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Historical Weihnachtsband 1991

Historical Weihnachtsband 1991

Titel: Historical Weihnachtsband 1991 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNDA TRENT , CARYNCAMERON , DELORAS SCOTT
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öffnete eine kleine Schachtel. Darin eingebettet lag der schönste Ring, mit Diamanten und Smaragden besetzt, den sie in ihrem ganzen Leben gesehen hatte. Es war klar, daß er ein Vermögen gekostet haben mußte.
    Offenbar hatte er, bevor er in die Berge ritt, damit gerechnet, daß sie ihn heiraten würde. Sie war überrascht, daß er ihn nicht wieder an sich genommen hatte, als er nach San Diego zurückkehrte.
    Als sie aus der Kutsche stiegen, achtete Amelia kaum auf ihre Umgebung. Die Kirchenglocke läutete, und frohe Gesichter begrüßten sie. Jedermann schien in Weihnachtsstimmung außer ihr. Plötzlich hörte sie eine vertraute Stimme ausrufen:
    „Hier soll doch heute eine Hochzeit stattfinden."
    Amelia blickte auf, und da stand, nicht weit entfernt, Yancy, ein breites Lächeln auf seinem männlich schönen Gesicht. Ihr Herz stockte, als sie ihn dort so unerwartet erblickte.
    „Wie wär's, wenn wir unserem Sohn einen ehrlichen Namen gäben?" fragte Yancy.
    Die Leute, die herumstanden, sahen ihn schockiert an.
    „Du meinst, du läßt mich einen Ehrenmann aus dir machen?" rief Amelia zurück —
    mochten die Leute doch denken, was sie wollten!
    Yancy lachte. „Du kannst es ja mal versuchen."
    Ebenfalls lachend, raffte Amelia ihr Kleid zusammen und lief zu ihm hin.
    „Dem Himmel sei Dank, daß sie nie etwas von der Wette zwischen dir und Yancy erfahren hat", sagte Ruth zu ihrem Gatten.
    „Das wird sie schon noch, aber erst, wenn sie verheiratet sind. Yancy soll es ihr selbst sagen."
    „Wann wirst du ihnen ihr Hochzeitsgeschenk geben?"
    „Heute nachmittag. Ich trenne mich wirklich höchst ungern von dem Hengst und der Stute, aber sie haben sie sich ehrlich verdient."
    Als sie das glückliche Paar sich küssen sah, lächelte Ruth. „Ich habe mir niemals vorgestellt, daß es so enden würde. Du etwa?"
    „Aber natürlich."
    Doch Ruth wußte es besser.
    „O Yancy", sagte Amelia, und Tränen rannen ihr über die Wangen, „ich hatte solche Angst, daß du schon nach New Orleans abgedampft bist."
    „Das habe ich immer noch vor, aber in Begleitung meiner Frau. Wir werden uns ein großartiges Haus bauen. Natürlich erwarte ich von dir, daß du es mir nach deinen Wünschen entwerfen hilfst, aber eins ist sicher: Wir werden auf jeden Fall in ein und demselben Bett schlafen. Sollen wir in die Kirche gehen? Der Pfarrer wartet bereits."
    Amelia war schockiert. „Soll das heißen, du hast das alles schon geplant?"
    „Ich habe dir doch gesagt, ich bin ein Mann, der zu seinem Wort steht."
    „Ich bin fast geneigt, auf der Stelle kehrtzumachen."
    Yancy konnte in ihren grünen Augen deutlich ihre Liebe erkennen. „Sag mir, daß du mich liebst, Amelia."
    „Ich werde dich bis an mein Lebensende lieben."
    Er beugte sich herab und küßte sie. „Frohe Weihnachten, mein Liebes." Dann reichte er ihr seinen Arm.
    - ENDE -

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