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Historical Weihnachtsband Band 4

Historical Weihnachtsband Band 4

Titel: Historical Weihnachtsband Band 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betina Krahn , Jacquie D'Alessandro , Hope Tarr
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kostete sie alle Kraft, die sie aufbringen konnte, und als sie endlich das Klicken hörte, war der ganze Boden mit blau schimmerndem Glitzerstaub bedeckt. Keuchend und schwach von der Anstrengung, gelang es ihr noch, den Schlüssel zu drehen, und dann glitt sie erschöpft, den Rücken an die Tür gelehnt, zu Boden.
    Es ist zu ihrem Besten, beschwichtigte sie sich und betete, dass aus ihr wirklich nur uneigennützige Motive sprachen.
    Claire dankte insgeheim dem Himmel für Cousine Tillies Asthma, während sie Rafe die letzten wenigen Stufen hinauf folgte. Oben angekommen, blieb er kurz stehen, um sich umzusehen und staunte über das unglaubliche Durcheinander, das den Dachboden ausmachte – Möbel, Kisten, Lampen, Schränke und aus der Mode gekommene Gardinen und Kleidung, Gemälde, Truhen, Hutablagen, ein Standspiegel, Küchengeschirr, Schüsseln und alte Teppichklopfer.
    „Du lieber Gott, es hat sich nicht das Geringste verändert. Es gibt immer noch genug Trödel hier oben, um damit ein Geschäft zu füllen.“

    „Die Mayhews haben die Marotte, dass sie sich von nichts trennen können“, sagte Claire. „So ähnlich wie die Marotte mit der Sauberkeit. Hier oben ist der einzige Platz im ganzen Haus, wo du Staub vorfinden wirst.“ Sie schauderte, als die Kälte durch ihre Strickjacke drang. „Ich hätte einen Mantel überziehen sollen. Für gewöhnlich gibt es hier ein wenig Wärme von den Schornsteinen.“ Sie musterte verstohlen seine kräftigen Schultern, erinnerte sich, welch wundervolle Wärme sie in seinen Armen umgeben hatte, und wünschte ... „Aber inzwischen ist es kälter geworden.“
    Zu seiner Rechten entdeckte Rafe eine offene Fläche, auf der sich ein Bett mit Matratze, eine Truhe, ein Tisch mit Waschschüssel und ein Teppich befanden.
    „Ich erinnere mich. Hier wurden auf kurze Zeit die Diener der Besucher untergebracht. Wenn es draußen regnete, sind wir oft hier heraufgekommen, um zu spielen und herumzustöbern.“ Er ging mit langen Schritten auf die Schornsteine aus Backstein zu, die die Wand hinter dem Bett bildeten, und suchte nach etwas. Als er es fand, lächelte er. „Es ist immer noch da.“
    „Was denn?“ Sie ging zu ihm und sah ihn auf eine Reihe von in den Stein gekratzten Initialen deuten. SM und gleich daneben RH.
    „Das haben wir gemacht, als Stephen zehn war und ich zwölf.“ Er lächelte wehmütig.
    „Wir hatten gerade unsere ersten Federmesser geschenkt bekommen und ruinierten sie fast mit unserem Gekratze hier.“ Er legte eine Hand an den Schornstein. „Komm.“
    Er nahm Claire bei den Schultern und schob sie sanft gegen den warmen Backstein.
    „Das wird dich warm halten.“
    Sie entspannte sich wohlig und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. „Wenn du mich wirklich aufwärmen willst ...“ Beschämt hielt sie inne. Sie konnte ihn doch nicht gut bitten, sie zu küssen! „Dann finde eine Decke für mich“, sagte sie stattdessen.
    Zu ihrer tiefen Enttäuschung tat er ihr den Gefallen, nahm eine Steppdecke vom Fußende des Bettes und legte sie ihr um die Schultern.
    Sie seufzte insgeheim über die verpasste Gelegenheit.
    „Bleib hier, wo es warm ist, während ich mich umschaue“, schlug er vor und strich ihr über die Wange.
    „Sei nicht albern. Ich möchte helfen.“ Die Steppdecke um die Schultern, folgte sie ihm. „Und wonach suchen wir?“
    „Zwei große Truhen, eine davon messingbeschlagen und die andere aus Leder, und eine oder zwei Kisten.“ Er nahm sie bei der Hand, und gemeinsam bahnten sie sich einen Weg durch die Stapel alter Sachen. „Ich werde sie erkennen, wenn ich sie sehe.“
    Claire zog die Decke dichter um sich und schauderte wieder. Zum Kuckuck mit Truhen und Erinnerungsstücken, dachte sie ungeduldig. Im Moment konnte sie nur daran denken, wie warm und angenehm sich seine Lippen auf ihren angefühlt hatten, wie süß sein Atem war, wie aufregend seine breite Brust an ihrer.
    „Was zum Teufel ist das?“ Er blieb neben einigen Kartons stehen, in denen sich seltsam aussehende Metallstücke befanden, die ein wenig an Besteck erinnerten.
    „Cousin Halberts Erfindungen.“ Claire holte ein Stück nach dem anderen heraus.

    „Das hier sind Fischgabeln, Eierlöffel, die automatisch Eigelb und Eiweiß trennen, zusammenklappbare Gabeln, Speiseschieber, Austerngabeln, scherenartige Salatzangen. Und das hier ist eine Idee, auf die er besonders stolz ist – eine Kombination aus Gabel und Löffel mit abnehmbarer Löffelschale.
    Rafe

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