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Historical Weihnachtsband 1991

Historical Weihnachtsband 1991

Titel: Historical Weihnachtsband 1991 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNDA TRENT , CARYNCAMERON , DELORAS SCOTT
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treu sein könntest? Halte mich doch nicht für so dumm! Und wie steht es mit der Liebe, Yancy?"
    „Verdammt, hast du denn immer noch nicht gemerkt, daß ich dich liebe?"
    „Du läßt nichts unversucht, um zu bekommen, was du dir wünschst, nicht wahr? Zu wie vielen Frauen hast du das schon gesagt? Nein, Yancy, ich glaube dir nicht." Sie wandte sich um, ging in ihr Schlafzimmer und knallte die Tür hinter sich zu.
    Yancy mußte sich schließlich sein Abendessen selbst zubereiten. Amelia ließ sich nicht mehr sehen.
    Lange saß Yancy brütend da und starrte auf Amelias geschlossene Schlafzimmertür.
    Er wußte, wenn er erst mal mit ihr geschlafen hatte, würde sie ihm für immer gehören, und es bedurfte eines gewaltigen Kraftaktes, nicht hinzugehen, die Tür einzutreten und über Amelia herzufallen. Aber ihre Erklärung, daß sie sich für ihren Ehemann aufsparen wolle, hatte eine starke Wirkung auf ihn ausgeübt. „Du hast die letzte Runde noch nicht gewonnen, Amelia Simpson", sagte er vor sich hin. „So leicht werfe ich nicht das Handtuch."
    Am nächsten Tag konnte Amelia die Luft zwischen ihnen fast knistern hören. Ihr friedliches Nebeneinander war gestört. Sie sagte wenig zu ihm, und er sagte kaum etwas zu ihr. Morgen wird Yancy davonreiten, sagte sie sich. Weg mit Schaden!
    Für Amelia schien sich dieser Tag endlos dahinzuschleppen. Yancy verbrachte die meiste Zeit im Freien, was ihr hätte helfen sollen, es aber nicht tat. Sie konnte nur ahnen, daß er sich um die Pferde kümmerte oder sich auf den Rückritt nach San Diego vorbereitete. Amelia ertappte sich dabei, wie ihr Blick öfters auf den Weihnachtsbaum fiel. Egal, welche Gefühle sie für Yancy hegte, den Baum fand sie immer noch wunderschön.
    Am Abend saßen sie am Kamin und hatten sich nichts mehr zu sagen. Yancy ging als erster zu Bett.
    ★
    Amelia schlief schlecht und stand schon früh auf. Trotzdem war Yancy bereits auf, und sein Pferd stand gesattelt vor der Haustür.
    „Ich koche dir was", sagte sie, als er aus seinem Zimmer kam. Unter einem Arm trug er eine zusammengerollte Wolldecke, und seine Satteltaschen hatte er sich über die Schulter geworfen. „Mit leerem Magen kannst du nicht losreiten."
    „Sehr aufmerksam von dir."
    Während Yancy nach draußen ging und seine Ausrüstung am Sattel festmachte, warf Amelia Reisig in den Herd und entfachte ein Feuer. Als Yancy zurückkehrte, waren bereits Pfannkuchen und Steaks lustig am Brutzeln.
    Yancy setzte sich an den Tisch und streckte die langen Beine von sich. „Ich wollte dich schon immer fragen: Wo hast du kochen gelernt?"
    „Meine Mutter hat es mir beigebracht, und dann, als ich in Frankreich war, hat mir das Essen dort so gut geschmeckt, daß ich beschloß, einen Kochkurs zu besuchen."
    „Eine Frau mit vielen Fertigkeiten."
    „Die größtenteils zu nichts nütze sind", sagte sie aufrichtig.
    Du hast dich verändert, Amelia Simpson, dachte Yancy. Du bist eine erwachsenen Frau geworden. Oder vielleicht brachten die Sachen, die sie trug, oder das Leben in der Wildnis das Beste in ihr zum Vorschein. Nein, stellte er fest, die stolze Frau vergangener Tage war für immer dahin.
    Amelia stellte den Teller mit Essen vor ihn hin und reichte ihm Messer und Gabel.
    Dann füllte sie auch ihren Teller und setzte sich zu ihm.
    Yancy lächelte. „Weißt du, wir hätten unserem unehelichen Sohn einen richtigen Namen geben sollen."
    Zuerst wußte Amelia nicht, wovon die Rede war. Dann lachte sie. „Ja, das hätten wir wohl tun sollen."

    Als Yancy fertig gegessen hatte, stand er auf. „Dann mache ich mich wohl besser auf den Weg."
    „Ich komme mit raus."
    Amelia begleitete ihn zu seinem Pferd.
    Yancy band die Zügel los und blickte auf Amelia herab. „Kriege ich einen Abschiedskuß?"
    Amelia sah ein Zwinkern in seinen Augen. „Ist es denn ungefährlich?"
    Yancy grinste. „Völlig ungefährlich."
    Amelia trat zu ihm, und er legte seine Arme um sie. Der Kuß war lang und zart.
    „Amelia", sagte er, als er sich von ihren Lippen löste, „kannst du mir einen Gefallen tun?"
    Es fiel Amelia schwer, sich wieder zu fangen. Von Anfang an hatten Yancys Küsse diese Wirkung auf sie gehabt. „Was denn?" fragte sie schließlich.
    „Sag jetzt bitte kein Wort, hör mir nur genau zu. Und wenn ich dann weg bin, will ich, daß du über das nachdenkst, was ich dir jetzt sagen werde."
    „In Ordnung."
    „Ich sagte einmal, ich würde dir erklären, warum ich dich heiraten möchte. Die Antwort ist sehr

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