen ihre Wangen rot an. „Ich war eben hungrig.“
    „Ich zum Glück nicht.“ Zuckten seine Mundwinkel gerade wieder? Machte er sich etwa über sie
lustig
? Joan konnte den Goldenen Löwen plötzlich gar nicht mehr besonders gut leiden.
    Bedächtig griff sie nach dem letzten Stück Obst und biss davon ab. „
Wann
können wir nach Woldingham zurückkehren, Lord Edmund?“, hakte sie noch einmal nach.
    „Vielleicht bei Tagesanbruch. Bis dahin sollte die Suche beendet sein. Doch selbst wenn Ihr unbehelligt zurückkehren könnt, ändert es nichts daran, dass Lady Nicolette nach wie vor auf der Burg festgehalten wird. Wüsstet Ihr einen Weg, ihr zu helfen, damit sie nach Mountgrave gelangen kann?“
    Joan wollte eben erwidern, dass sie dies nicht machen würde, selbst wenn sie es könnte, doch in diesem Moment meldete sich ihr Verstand zu Wort. Dieser Mann war der Vater von Nicolettes Kind, er war derjenige, den ihre Cousine liebte, und zumindest er schien ihr Wohlergehen über alles andere zu stellen. Nicolette würde an seiner Seite sein wollen, wo sie eindeutig sicherer aufgehoben war als bei ihrer Familie, sobald ihr Zustand nicht mehr zu verheimlichen war.
    „Warum sollte ich Euch helfen?“, fragte sie in der Hoffnung, mehr über seine Absichten zu erfahren. Ob er vorhatte, ihre Cousine zu heiraten? Aber wie sollte er das bewerkstelligen, ohne den Segen ihrer Familie und angesichts der Tatsache, dass Lord Henry zweifellos dem König sein Leid klagen würde?
    Er trank einen Schluck Wein. „Möchte sie denn nicht wieder mit ihrem Geliebten vereint sein?“
    „Das weiß ich nicht. Es wird viel Leid und Ärger nach sich ziehen.“
    „Diese verfluchte Fehde sorgt schon seit Generationen für Leid und Ärger. Und ihr Zustand wird noch viel mehr Ärger heraufbeschwören. Glaubt Ihr, Lord Henry wäre milder gestimmt, wenn er weiß, dass sie ein Kind erwartet?“
    Er wusste die Antwort, ohne dass Joan etwas erwidern musste. Sie legte das Stück Obst zur Seite, da ihr der Appetit vergangen war. „Das ist eine solche Torheit. Warum sitzt diese Feindschaft zwischen Euch und Lord Henry so tief?“
    „Von meiner Seite aus besteht keine Feindseligkeit, das kann ich Euch versichern, auch wenn es über die Jahre hinweg so viele Tote zu beklagen gab.“
    Joan erinnerte sich, dass sie davon gehört hatte, Lord Edmund habe einen Waffenstillstand vorgeschlagen. „Aber er will nicht einlenken?“
    „Er ist nicht gänzlich abgeneigt. Ich glaube, tief in seinem Inneren ist Lord Henry diesen Wahnsinn genauso leid wie ich. Doch dieser Zwischenfall lässt den Zwist nur wieder umso stärker aufflammen.“
    „Was auch nicht anders zu erwarten war“, fuhr Joan ihn an und sprang auf, da ihre Geduld erschöpft war. „Bei Gott, Lord Edmund, wie konntet Ihr nur so dumm sein?“
    Ohne auf seine energische Geste zu achten, redete sie weiter: „Wenn ich Euch so ansehe, dann kann ich verstehen, warum Nicolette alle Vernunft fahren ließ, aber Ihr seid reicher an Jahren und an Erfahrung. Ihr seid der Goldene Löwe! Ihr hättet für Euch und für sie gemeinsam stark sein müssen.“ Sie begann in der beengten Höhle auf und ab zu gehen, während sie weiter das aussprach, was ihr durch den Kopf ging.
    „Ach, Männer sind doch alle unmöglich. Ihr denkt nur mit Eurem …“
    Er packte sie an ihrem Rock und zog sie ruckartig zu sich, sodass sie fast ins Lagerfeuer gestürzt wäre. „Hört auf damit!“ Im letzten Moment konnte sie zurückweichen, fiel dabei jedoch rücklings auf den Boden. Sie wollte den Abstand zu Lord Edmund vergrößern, doch er fasste ihre Taille und zog sie auf seinen Schoß.
    „Wenn Ihr mich anseht?“, wiederholte er ihre Worte. In seinen Augen stand ein sonderbares Funkeln. „Gelüstet Euch dann selbst auch nach mir, Lady Joan?“
    Sie wandte ihr Gesicht von ihm ab. „Ich nehme nur Eure Ausstrahlung zur Kenntnis, Mylord. Die Ausstrahlung, die Ihr auf eine empfängliche junge Frau ausübt.“
    „Und Ihr selbst, die Ihr auch jung seid, würdet Euch nicht als empfänglich bezeichnen?“
    „Keineswegs.“ In aller Eile ergänzte sie dann noch: „Und fühlt Euch bitte nicht veranlasst, mir das Gegenteil zu beweisen …“
    Er zog sie näher an sich heran, sodass sie gezwungen war, ihn anzusehen. Ein spöttisches Lächeln lag auf seinem Gesicht. „Wie gut kennt Ihr denn Männer, Lady Joan?

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